PFAS-Verbot
PFAS-Verbot (Bild: Farknot Architect – stock.adobe.com)

Ratgeber Rad & E-Bike PFAS-Verbot: EU-weites Verbot für Bike Bekleidung im Jahr 2025

Haben Sie schon einmal von PFAS gehört? Per- und polyfluorierten Alkylsubstanzen wurden jahrelang gehyped auf Grund ihrer wasser- sowie fett- und schmutzabweisenden Eigenschaften. Deshalb wurden PFAS in den verschiedensten Produkten eingesetzt. Was dabei nicht bekannt war: Die Substanzen sind nicht nur umweltschädlich, sondern leider auch krebserregend. Deshalb sollen PFAS-Chemikalien schon bald in Deutschland und Europa verboten werden. Bereits jetzt hat die EU einen Plan vorgelegt, in dem die Verbannung von Tausenden Substanzen ausgeführt ist – darunter auch PFAS. Wie groß die Gefahr von per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen tatsächlich ist, welche Gesundheitsprobleme PFAS-Beschichtungen und PFAS-Bekleidung auslösen können und wie die EU ein flächendeckendes PFAS-Verbot umsetzen möchte, erfahren Sie hier.

Per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen: Was sind PFAS?

Bei dem Begriff „PFAS“ handelt es sich um eine Abkürzung für per- und polyfluorierte Alkylverbindungen. Die Substanzen sind nicht biologisch abbaubar und werden deshalb oftmals auch als „Forever chemicals“ bezeichnet. Bei den Fluorchemikalien handelt es sich um eine menschengemachte Substanz. Insgesamt gibt es mehr als 10.000 Substanzen, die unter dem Begriff PFAS geführt werden und folgende Eigenschaften besitzen:

  • Wasserabweisend,
  • fettabweisend,
  • schmutzabweisend.

Deshalb haben sich die Chemikalien seit Langem in der verarbeitenden Industrie bewährt und kommen in verschiedenen Alltagsprodukten zum Einsatz. Zum Beispiel in Form von Beschichtungen oder als Verpackung.

Welche Produkte beinhalten PFAS?

Ob in einem Produkt PFAS enthalten sind, lässt sich mit dem bloßen Auge nicht erkennen. Deshalb ist es ratsam, sich immer über die Materialeigenschaften von Produkten zu informieren. Auf Grund ihrer hervorragenden wasser-, schmutz- und fettabweisenden Eigenschaften, kommen die Chemikalien jedoch meist in folgenden Produkten zum Einsatz:

  • Outdoor-Kleidung: Zum Beispiel in Regenjacken, Mützen oder Parkas.
  • Küchenutensilien: In Pfannen als Teflon, Waffeleisen und Sandwich Makern oder auch in Backpapier.
  • Kosmetik: In Shampoos, Make-up und Zahnseide.
  • Wachs- und Schmiermitteln: Zum Beispiel als Ski-Wachs.
  • Weiteren Textilien: In Teppichen oder Duschvorhängen.
  • Schreibwarenbedarf: In Klebeetiketten, Fotopapier oder Druckfarben.
  • Verpackungen: In Pommes-Tüten, Fast-Food-Boxen oder Döner-Papier.

Somit handelt es sich bei einer Vielzahl an Fahrrad Beleidung um PFAS-Bekleidung mit einer PFAS-Beschichtung. Wie hoch die Belastung für den Verbraucher oder die Verbraucherin ist, hängt laut Experten von unterschiedlichen Faktoren ab. Denn selbst wer keine Produkte mit polyfluorierten Alkylsubstanzen in seinem Haushalt nutzt, kann dem Giftstoff durch Böden, Luft und Gewässer ausgesetzt sein. Somit sind wir alle von der Gefahr und Bedrohung, die von PFAS ausgeht, betroffen – und genau hier soll das PFAS-Verbot ansetzen. Personen, die Produkte mit PFAS meiden, können zudem Gefahren wie Gesundheitsprobleme minimieren.

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Unsichtbare Bedrohung: Wie giftig sind PFAS?

PFAS-Verbot
PFAS-Verbot (Bild: PX Media – stock.adobe.com)

Laut dem Bundesumweltministerium sind noch nicht alle Stoffe der PFAS bekannt. Und obwohl PFAS nicht per se giftig sind, können sie durchaus der Gesundheit und Umwelt schaden. Denn in den letzten Jahren konnte bei mehreren PFAS gesundheitsschädliche Wirkungen nachgewiesen werden. Da die Chemikalien enorm langlebig sind und durch Wasser und Wind auch über größere Distanzen transportiert werden können, gelten sie als flächendeckende Gefahr für Mensch Tier und Fauna und sind alles andere als nachhaltig.

Menschen nehmen die chemischen Stoffe auf und reichern diese über mehrere Jahre in der Leber an. Dies kann zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen führen, da bereits geringe Konzentrationen von PFAS negative Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit haben können. Somit sind PFAS eine direkte Bedrohung für das Immun- und Hormonsystem. Darüber hinaus stehen die Substanzen unter Verdacht, Krebs zu verursachen.

Die Produktion von PFAS soll zur Straftat werden

Studien der europäischen Lebensmittelbehörde EFSA haben gezeigt, dass eine Vielzahl an PFAS auch in tierischen Lebensmitteln vorkommen. Recherchen haben außerdem ergeben, dass weitaus mehr Orte in Deutschland durch PFAS verunreinigt sind, als bisher angenommen wurde. Wenn man bedenkt, dass jährlich allein in der EU mehr als 300.000 Tonnen PFAS produziert und verarbeitet werden, wird klar, dass für die meisten Umweltschützer: innen ein PFAS-Verbot längst überfällig ist. Und auch die EU schlägt vor, dass die Produktion und Verwendung von per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen zur Straftat werden sollen.

Welche PFAS sind in Deutschland und Europa verboten?

Es gibt mehrere tausend Substanzen, die zur Gruppe von PFAS gehören. Bisher gilt aber nur ein PFAS-Verbot für einzelne Substanzen. Dazu zählen zum Beispiel Perfluroktansäure, kurz PFOA, und Perfluoroctansulfonsäure, kurz PFOS. Allerdings ist der Einsatz von PFOS für spezielle Bereiche innerhalb von Europa zugelassen.

Der jetzt eingereichte Vorschlag zur PFAS-Beschränkung zählt zu einem Bestandteil der REACH Verordnung. In den vergangenen Jahren wurden alle aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse zusammengetragen, damit das Umweltbundesamt, das Bundesinstitut für Risikobewertung und die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin in Deutschland eine genaue Analyse durchführen konnte. Darüber hinaus beteiligen sich andere Länder der EU an der Risikobewertung und Einschätzung von PFAS.

Wann soll das PFAS-Verbot kommen?

Der eingereichte Vorschlag würde dann dafür sorgen, dass die gesamte Substanzklasse verboten wird. Wie darüber entschieden wird, ist bisher noch unklar. Experten und Expertinnen gehen aber davon aus, dass es zu einer umfassenden Regulierung mit strengen Regeln kommen wird. Die Beschränkungen würden dann frühestens im Jahr 2025 in Kraft treten.

Viele Marken und Hersteller von Outdoor und Fahrradbekleidung möchten diesem Verbot aber zuvorkommen. Vaude beispielsweise hat sichergestellt, dass jegliche Materialien für Vaude Bekleidung und Schuhe mit komplett PFAS-freien Materialien hergestellt werden. Wenn auch Ihnen die Umwelt am Herzen liegt, sollten Sie bereits jetzt auf nachhaltige und umweltfreundliche Fahrradkleidung setzen. Mehr dazu finden Sie in diesem Ratgeber.

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