Ratgeber Rad & E-Bike Kommt wie gerufen – die Fahrrad Pannenhilfe

Für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor gibt es detaillierte Pannenstatistiken. Wenn man wissen will, warum und wie oft Leute mit dem Fahrrad liegen bleiben, hilft nicht einmal ein Blick ins Internet. In Fahrradforen rühmen sich Bikende schon mal 10.000 Kilometer pro Jahr pannenfrei zu sein. Andere haben alle naselang einen Platten. Konkrete Statistiken über die Einsätze von Pannendienstleistern findet man für Fahrräder und E-Bikes kaum. Aufschlussreich ist der Blog der Fahrrad-Weltenbummler Andreas Starker und Stephanie Huber, die bei ihrem Trip um den Globus unter anderem 67 platte Reifen, 19 Speichenbrüche, 12 verschlissene Mäntel, 6 gerissene Ketten und 39 Auswechslungen der Bremsbeläge zu verzeichnen hatten. Daneben waren mehrfach gerissene Schaltzüge, defekte Hinterradnaben und ein kaputter Nabendynamo zu beklagen. Diese Zahlen sind aufschlussreich, aber natürlich ohne Anspruch auf Allgemeingültigkeit.

Pannenhilfe fürs Fahrrad: Reifen flicken – wie geht das?

Die Rangliste der Fahrradpannen wird erfahrungsgemäß angeführt von:

• Reifenschäden
• Kettenrissen
• defekten Bremsen

E-Bikes steuern mit Akku- und Motorproblemen einen vierten triftigen Grund bei, die Fahrrad Pannenhilfe zu rufen. Natürlich ist nicht jede Fahrradpanne eine Katastrophe, die uns hilflos am Wegesrand sitzen lässt. Doch scheint in unserer Vollkasko-Gesellschaft das Geschick nachzulassen, einen defekten Schlauch selbst flicken zu können. Und auch, wer Flickzeug oder Ersatzschlauch und Luftpumpe mit sich führt, kommt in einem unwegsamen Gelände womöglich an seine Grenzen. Bei modernen Felgen lassen sich Reifenmäntel oft nur mit einer Spezialzange lösen. Nabenschaltungen machen das Hinterrad schwer zugänglich. Rollt man auf einer Mehrtagestour über Stock und Stein, sorgt das Dauerrütteln ohnehin für erhöhten Verschleiß. Da spielt es kaum eine Rolle, wie gut in Schuss das Fahrrad durch vorbildliche Pflege sonst ist. Pannen sind vor allem dann ärgerlich, wenn Sie sich im Urlaub oder auf Touren fernab von zu Hause ereignen. Dann ist – analog zur Autopanne – eine zuverlässige Pannenhilfe fürs Fahrrad die Rettung in der Not.

Fahrrad Pannenhilfe: Für Viel- und Weitfahrer sinnvoll

Wenn Sie viel mit dem Fahrrad unterwegs sind und auf Nummer sicher gehen möchten, empfiehlt sich ein Schutzbrief für die Fahrrad Pannenhilfe. Dies gilt insbesondere für Berufspendelnde, die auch außerstädtisch lange Strecken mit dem Rad zurücklegen müssen, und natürlich Radurlauberinnen und -urlauber. Wenn Sie mit einem Fahrradschutzbrief ausgestattet sind, kommen vom Anbieter organisierte Dienstleister zur Pannenhilfe an den Schadensort und werden den aufgetretenen Defekt gleich dort reparieren oder Sie und Ihr Rad zur Werkstatt bringen. Dies besorgen in der Regel die auch für Pkws eingesetzten Abschleppdienste. Nur wenn Sie mitten in der Wildnis gestrandet sind, müssen Sie Ihr defektes Rad bis zu einem für die motorisierten Helfer vertretbaren Waldweg selbst schieben. Zum Leistungsumfang eines Fahrradschutzbriefs können u. a. folgende Services gehören:

• Vor-Ort-Pannen- und Unfallhilfe (oft an Mindestentfernung zum Wohnort gekoppelt)
• 24/7-Hotline
• Transport zur Werkstatt
• Kostenerstattung für die Weiter- oder Rückreise, wenn das Rad ausfällt
• Mietfahrrad für die Reparaturzeit
• Übernachtungskosten am Ort der Reparatur
• Krankenrücktransport bei einem Unfall
• Bergung des Fahrrads in unzugänglichem Gelände oder Gewässern
• Höchsterstattung für den kompletten Schadensfall
• Geltungsbereich für Deutschland, Europa oder weltweit

Fahrradpannen können nervig sein, aber mit dem richtigen Werkzeug lassen sich unterwegs viele Schäden beheben. Mit dem genannten Equipment im Video sind Sie gut gerüstet.