blaues Vintage Bike an Holzwand
Vintage Rennrad – das müssen Sie wissen (Bild: Martin Bergsma – stock.adobe.com)

Ratgeber Rad & E-Bike Vintage Rennrad – die Lust am Retro-Style

Rennräder genießen im Spektrum der Fahrradtypen oft Kultstatus. Bestimmte Modelle fahren nicht nur preislich anderen davon, sondern sind Hingucker, die einen schon mal vor Neid erblassen lassen. Das gilt noch viel mehr für Vintage Rennräder. Die Nostalgie-Bikes aus den letzten Jahrzehnten des vorigen Jahrhunderts sind oftmals Raritäten, die auf der Straße für Aufsehen sorgen – oder aber viel zu schön und zu wertvoll für Alltagstouren sind. Hier finden Sie Tipps, wo Sie ein Vintage Bike kaufen können, was es kostet und worauf Sie vor dem Besitzerwechsel achten sollten. Außerdem gehen wir der Frage nach, ob Retro-Rennräder zur Wertanlage ebenso taugen wie jahrzehntealte Automobile.

Vintage Rennräder sind Jahrgangs-Klassiker

Wenn ein Genussobjekt Reife, Alter, Patina hat, spricht man gern aufwertend von Vintage. Der gerade für deutsche Zungen elegante Begriff wird für historische Fotos ebenso angewandt wie für Mode- und Designobjekte oder feine Weine. Er bedeutet nichts anderes als „Jahrgang“, was Kennzeichen einer besonderen Qualität ist. So wird auch in der Bikeszene gern vom Vintage Rennrädern gesprochen, wenn es um Sporträder mit Oldtimer-Charme geht. Auch bei ihnen gibt es besonders edle Jahrgänge – etwa vergleichbar mit bestimmten Modellen einschlägiger Sportwagenmarken, die zu Klassikern wurden. Je älter das Rennfahrrad, desto reizvoller ist sein Besitz. Da mag es noch so sehr an moderner technischer Ausstattung mangeln und das Gewicht eine echte Bürde sein: Solche Liebhaberstücke sind bei Sammlerinnen und Sammlern begehrt und machen auch auf der Straße ganz schön was her. Anders als konventionelle Retro-Fahrräder haben sie zudem die aus dem gewohnten Rahmen fallende Aura des Besonderen. Wenn auch Sie ein solches Vintage Bike erwerben möchten, müssen Sie bei der Suche jedoch viel Geduld mitbringen und Glück haben.

Retro Rennräder: Wann sind sie wirklich vintage?

Vintage Rennräder gibt es in zwei Varianten: als fahrtüchtig erhaltenes und liebevoll gepflegtes Original-Bike vergangener Jahrzehnte oder als Replik, einem originalgetreuen Nachbau aus heutiger Zeit. Echte Vintage-Fans schwören natürlich auf die Magie von originalen Rennradmodellen aus den 1970er und 1980er Jahren. Diese kommen mit klassischen Stahlrahmen daher, die gegenüber den heutigen superleichten Kohlefaserbikes doch einiges an Gewicht mitbringen. Doch gibt es Ausnahmen: Spitzenprodukte wie das Baujahr-80-Koga Miyata Fullpro-L sind gerade einmal 8,8 Kilogramm schwer und beweisen, wie innovativ damals mit dem Material Stahl umgegangen wurde. Dieser hat eine meist einfarbige Lackierung und ist teils verchromt. Heute glorifizierte Marken wie Gios, Bianchi, Simples oder Huret haben ihre eigenen Hausfarben. Die Ausstattung dieser Stahlflitzer mit Komfortelementen ist gemessen an heutigen Rennradmodellen sehr spartanisch. Aber darum geht es auch gar nicht. Denn Retro Rennräder stehlen schon durch ihre bloße Optik allen anderen Bikes auf dem Radweg die Show.

So kommen Sie an Ihr Vintage Rennrad

Seltene historische Rennräder sind sicher nicht an jeder Ecke zu finden. Es gibt drei Möglichkeiten, in den Besitz eines dieser gefragten Exemplare zu kommen:

Tipp 1: Nostalgie-Märkte
Es ist immer eine gute Idee, Internetbörsen durchzukämmen und dort nach einem Schnäppchen Ausschau zu halten. Sollten Sie fündig werden, stellt sich aber das Problem der Inaugenscheinnahme bzw. des Transports, falls der Anbieter in größerer Entfernung zu Ihrem Wohnsitz zu Hause ist. In vielen Großstädten finden regelmäßig Vintage Rennrad Märkte statt, wo Sie an guten Tagen die Qual der Wahl haben. Zudem ist es leicht möglich, dass Sie in einem Fahrradgeschäft für gebrauchte Modelle plötzlich Ihrem Rennrad-Traum gegenüberstehen.

Tipp 2: Neukauf vom Retrorad-Hersteller
Es gibt Hersteller, die sich auf den Nachbau von Vintage Rennrädern spezialisiert haben. Um korrekt zu sein, handelt es sich hierbei um Retro Rennräder, die eben nicht vom zeitgenössischen Glanz längst vergangener Jahre umstrahlt sind. Diese sind folglich keine Sammlerstücke, haben aber zumindest deren aufsehenerregendes Erscheinungsbild. Chrisson beispielsweise bietet eine interessante Palette dieser Rennradradmodelle wie das Vintage Road Rennrad 28 Zoll Nexus 3 Schwarz für 359 Euro. Das ist natürlich deutlich günstiger als ein Mittelklasse-Rennrad heutiger Bauart für durchschnittlich 1.500 Euro. Mindestens in dieser Preislage bewegen sich auch Original-Vintage Rennräder.

Tipp 3: Augen aufhalten
Oft hilft der Zufall. Fragen Sie ruhig einmal im Freundes- oder Bekanntenkreis, was sich in Kellern und auf Speichern so angesammelt haben mag. Sie werden selbst wissen: Von einem Rennrad mag man sich nicht so leicht trennen, weshalb es von früheren Generationen auch im ungenutzten Zustand noch viele Jahre aufgehoben worden sein könnte. Ihr gesuchtes Vintage Rennrad ist also vielleicht näher, als Sie ahnen.

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Worauf beim Kauf von Vintage Rennrädern zu achten ist

Vintage Bike am Strand
Vintage Rennrad – die Lust an Retro (Bild: Pau – stock.adobe.com)

Ob Fundstück aus der Nachbarschaft oder glücklich erstandenes Nostalgie-Rennrad vom einschlägigen Marktplatz – da es sich nicht um ein Neufabrikat, sondern ein wirklich altes Semester handelt, sollten Sie genau hinschauen:

  • Ist der Rahmen womöglich verzogen?
  • Weist er Beulen auf?
  • Hat er innen Rost angesetzt? Den hören Sie sehr leise rieseln, wenn Sie das Vintage Rennrad anheben und auf den Kopf stellen.
  • Streichen Sie außerdem mit der flachen Hand über die Rahmenrohre, sodass Sie Brüche oder Risse aufspüren können.

Außerdem müssen Vintage Rennräder höchstwahrscheinlich partiell neu ausgestattet werden. So gibt es im Handel klassische Sättel, der einen brüchig gewordenen Originalsattel ersetzt. Auch eine nostalgisch anmutende Beleuchtung lässt sich im Fachhandel ordern, mit der Sie Ihr Bike nach StVZO verkehrssicher machen. Sie können auch noch weiter gehen und Ihr Retro Rennrad mit einem Schmutzblech versehen. Ist das getan, kommt die Kür: Die Suche nach einem Rennrad-Outfit, dass ebenso vintage wie das Rad ist und vielleicht den Schriftzug der von Ihnen bevorzugten Marke trägt.

Eignet sich ein Vintage Bike als Wertanlage?

Auch dies kann der Beweggrund für den Kauf eines Vintage Rennrads sein: eine Kapitalanlage zu schaffen, die aus Gründen des Werterhalts tunlichst nicht auf die Straße kommt. Aber lohnt sich das? Wenn Sie akribisch darauf achten, dass sich das von Ihnen erworbene Oldie-Rennrad in einem authentischen Originalzustand befindet und kein Erzeugnis aus der Massenproduktion ist, können Sie tatsächlich auf Wertzuwachs spekulieren. Ein Fundstück für wenige hundert Euro kann dann bei guter Pflege auf Liebhaberbörsen leicht 2.000 Euro und mehr einbringen. Dazu eignen sich besonders Vintage Rennräder italienischer, belgischer und niederländischer Marken der goldenen Rennrad-Ära zwischen 1970 und 1990.

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