Elektrischer Heizstrahler
Der Heizstrahler-Test für kalte Tage (Bild: Sinuswelle - stock.adobe.com)

Ratgeber Haushalt & Garten Der Heizstrahler-Test für kalte Tage

Sinkende Außentemperaturen müssen kein Grund sein, Ihren geplanten Stehempfang auf der Terrasse, die Gartenparty oder die lockere Gesprächsrunde unterm Sternenzelt aufs nächste Frühjahr zu schieben. Unter dem wärmenden Schirm eines Heizpilzes können Sie draußen bleiben, so lange Sie möchten. Und auch für drinnen bieten sich Heizstrahler an, wenn bestimmte Räume oder Zimmerecken einen Schuss zusätzliche Wärme vertragen könnten. Wir haben für Sie den Heizstrahler-Test gemacht und informieren Sie auf den Punkt über Vor- und Nachteile, Funktionsweise, Kauftipps und Kosten dieser praktischen aber nicht gerade wirtschaftlichen Zusatzheizgeräte.

Heizstrahler für draußen

Heizstrahler – vielen besser bekannt als Heizpilz – schaffen punktuell auch bei kühleren Außentemperaturen wohlig warme Verhältnisse. Man findet sie in der kalten Jahreszeit auf Terrassen, bei öffentlichen Empfängen wie auf privaten Gartenfeiern und im Außenbereich mancher Restaurants und Hotels. Anders als ein Heizlüfter erwärmt der Heizstrahler nicht die Luft in seiner Umgebung, sondern vor allem Oberflächen, Gegenstände und Körper. Das geschieht praktisch auf Knopfdruck und erlaubt Ihnen, Ihre Freunde und Bekannten bis weit in den Herbst zum Grillen oder einer Cocktailparty im Garten einladen zu können. Heizpilze mit der typischen Laternenform und dem Hut sind gasbetrieben, andere Modelle heizen mit Infrarotwellen. Bevor Sie sich für ein System entscheiden, informieren Sie sich am besten in unserem Heizstrahler-Test über die Vorzüge und Nachteile.

Heizstrahler für drinnen

Während ein Heizpilz nur für den Außenbereich konstruiert ist, können elektrisch betriebene Infrarot-Heizstrahler sowohl im Freien als auch in Ihren vier Wänden eingesetzt werden. Sie sind sehr variabel und lassen sich an den Wänden oder an der Decke anbringen bzw. als Standgerät aufstellen. Letztere versehen auf dem Balkon genauso sicher ihren Dienst wie als unterstützende Wärmequelle im Bad, in der Küche oder im Flur, auf der Baby-Wickelkommode oder in Gewächshäusern. Ihre kurzwellige Strahlung gibt keine unnötige Wärme an die Umgebung ab und ist insofern die effizientere Wahl beim Heizstrahler-Test. Allerdings: Ob Gas- oder Infrarotheizstrahler – der Energieverbrauch ist sehr hoch, weshalb der Einsatz vor dem Hintergrund der Energiekrise gut überlegt sein möchte.

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So funktionieren die Heizgeräte

Drei Menschen sitzen im Raum mit Heizstrahler
Kein Grund zum Frieren! Im Winter können Sie mit Heizstrahlern der Kälte entgegenwirken. (Bild: Ingo Bartussek - stock.adobe.com)

Infrarot-Heizstrahler

Der Infrarot- oder Elektroheizstrahler verfügt über mehrere Heizstäbe, die mit elektrischem Strom zum Glühen gebracht werden und Strahlungswärme im Infrarotbereich abgeben. Eine hohe Strahlungsintensität wird über verschiedene Mineralien erreicht. Ein Reflektor bündelt die wärmenden Wellen und leitet sie gezielt in die gewünschte Richtung. Wie bei Heizpilzen gibt es Hell- und Dunkelstrahler, die sich durch Gitter bzw. schwarzes Glas vor der Heizröhre unterscheiden. Letztere Vorrichtung dunkelt das Licht ab und verhindert eine Überhitzung des Geräts. Bei den Infrarotgeräten wird noch einmal nach dem Material unterschieden, das die Strahlung verteilt. Zumeist handelt es sich dabei um Halogen-Quarz, reine Quarzstrahler und Carbonstrahler sowie Keramikstrahler mit jeweils spezifischen Heizeigenschaften.

Gasheizstrahler

Auch der mit Gas betriebene Heizpilz ist ein Wärmewellengerät, dessen Strahlung hauptsächlich Oberflächen temperiert und kaum Energie in die Luft abgibt. Deshalb werden Sie beim Heizstrahler-Test feststellen, dass Sie selbst und der Stuhl, auf dem Sie sitzen, erwärmt werden, während ihre Umgebungstemperatur nahezu unverändert bleibt. Der Gas-Heizstrahler wird über eine Pietro-Zündung in Gang gesetzt, bei der aus einer kristallinen Struktur ein Funke entsteht, der das Propan- oder Butangas entzündet. Die Gasflasche steckt unten im Heizpilz, ein Schlauch leitet den Brennstoff nach oben. Mit der erzeugten Gasflamme wird ein Glühkörper erhitzt, der Wärmestrahlung abgibt. Auch sie befindet sich im Infrarotbereich und wird wie beim Elektroheizstrahler gebündelt. Der Heizpilz-Test zeigt aber: Gasheizstrahler haben eine schlechte Ökobilanz und sind wegen ihrer hohen CO2-Emission regional für die gewerbliche Nutzung in Deutschland – etwa in Restaurants – verboten, dürfen aber privat im Freien aufgestellt werden.

Effizienz und Wirtschaftlichkeit von Heizstrahlern

Die Heizkosten der beiden vorgestellten Systeme liegen derzeit rund 100 Prozent auseinander. Bei Heizpilzen ist die Kosten-Nutzen-Rechnung einfach. Ein solches Gerät verbraucht stündlich 1 Kilo Gas – die 11-Kilo-Gasflasche erhalten Sie für rund 23 Euro beispielsweise im Baumarkt. Somit können Sie etwa 2 Euro für eine Stunde Heizen veranschlagen. Bei einem herbstlichen Gartenfest oder dem abendlichen Plausch auf der Hausterrasse machen solche Preise im punktuellen Gebrauch Sinn. Als Dauerlösung kommen Sie eher weniger infrage. Ein Infrarot-Heizstrahler-Test ergibt: Damit es drei Menschen schön warm haben, benötigen Sie eine Heizleistung von rund 1.000 Watt, sechs Menschen dann schon das Doppelte. Wenn Sie sich etwa für ein Gerät entscheiden, dass einen Stromverbrauch von 2 kWh pro Stunde hat, dann schlägt sich dies bei dem aktuell (Oktober 2022) sehr hohen Strompreis von durchschnittlich 53 Cent pro kWh mit stündlich mit 1,06 Euro nieder. Obwohl Infrarot-Heizstrahler als sehr effizient gelten, weil sie bis zu 86 Prozent der zugeführten Elektroenergie in Heizwärme verwandeln, sind auch sie in Zeiten der Energiekrise sicherlich keine besonders ökonomische Wahl sondern Geräte für den temporären Einsatz.

Kauftipps und Preise von Heizstrahlern

Die Wattzahl eines Heizlüfters gibt Auskunft über seine Heizleistung. Sie sagt Ihnen auch, wie hoch der Stromverbrauch sein wird. Neben diesem wohl wichtigsten Kaufkriterium gibt es eine Reihe praktischer Fragen, die vor dem Kauf geklärt sein sollten. Möchten Sie das Gerät hauptsächlich draußen aufstellen – oder variabel sein? In letzterem Fall ist sicher eine Infrarotheizung das Richtige für Sie. Für die Innennutzung sollten Sie konkrete Vorstellungen haben, wo und für welchen Zweck Ihnen das Gerät Wärme spenden soll. Danach können sie entscheiden, welcher Montageart Sie den Vorzug geben möchten: frei stehend, an der Wand oder an der Decke montiert. Heizpilz-Tests ergaben kostenmäßig, dass Sie für rund 130 Euro ein brauchbares Gerät mit 8.000 Watt erhalten. In der Miniausführung gibt es einen Gas-Heizpilz bereits ab rund 40 Euro. Infrarotgeräte für drinnen kosten im Heizstrahler-Test in der 2.300-Watt-Ausführung für rund 20 Quadratmeter Heizfläche ab ca. 140 Euro.