Fake-Shop Taste
Fakeshop-Finder: Betrugsseiten mit diesem Tool enttarnen (Bild: Momius - stock.adobe.com)

Ratgeber Apps & Programme Fakeshop-Finder: Betrugsseiten mit diesem Tool enttarnen

Egal ob Designerkleidung, Handtaschen oder Elektrogeräte, im Internet findet sich eine immense Auswahl an großartigen Produkten. Neben der vielseitigen Produktauswahl bieten Online-Shops häufig auch günstigere Preise und eine kostenfreie Lieferung. Grund genug für viele Kundinnen und Kunden, im Internet zu shoppen. Aber Vorsicht: Nicht jeder Online-Händler ist seriös. Bei sogenannten Fakeshops handelt es sich um Betrugsseiten, die Waren zu einem unschlagbar günstigen Preis anbieten. Das Problem: Trotz Bezahlung erhalten Käuferinnen und Käufer die Ware nicht. Sobald der Betrug dann auffliegt, ist die Website oftmals längst gelöscht und ihr Geld weg. Damit Ihnen so etwas nicht passiert, gibt es Fakeshop-Finder. Das nützliche Verbraucherschutz Tool hilft Ihnen dabei, Betrugsseiten zu enttarnen und Abzockern das Handwerk zu legen. Wie ein Fakeshop-Finder funktioniert und woran Sie Betrugsseiten erkennen können, erfahren Sie hier.

Betrugsseiten enttarnen: Was ist ein Fakeshop?

Bei einem Fakeshop handelt es sich um einen gefälschten Online-Shop. Das bedeutet: Die gesamte Website wurde nur zu dem Zweck erstellt, Kundinnen und Kunden zum Kauf und zur Zahlung eines Produkts zu überreden, ohne die Absicht, die Ware jemals zu liefern. Mittlerweile wird es immer schwieriger Fakeshops zu erkennen, denn sie sehen oftmals täuschend echt aus und bieten Produkte meist auch nur ein wenig günstiger an als herkömmliche Shops. Zudem werben sie oftmals mit gefälschten Gütesiegeln und selbst erstellten positiven Kundenbewertungen.

Das Wichtigste in Kürze: So gehen Fakeshops vor

Weihnachten, Ostern, Black Friday oder Cyber Monday: Für Fakeshops gibt es genügend Anlässe, um Käuferinnen und Käufer mit enorm günstigen Angeboten zu locken. Dabei werden Betrugsseiten erstellt, die Sie zum Kauf animieren sollen und trotz Bezahlung aber keine Ware liefern. Das Schwierige daran: Fakeshops sind auf den ersten Blick nur schwer zu erkennen. In vielen Fällen handelt es sich um exakt kopierte Websites von großen Handelsunternehmen. Je professioneller das Erscheinungsbild, desto schwieriger wird es für Verbraucherinnen und Verbraucher die Kopie vom Original zu unterscheiden. Doch dagegen will die Verbraucherzentrale NRW jetzt vorgehen. Seit August 2022 bietet die Verbraucherzentrale einen eigens erstellen Fakeshop-Finder, der die Überprüfung eines jeden Online-Shops möglich macht. Wie das funktioniert, erfahren Sie im nächsten Abschnitt.

Der Fakeshop-Finder der Verbraucherzentrale

Bevor Sie auf einer Internetseite bestellen, sollten Sie genau hinsehen. Doch selbst wer Daten prüft und auf Bewertungen achtet, kann sich nicht immer vollkommen sicher sein. Deswegen sollten Sie auf das Verbraucherschutz Tool, den Fakeshop-Finder, zurückgreifen. Mit ihm lassen sich Websites checken und Betrugsseiten enttarnen. Der Service der Verbraucherzentale überprüft dabei die Umsatzsteuer-ID, das Impressum sowie die Social-Media-Profile des Shops. Zudem überprüft das Verbraucherschutz Tool, ob eine Trusted-Shop-Prüfung vorliegt und checkt das Alter sowie das Herkunftsland der Website. Anschließend werden alle Informationen nach positiven und negativen Aspekten unterteilt. Daran lässt sich schnell erkennen, ob der Online-Shop vertrauenswürdig ist, oder nicht.

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So können Sie das Verbraucherschutz Tool verwenden

Rezensionen im Internet
Achten Sie bei Onlineshops auf vertrauenserweckende Rezensionen (Bild: Joe Lorenz Design - stock.adobe.com)

Um den Fakeshop-Finder zu verwenden, sollten Sie wie folgt vorgehen:

  1. Geben Sie die URL des gewünschten Online-Shops ein.
  2. Warten Sie, bis das Verbraucherschutz Tool alle Informationen ausgewertet hat und ein Ergebnis anzeigt.
  3. Anhand des Resultats können Sie direkt einschätzen, ob es sich um eine Betrugsseite handelt, oder nicht.

Fakeshop-Finder: Woran erkenne ich Fake Shops?

In der Regel weisen Fakeshops folgende Merkmale auf:

  • Eine verdächtige URL: Falls es sich um eine eigentlich bekannte Internetadresse handelt, die jedoch Ungereimtheiten aufweist, kann dies ein Anzeichen für einen Fakeshop sein. URLs, die kein „.de“ als Endung haben oder Shops, deren URL nicht zum Inhalt der Website passt, sind ebenfalls verdächtig. Weitere Warnsignale sind Rechtschreibfehler und falsch geschriebene Markennamen.
  • Nur eine Zahlungsweise: Wenn der Shop nur eine Zahlung per Vorkasse anbietet oder wenn mehrere Zahlungsweisen aufgeführt sind, beim Check-Out aber lediglich die Vorabbezahlung akzeptiert wird, sind das klare Warnzeichen.
  • Zu günstige Preise: Werden in dem Shop niedrige Preise geboten und sind dieselben Waren bei anderen Händlern deutlich teurer? Dann könnte dies ein Anzeichen für einen Fakeshop sein.
  • Kein Impressum: Ein Online-Shop, der kein Impressum hat oder eine äußerst komische Adresse ausweist, könnte ebenfalls ein Anzeichen für eine Betrugsseite sein.
  • Exzellente Kundenbewertungen: Wirbt der Shop auf seiner Website mit überdurchschnittlich guten Kundenbewertungen? Diese könnten vom Webseitenbetreiber oder der Webseitenbetreiberin selbst erstellt worden sein. Deshalb lohnt es sich, den Shop zu verlassen und über Suchmaschinen offizielle Bewertungen auf unabhängigen Portalen ausfindig zu machen.
  • Kopierte AGB: Die meisten Fakeshops kopieren AGB einfach von einem anderen Shop. Allerdings ist dies für Laien nur schwer zu erkennen. Wenn die Allgemeinen Geschäftsbedingungen komplett fehlen oder in sehr schlechtem Deutsch geschrieben sind, ist dies jedoch ein klares Indiz für eine Betrugsseite.
  • Falsche Gütesiegel: Wirbt der Shop mit einer Vielzahl an Gütesiegeln, die Sie bis jetzt noch nicht gesehen haben? In vielen Fällen werben Fakeshops auch mit echten Gütesiegeln, die sie in Wirklichkeit jedoch nicht besitzen. Anhand eines Klicks auf das Siegel können Sie überprüfen, ob es echt ist. Wenn Sie darüber nicht auf die Website des Siegelbetreibers geraten, ist auch das ein erstes Anzeichen für eine Betrugsseite.