Drohnenaufnahme
Drohnenaufnahme - Das muss beachtet werden (Bild: Kadmy - stock.adobe.com)

Ratgeber Unterhaltung & Freizeit Drohnenaufnahme: Hoch hinaus, aber nicht immer

Drohnenaufnahmen sind beeindruckend: Panoramablicke in luftigen Höhen über eine malerische Landschaft oder Detailstudien von Surfern, die gerade eine Welle entlangreiten. All dies ermöglichen Drohnen und bringen Ihre Aufnahmen auf das nächste Level. Um aber in den vollen Genuss zu kommen, brauchen Sie die richtige Drohne und auch die Fertigkeit, mit dieser umzugehen. Außerdem ist nicht immer und überall die Nutzung von Drohnen erlaubt. Denn wie überall gibt es auch in diesem Bereich Regelungen, die einschränkend wirken. Wir zeigen Ihnen, worauf es bei der Drohnenaufnahme ankommt, welche Modelle zu empfehlen sind und welchen rechtlichen Rahmen der Gesetzgeber Ihnen als „Pilot“ auferlegt hat.

Das richtige Gerät für die perfekte Drohnenaufnahme

Es gibt wohl keinen Film und kein Video, die nicht durch eine Drohnenaufnahme aufgewertet werden würden. Und in der Theorie kann auch jeder sein eigenes Video durch solche Aufnahmen aufmöbeln. Aber zwischen Theorie und Praxis liegen oft Welten. Bei Drohnen ist deshalb Können und Geschick gefragt. Und das richtige Fluggefährt. Während ersteres mit der Zeit und Übung kommt, muss bei letzterem genau hingeschaut werden.

Die Anzahl der Rotoren macht den großen Unterschied

Für die herkömmlichen privaten Drohnenaufnahmen reichen Fluggefährte mit drei oder vier Rotoren. Diese Anzahl ist ausreichend, um eine einfache Kamera zu transportieren. Für hochwertige Kameras benötigen Sie allerdings eine größere Drohne. Solche Geräte gibt es mit bis zu acht Rotoren.

Bei einem Hexacopter sind sechs Rotoren auf drei oder sechs Armen angebracht. Drei davon drehen im Uhrzeigersinn, die anderen drei in umgekehrter Richtung. Dadurch wird der Flug stabilisiert und die Aufnahmen werden klarer. Ein Hexacopter kann schon professionelle Kameras sowie Spezialkameras, etwa eine Wärmebildkamera, transportieren. Durch die sechs Rotoren sowie der Größe der Drohne und der Kamera ist ein Hexacopter auch deutlich schwerer. Das bringt den weiteren Vorteil, dass die Drohne stabiler in der Luft liegt und weniger vom Wind beeinflusst wird. Dank der sechs Rotoren stürzt eine solche Drohne auch nicht sofort ab, sollte mal ein Rotor ausfallen.

Noch größer und schwerer ist ein Octocopter – also eine Drohne mit acht Rotoren. Drohnenaufnahme mit diesem Fluggefährt werden hauptsächlich von Fotografen oder Filmteams genutzt, die hochwertige und professionelle Foto- oder Videokameras nutzen. Ein Octocopter liegt noch stabiler in der Luft als ein Hexacopter und auch hier gilt: Sollte mal ein Rotor ausfallen, führt das nicht automatisch zum Absturz der Drohne.

Alles genau im Blick behalten

Als Pilot müssen Sie vieles im Blick haben: die Umgebung, damit Ihre Drohne nicht gegen einen Baum oder einen Felsen prallt, oder andere sich in der Luft befindlichen Objekte, etwa Vögel. Vor allem aber sollten Sie immer genau den Akkustand im Blick haben. Denn neigt sich dieser dem Ende zu, muss die Drohne so schnell wie möglich gelandet werden. Besonders sollten Sie dann gefährliche Gebiete meiden – etwa Flüsse, stark befahrene Straßen, Schluchten oder Wälder. Denn stürzt die Drohne in einem solchen Gebiet ab, bleibt sie oft für immer verschollen beziehungsweise führt ein solcher Absturz zu einem Totalschaden.

Sollte es trotzdem einmal zu so einem Szenario kommen, ist es wichtig, dass Sie Ihre Garantiescheine oder Ihre Geräteversicherung sofort griffbereit haben. Am besten downloaden Sie dafür die kostenlose TechManager App von WERTGARANTIE auf Ihr Smartphone. Denn in dieser praktischen App können Sie alle notwendigen Unterlagen und Informationen gebündelt hochladen. So haben Sie immer alles griffbereit und müssen Sie im Schadenfall nicht erst umständlich nach den richtigen Dokumenten suchen.

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Der rechtliche Rahmen: Was Sie wann, wie machen dürfen

Drohnenaufnahme
Regeln die Sie bei einer Drohnenaufnahme beachten müssen (Bild: dianagrytsku - stock.adobe.com)

Auch für Drohnenaufnahmen gilt: Nicht alles ist erlaubt. So darf nicht überall gefilmt oder fotografiert werden, Sie dürfen Ihre Drohne nicht zu hoch fliegen lassen und vieles mehr. Mit diesen Einschränkungen müssen Sie bei Ihrem Drohnenflug rechnen.

Hier dürfen Sie nicht fliegen: Tabuzonen in Deutschland

Klären wir zunächst, wo Sie in Deutschland nicht fliegen dürfen. Ein Flugverbot gilt bei allen Verfassungsorganen sowie Bundes- oder Landesbehörden. Dazu zählen beispielsweise der Bundestag, das Bundesverfassungsgericht, alle Ministerien oder Polizeiorgane.

Außerdem sind Kontrollzonen von Flugplätzen, Industrieanlagen und Naturschutzgebiete strikte Flugverbotszonen. Auch nicht erlaubt ist das Fliegen über Wohngrundstücke, über Menschenansammlungen, etwa bei Demonstrationen, sowie über Einsatzorte der Polizei und Rettungskräfte.

Die Gründe, weshalb Sie hier keine Drohnenaufnahmen anfertigen können, sind vielfältig. In der Regel geht es entweder darum, dass es sich um besonders neuralgische Zonen handelt, von denen aus Sicherheitsgründen keine Aufnahmen gemacht werden dürfen. Oder es handelt sich um Orte, an denen etwa durch einen Absturz der Drohne Menschen verletzt werden könnten oder an denen Sie in die Privatsphäre Dritter eingreifen würden.

Die Grenze des Machbaren: Das müssen Sie wissen

Ganz allgemein gilt, dass Sie mit Ihrer Drohne nur so hoch und weit fliegen dürfen, solange Sie sie noch sehen. Maximal dürfen Sie mit Ihrer Drohne 120 Meter hoch fliegen – für alles, was darüber ist, benötigen Sie eine Erlaubnis.

Seit dem 15. Juni 2021 gilt auch in Deutschland die neue EU-Drohnenverordnung. Mit dieser werden neue Drohnen in drei Kategorien (je nach Gewicht, Einsatzort und Betriebszweck) und in fünf Risikoklassen (von C0 bis C5) eingeteilt. Jede Risikoklasse beinhaltet unterschiedliche Auflagen und die Einteilung erfolgt anhand des Risikos, etwa der Bauform, der Sicherheitsfunktionen oder des Gewichts.

Die drei übergeordneten Kategorien sind:


- Offene Kategorie: In diese Kategorie fallen alle Drohnen für den alltäglichen Gebrauch. Des Weiteren werden Drohnen dieser Kategorie in drei Unterkategorien (A1 bis A3) unterteilt – die Zuordnung zur jeweiligen Unterkategorie ergibt sich aus der Risikoklasse.


- Spezifische Kategorie: Fällt eine Drohne nicht in die offene Kategorie, geht sie automatisch in die spezifische Kategorie über. Dies ist dann der Fall, wenn etwa Flüge außerhalb der Sichtweite notwendig sind. Hierfür braucht es eine Ausnahmegenehmigung der zuständigen Behörde.


- Zulassungspflichtige/Zertifizierte Kategorie: Fällt eine Drohne auch nicht in die spezifische Kategorie, dann handelt es sich um eine Drohne der zulassungspflichtigen Kategorie. Solche Fluggeräte werden etwa für den Transport von Produkten oder Menschen eingesetzt. Für diese braucht es eine Zulassung, eine Fernpiloten-Lizenz sowie ein Zeugnis der Betreibergesellschaft.


Für alle Drohnen, unabhängig von der Kategorie und der Risikoklasse, benötigen Sie eine Registrierungsnummer (e-ID), die mittels einer Drohne-Plakette an das Fluggerät angebracht werden muss. Die e-ID erhalten Sie beim Luftfahrt Bundesamt (LBA), bei dem Sie sich online registrieren müssen. Eine Plakette erhalten Sie online bei diversen Drohnen-Shops.
Eine Ausnahme von der Plaketten-Pflicht gibt es nur für solche Geräte, die unter 250 Gramm wiegen und als Spielzeug zertifiziert sind oder die keine Kamera und keinen Sensor zur Erfassung persönlicher Daten besitzen.
Für Bestandsdrohnen gibt es Sonderregeln und eine Übergangsregelung, die bis zum 31.12.2022 gilt. Dies betrifft alle Drohnen, die bereits im Umlauf sind oder die noch vor dem Ende der Übergangsregelung produziert werden.

Praktische Hilfe für Ihren Drohnenflug in App-Form

Es kann schon kompliziert sein herauszufinden, wo genau wie Sie Ihre Drohne fliegen dürfen. Praktischerweise können Sie sich aber mit der App DRONIQ einen Helfer direkt aufs Smartphone holen. Mit der App können Sie nämlich Ihren Drohnenflug planen und beispielsweise herausfinden, ob Sie an dieser Stelle auch fliegen dürfen.

Gut vorbereitet für Ihre nächste Drohnenaufnahme

Jetzt, wo Sie die wichtigsten Informationen für Ihren nächsten Ausflug haben, können Sie mit besten Wissen und Gewissen raus in die Natur. Und damit Sie unbesorgt Ihre Drohnenaufnahme anfertigen können, laden Sie am besten den TechManager herunter und speichern all Ihr technisches Equipment darin ab. Sollte Ihre Drohne einmal einen Schaden davontragen, alle wichtigen Dokumente sofort abrufbereit und müssen die wertvolle Zeit nicht mit dem Suchen nach den richtigen Unterlagen vergeuden.