Laptop mit Überschrift Phishing Mail
E-Mail Betrug: LKA warnt - Dieses Angebot ist eine Falle (Bild: St.art - stock.adobe.com)

Ratgeber Notebook & Computer E-Mail Betrug: LKA warnt - Dieses Angebot ist eine Falle

Dass viele Menschen unter der Inflation leiden, ist kein Geheimnis. Viele Personen sind sogar so stark davon betroffen, dass sie Existenzängste haben. Ausgerechnet diese Not wollen Cyber-Kriminelle jetzt mit E-Mail-Betrug zu ihrem Vorteil nutzen. Dabei versprechen die Betrüger ihren Opfern einen angeblichen Inflationsausgleich. In den Phishing-Mails wird ein erfundenes Förderprogramm des Bundesfinanzministeriums beworben, dass den Betroffenen bares Geld verspricht. Obwohl die Angebotsfalle täuschend echt aussieht, handelt es sich hierbei um E-Mail-Betrug. Da immer mehr Personen hierzulande von solchen Phishing-Mails betroffen sind, warnt jetzt sogar das LKA. Wie Sie die Angebotsfalle enttarnen und was Sie tun können, wenn Sie von dem Betrug betroffen sind, erfahren Sie hier.

Vorsicht: Täuschend echte Betrugsmasche

Mehrere tausend Personen sind bereits von der täuschend echten Betrugsmasche betroffen. Mittlerweile hat sich sogar das Landeskriminalamt eingeschalten. Dabei warnt das LKA Niedersachsen Verbraucherinnen und Verbraucher vor E-Mails, die angeblich im Namen des Bundesfinanzministeriums versendet werden.

In den E-Mails wird auf ein Programm verwiesen, mit dem deutsche Bürgerinnen und Bürger ihr Geld vor der Inflation schützen sollen können. Das Programm nennt sich angeblich „NextGenerationEU“ und ermöglicht eine Investition in digitalen Euro. Die Einlagen aller Teilnehmenden würden anschließend mit stolzen 29 Prozent gefördert werden. Dadurch könnten bis zu 1.000.000 Euro je Privatperson investiert und gefördert werden. Bei dem Förderprogramm soll es sich um eine Maßnahme der Bundesregierung handeln, die sich allerdings noch im Testlauf befindet.

So erkennen Sie die neue Angebotsfalle

In der Betrugs-E-Mail wird auf die anhaltende Inflation in Deutschland verwiesen, die bereits im Oktober 2022 die Zehn-Prozent-Marke überschritten hat. Zudem ist die Rede von einem 750 Milliarden Euro schweren „NextGenerationEU“ Maßnahmenprogramm.

Dabei soll es sich um ein Förderprogramm handeln, das in enger Zusammenarbeit mit der Europäischen Zentralbank und dem Bundesministerium entstanden sein soll. Die Personen, die eine solche Angebotsfalle erhalten, sollen gezielt vom Bundesministerium ausgewählt worden sein. Zudem soll die Teilnehmerzahl für das Förderprogramm auf 1.200 Plätze begrenzt sein. Deshalb wird dazu geraten, sich schnellstmöglich auf das Programm zu „bewerben“. Dazu sollen Betroffene auf einen Link in der E-Mail klicken.

Damit der Betrug seriöser wirkt, erhalten Empfängerinnen und Empfänger zudem einen „persönlichen Schlüssel“. Dieser sei notwendig, um sich Zugang zur Website zu verschaffen. Allerdings handelt es sich laut LKA um einen Schlüssel, der in jeder E-Mail identisch ist. Außerdem enthalten die E-Mails zwar einen Bundesadler, der offizielle Schriftzug des Ministeriums wurde aber entfernt. Abgesehen davon können Sie sich sicher sein, dass das Finanzministerium keine E-Mails an Privatpersonen versendet und solche dubiosen Online-Geschäfte vorschlägt.

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So sollten Sie auf den Betrugsversuch reagieren

Blaulicht
Melden Sie betrügerische E-Mails bei den zuständigen Behörden! (Bild: Pattilabelle - stock.adobe.com)

Das Verstörende daran: Es existiert tatsächlich ein Aufbauplan mit dem Namen „NextGenerationEU“. Wer sich diesen jedoch auf der offiziellen Website anschaut, wird schnell erkennen, dass dieser nicht auf einer Investition in digitalen Euro beruht. Viel mehr geht es hierbei um Themen wie Krebsforschung, den Ausbau von schnellem Internet, Wasserqualität, die Gleichstellung der Geschlechter oder auch die Förderung von Weiterbildung.

Wenn Sie also von dem E-Mail-Betrug betroffen sind, sollten Sie den Link in der Nachricht auf keinen Fall öffnen. Im Idealfall verschieben Sie die E-Mail direkt in den Spam-Ordner Ihres Postfachs. Darüber hinaus sollten Sie den Betrug in jedem Fall der zuständigen Polizeistation oder der örtlichen Verbraucherzentrale melden.

Verbraucherzentrale warnt: Mehrere Phishing-Mails im Umlauf

Die Angebotsfalle ist nicht die erste Betrugsmasche in diesem Jahr. Bereits vor wenigen Wochen haben Phishing-Mails, die angeblich im Namen der Postbank und der Deutschen Bank verschickt wurden, für Aufsehen gesorgt.

Zudem waren bereits im September 2022 Phishing-Mails dieser Art im Umlauf. Dabei haben Unbekannte E-Mails der Sparkasse gefälscht, in denen einen angebliche Energiepauschale angekündigt wurde, die die Sparkassen im Auftrag der Bundesregierung auszahlen wollten.

Betroffene wurden ebenfalls über einen Link auf eine Webseite gelockt, auf der sie ihre persönlichen Daten angeben sollten. Dabei sollten die Daten von Opfern abgegriffen und anschließend für Online-Betrug genutzt werden. Somit sind solche Phishing-Mails keine Seltenheit und stellen neben Spoofing eine reelle Bedrohung für die Sicherheit im Internet dar.