Ältere Frau hält Handy in der Hand
Enkeltrick per WhatsApp und SMS – Das müssen Sie wissen (Bild: Smile - stock.adobe.com)

Ratgeber Unterhaltung & Freizeit Enkeltrick per WhatsApp und SMS – Das müssen Sie wissen

Anfang der 2000er wurde gefühlt überall vor dem Enkeltrick gewarnt. Der Versuch älteren Personen am Telefon unter Vorwand einer angeblichen Verwandtschaft ihr Erspartes abzuknöpfen. In der Regel wird das ahnungslose Opfer dabei um die Überweisung eines Geldbetrags gebeten. Durch viel Berichterstattung und Aufklärung ist die berüchtigte Betrugsmasche zurückgegangen und über die Jahre ist der Enkeltrick in Vergessenheit geraten. Heute erlebt der Trick aber (der von einem polnischen Clanboss erfunden wurde) eine Renaissance. Immer öfter ist von Abzocke zu lesen, die anstatt wie früher per Telefon, nun per WhatsApp oder SMS geschieht. Das Vorgehen ist ganz ähnlich. Nur wechseln Betrüger inzwischen vermehrt zur Textkommunikation. Was steckt hinter dem Enkeltrick per Message? Wie können Sie sich schützen? Was sollten Sie zur Datensicherheit im Netz und Social Media wissen? Wir sagen es Ihnen.

Betrug per Nachricht: Der Enkeltrick

Was auf den ersten Blick wie eine harmlose Nachricht eines Enkels, Neffen oder Familienmitglieds wirkt, ist in Wirklichkeit eine Betrugsmasche. Früher per Telefon, heute per Text, zielt der Enkeltrick darauf ab, ältere Personen um ihr Geld zu bringen. Wir sagen Ihnen, was Sie zum Enkeltrick wissen müssen, wie Täter heute per WhatsApp oder SMS vorgehen und wie Sie sich schützen können.

Enkeltrick: Neue Masche per WhatsApp und SMS

Den Enkeltrick gibt es bereits seit vielen Jahrzehnten. Mit Fortschreiten der Technik hat sich auch die Betrugsmasche weiterentwickelt und so ist der Enkeltrick unlängst beim Messenger WhatsApp angekommen und geht verstärkt auch per SMS um. Die Nachricht, die den Betrug anbahnt, beginnt in der Regel so: „Hallo Mama, mein Handy ist kaputt gegangen und kann meine SIM Karte nicht mehr lesen.“ Dann folgt die Bitte, per SMS zu antworten. Dabei schicken die Täter einen bestimmten Link. Durchs Klicken auf den Link wird ein Nachrichtenfenster geöffnet. Die Opfer des Enkeltricks machen in der Maske dann Angaben, die es braucht sind, um Geld zu senden.

So schützen Sie sich vor Cybercrime

Betrugsmaschen gibt es viele. Durch das Internet haben sich die Möglichkeiten von Tätern vervielfacht. Neben dem Enkeltrick, zählt der Datendiebstahl zu einem der häufigsten Verbrechen in der heutigen Kommunikation. Jeder zweite deutsche Internetnutzer ist in den vergangenen zwölf Monaten Opfer von Cybercrime geworden. Angriffe mit Schadprogrammen, Identitätsdiebstahl und Betrug sind die häufigsten Delikte. Was sich abstrakt anhört, gewinnt mit Beispielen eine erschreckende Nähe: Unerwartet poppt auf dem Bildschirm ein Fenster auf: Die eigenen Dateien sind gesperrt. Entweder es wird Geld zum Entsperren gezahlt oder die Ordner bleiben verschlüsselt und unbrauchbar. Im Artikel Ich bin ein Opfer von Cybercrime! erfahren Sie, wie Sie sich schützen können.

Was tun bei dem Enkeltrick?

Sollten Sie eine fragwürdige Nachricht erhalten, mit der Bitte Geld zu überweisen und unter Angabe eines Links, dann sollten Sie natürlich nicht auf den Link klicken. Löschen Sie stattdessen die Nachricht, und zwar umgehend. Darüber hinaus ist es sinnvoll, Ihre Verwandten und Bekannten vor der Masche zu warnen. Wenn Ihre Nummer in Erfahrung gebracht wurde, besteht logischerweise die Möglichkeit, dass auch die ihrer Kontakte in Umlauf geraten ist. So ein Betrugsversuch lässt sich in der Regel leicht aufdecken. Wenn Sie von einem vermeintlichen Familienmitglied angeschrieben werden, versuchen Sie es anzurufen. Auf diese Weise bringen Sie Licht ins Dunkel.

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Achtung bei Fake Profilen auf LinkedIn

Ältere Menschen mit Geld in der Hand und Betrüger
Der Enkeltrick wird trotzdem noch immer an der Haustür versucht (Bild: lettas - stock.adobe.com)

Beim Enkeltrick geben sich Betrüger als eine andere Person aus. Das gleiche Prinzip findet auch auf Social Media statt, z.B. auf LinkedIn. Das Netzwerk dient dem Vernetzen von Personen auf Jobebene. Besonderen Wert wird auf die Vita gelegt, auf berufliche Erfolge sowie auf den Austausch untereinander. Auf LinkedIn dreht sich alles ums berufliche sehen, gesehen und gefunden werden. Blöd nur, wenn sich bei der Jobsuche Fake Profile untermogeln, die der Planung Ihrer beruflichen Zukunft einen Strich durch die Rechnung machen. Wie können Sie Ihre LinkedIn Sicherheit stärken? Wir zeigen es Ihnen im Artikel LinkedIn Sicherheit – Vorsicht vor Fake Profilen.

Auf den Enkeltrick hereingefallen? Der Polizei melden

Wenn Sie Opfer eines Enkeltricks sind oder eine Person kennen, die auf die Betrugsmasche hereingefallen ist, erstatten Sie Anzeige bei der Polizei. Sind Sie bzw. die betrogene Person dem Täter auf den Leim gegangen, ist das Geld also bereits überwiesen, dann sollte der nächste Schritt sofort zur Polizei führen. Stellen Sie zunächst sicher, dass Sie die Nachricht, um die es sich handelt, nicht löschen. Interagieren Sie nicht weiter damit, z.B. indem Sie auf einen Link darin klicken, doch heben Sie sie auf. Die Nachricht kann für die Polizei später mögliche Hinweise auf den Täter und die Betrugsmasche liefern.

Vorsicht bei Betrugsmasche am Geldautomat

Durch den Enkeltrick versuchen Täter an Ihr Geld zu kommen, heute immer öfter per WhatsApp und SMS. Eine weitere Methode setzt direkt am Geldautomat an. Die gibt es (fast) überall. Nicht immer sichtbar, sind sie doch regelmäßig im Stadtbild verteilt. In großen Metropolen sprichwörtlich an jeder Ecke. Geldautomaten gelten in der Regel als sicher. Nichtsdestotrotz gibt es immer wieder (teils erfolgreiche) Versuche, den Kunden am Automaten ihr Geld abzuluchsen. Wie real ist die Gefahr am Automaten? Und wie können Sie sich in Acht nehmen? Im Artikel Geldautomat und Sicherheit – So schützen Sie Ihr Geld sagen wir es Ihnen.

Varianten beim Enkeltrick

Der erste Enkeltrick ist bereits Jahrzehnte her, seitdem gab es zahlreiche Nachahmer. Die haben sich im Laufe der Geschichte unterschiedlichen Methoden bedient. Grundsätzlich lässt sich von drei Wegen sprechen. Bei allen Varianten nehmen Betrüger Kontakt zum Opfer auf, ohne dabei direkt, also Face-to-Face mit ihm zu sprechen.

Anruf

Der Anruf ist die klassische Methode beim Enkeltrick, bei dem das Opfer per Telefon kontaktiert und so versucht wird, um sein Geld gebracht zu werden. In der Regel geben sich die Betrüger als Enkel bzw. Familienmitglied aus, dass sich in einer finanziellen Notlage befindet.

Warnung vor Enkeltrick

Nachdem der Enkeltrick in den Medien bekannter wurde, hat sich eine neue Variante des Tricks herausgebildet, bei dem sich Täter als Polizei ausgeben, um das Opfer vor einem Enkeltrick zu warnen. Dieses solle zur Sicherheit einen bestimmten Betrag auf ein Konto überweisen.

Enkeltrick per Text

Seit einigen Jahren ist der Enkeltrick per Text in Mode. Meist nutzen Täter WhatsApp oder SMS. Das Vorgehen ist ähnlich, wie beim Vorgehen übers Telefon. Nur dass Opfern hier ein Link zugeschickt wird, auf den Sie klicken und eine Überweisung in Auftrag geben müssen.

Betrug beim Online Shopping – Darauf müssen Sie achten

So schön das Internet auch ist, so gefährlich kann es sein. Das zeigt sich beim Enkeltrick über WhatsApp oder SMS. Auch beim Online Shopping können Sie aufs Glatteis geführt werden, denn nicht jeder Online Händler ist seriös. Bei sogenannten Fakeshops handelt es sich um Betrugsseiten, die Waren zu einem günstigen Preis anbieten. Das Problem: Trotz Bezahlung erhalten Kaufende die Ware nicht. Sobald der Betrug auffliegt, ist die Website oftmals gelöscht und Ihr Geld weg. Damit Ihnen so etwas nicht passiert, gibt es Fakeshop-Finder. Das nützliche Verbraucherschutz Tool hilft Ihnen dabei, Betrugsseiten zu entlarven und Abzockern das Handwerk zu legen. Im Artikel Fakeshop-Finder: Betrugsseiten mit diesem Tool enttarnen verraten wir Ihnen, wie das funktioniert.