Waldbaden mit dem Rad
Waldbaden mit dem Rad (Bild: lzf – stock.adobe.com)

Ratgeber Rad & E-Bike Tief durchatmen: Waldbaden mit dem Rad oder dem E-Bike

Es gibt das Bad in der Ostsee, das Bad in der Menge oder ein Bad in Komplimenten … aber Waldbaden mit dem Rad? Wie geht das? Indem Sie sich Zeit nehmen, auf Ihren Körper hören und die gezielte Entschleunigung in einem Wald Ihrer Wahl suchen. In unserem Ratgeberbeitrag erfahren Sie, welche gesundheitsfördernde Wirkung das Baden unter Bäumen hat und wie Sie es in eine Radtour integrieren können. Außerdem haben wir entspannende Waldbaden Übungen für Sie sowie mehrere einschlägige Ausflugtipps mit dem Fahrrad.

Waldbaden – was ist das eigentlich?

Der Begriff klingt ungewöhnlich, stellt aber sofort einen Bezug zur Natur her, in die es einzutauchen gilt. Natürlich sind darunter keine Schwimmübungen zu verstehen. Vielmehr ist Waldbaden das bewusste Erleben eines Waldgebiets mit allen Sinnen, mit Achtsamkeit, Neugier und innerer Entspannung. Dabei lassen Sie Ihre Blicke zwanglos schweifen, berühren hier ein Blatt, dort eine schön strukturierte Rinde und saugen den Duft des Waldes tief in sich ein. Das hat etwas von Meditation und befreit uns verschiedenen Studien zufolge vom Stress, schenkt dem Körper Gesundheit und bringt uns in die innere Balance zurück. Noch ein Vorteil dieser besonderen Form des Naturgenusses: Waldbaden können Sie nicht nur beim achtsamen Wandern, sondern mit einem ähnlichen Effekt auch beim Fahrradfahren.

„Baden im Wald“ als japanischer Lebensstil

Das „Shinrin-yoku" wurde in den 1980er Jahren zuerst in Japan als Teil eines gesunden Lifestyles entdeckt und heißt so viel wie „Baden im Wald“. Im Land der aufgehenden Sonne gibt es sogar ein medizinisches Forschungsgebiet, das sich speziell mit Waldmedizin beschäftigt. Deshalb können wir von einer recht gut gesicherten Forschungslage ausgehen. Sie bescheinigt dem Waldbaden eine positive Wirkung auf das Herz-Kreislauf-System und die Psyche. Sie werden es selbst bestätigen können: Bereits nach kurzer Zeit in einem Wald wird der Aufenthalt in der grünen Umwelt als wohltuend empfunden. Das Körpergefühl harmonisiert sich, wird ausgeglichener und vitaler. Eine angenehme Entspannung stellt sich ein, während wir doch aktiv unterwegs sind. Wir können diesen vitalisierenden Effekt schon beim einfachen Spaziergehen unter Bäumen erleben. Wenn wir unsere Tour zudem mit einem gesteigerten Bewusstsein für die Umgebung antreten und dabei auf unseren Atem achten, lässt sich die Wirkung per Pedes oder mit dem Rad noch einmal steigern.

Ätherische Öle für Entspannung und Gesundheit

In Japan ist die Waldtherapie ein probater Weg für die gestresste Stadtbevölkerung, sich neue gesundheitliche Ressourcen zu erschließen. Waldbaden wird unter anderem mit einer verbesserten Atemqualität, beruhigtem Puls, der Senkung des Blutdrucks und einem gestärkten Immunsystem in Verbindung gebracht. Es hat nachweislich einen fördernden Einfluss auf die Bildung von DHEA-Hormonen, die Herz-Kreislauf-Problemen vorbeugen können. Einige Probanden wiesen nach einem Tag im Wald einen signifikanten Anstieg sogenannter Killerzellen auf, die innerhalb des Immunsystems Krebszellen zerstören und schädliche Viren eliminieren können. Insbesondere die Burnout-Therapie profitiert vom Waldbaden, dessen gesundheitsunterstützende Wirkung bereits bei zwei ausgedehnten „Badetouren“ im Monat zu beobachten ist. Die therapeutische Wirkung geht dabei von den Terpenen aus – ätherische Öle, die zu jeder Jahreszeit von den Bäumen abgegeben und von uns olfaktorisch als typischer Waldduft wahrgenommen werden.

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Waldbaden – Übungen für Radfahrende

Waldbaden
Waldbaden – mit offenen Sinnen den Wald spüren (Bild: Tanja Esser – stock.adobe.com)

Um in den vollen Genuss des Waldbadens zu kommen, sollte Ihr nächster Radausflug nicht nur über lauschige Waldwege führen. Noch besser: Sie steigen immer mal wieder aus dem Sattel und öffnen sich dem Zauber des Waldes. Schon eine mehrminütige Fahrt durch den Wald wird Ihnen zweifellos Entspannung schenken und die Abwehr- sowie Selbstheilungskräfte mobilisieren. Die folgenden Waldbaden Übungen können Sie zwanglos in Ihre Tour integrieren – und natürlich dürfen Sie gerne kreativ sein und sich weitere ausdenken. Diese Übungen sind jeweils für eine Viertelstunde und länger gedacht. Aber hier gibt es keine Zwänge:

  • Wurzeln schlagen und atmen: Stellen Sie sich in Schuhen oder barfuß an einen idyllischen Ort im Wald, schließen Sie die Augen und bleiben Sie mit Ihrer Aufmerksamkeit beim Atem. Saugen Sie die frische Waldluft tief in sich ein. Dabei können Sie sich noch mehr fallenlassen, wenn Sie Ihre Arme ausstrecken wie ein Baum seine Äste. Ihre Füße sind die Wurzeln und stellen eine Verbindung zum Erdreich her.
  • Mit offenen Sinnen: Streifen Sie per Rad oder abgestiegen durch den Wald, schnuppern Sie den harzigen Duft, beobachten Sie Vögel und Insekten, berühren Sie Zweige, Blätter, Rinde und Wurzeln. Das machen Sie langsam, fast wie in Zeitlupe. Stellen Sie sich vor, Sie sind das erste Mal an einem solchen Ort und neugierig wie ein Kind, das die Welt entdeckt.
  • Den Standpunkt wechseln: Stegen Sie vom Rad und legen Sie sich flach auf den Boden. Ihr Blick geht zu den Wipfeln der Bäume und erhascht die am Himmel vorüberziehenden Wolken. Dann drehen Sie sich um und nehmen ganz nah am Erdboden das winzige Universum aus Laub, kleinen Ästchen, Ameisen und den Sprösslingen neuer Bäume war. Schließlich schmiegen Sie sich an einen Stamm und blicken an ihm wieder nach oben – die Augen mal nah, mal auf Fernsicht „geschaltet“.
  • Stehen wie ein Baum: Diese Übung kommt aus dem Qi Gong und ist seit vielen Jahrhunderten tradiert. Stellen Sie sich locker auf den weichen Waldboden, die Füße parallel und schulterbreit auseinander. Dabei gehen Sie ganz leicht in die Knie, als würden Sie sich auf einen Barhocker setzen und formen Arme und Hände vor Ihrem Bauch, wie wenn Sie einen imaginären Wasserball halten würden. Stehen Sie so für mehrere Minuten und spüren Sie die Energie.

Unsere Touren-Tipps für Waldbaden mit dem Rad

Warum in die Ferne schweifen …?

Der ländliche Raum und viele Kleinstädte sind von Wald umgeben. Aber auch Großstädte haben oft einen ungewöhnlich hohen Anteil an Natur im Stadtgebiet. Mit ein bisschen Geschick können Sie auf dem Rückweg von der Arbeit mit dem Rad ein entspanntes Waldbad nehmen. Das geht beispielsweise im Englischen Garten in München, im Berliner Grunewald oder einem anderen Teil des ca. 29.000 Hektar großen hauptstädtischen Waldgebiets, in der Linie in Leipzig, im Augsburger Stadtwald, in der Eilenriede in Hannover und vielen anderen urbanen Rückzugsräumen.

Durch den Bayerischen Wald

Der Name ist Programm. Die gebirgige Landschaft an der Grenze zu Tschechien lässt das Herz von Mountainbikerinnen und -bikern höher schlagen und bietet viele Radwege für Familien mit Kindern. Weil die meisten durch bewaldete Regionen führen, können Sie immer mal wieder eine Pause zum Waldbaden einlegen. Das entspannt, belebt und bringt eine ganz neue Komponente in Ihren Radurlaub. Mit einem geeigneten Naturführer in Buchform oder als App können Sie sich zudem kundig machen, was da alles so am Wegesrand kreucht und fleucht, summt und brummt. Mit Ihren Kindern lässt sich dann das Spiel „Was wächst denn da“? oder „Welcher Vogel singt dort?“ spielen.

Durch den Odenwald

Auch der Odenwald ist in erster Linie Mittelgebirge, aber ein sehr waldreiches. Wenn Sie etwa den Hohe-Straße-Radweg nehmen, bleiben Sie immer auf der Kammlinie und werden mit traumhaften Ausblicken belohnt. Vor allem aber absolvieren Sie dabei größere Strecken in einem urwüchsigen Mischwald. Haben Sie erst einmal Kennerschaft im Waldbaden erworben, können Sie den feinen Unterschieden in der Wirkung von Laub- und von Nadelbäumen nachspüren, ebenso der Intensität der in Baumnähe vorkommenden ätherischen Öle im Wandel der Jahreszeiten.

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Eine Frau fährt ihr Kind im Lastenfahrrad durch den Wald

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