TV Lexikon

YPbPr

Verschiedene Fernseh-Fachbegriffe
YPbPr (Bild: CrazyCloud - stock.adobe.com)

YPbPr ist ein Farbmodell, das hauptsächlich bei der analogen Übertragung von digitalen Videosignalen zum Einsatz kommt. Diese sind in der Regel YCbCr-farbkodiert. Ein sogenannter Component-Video-Anschluss verbindet digitale Signalquellen wie DVD oder DVB mit analogen Eingängen am Fernseher. Er besteht aus drei Steckern, wovon einer das Y-, einer das Pb- und einer das Pr-Signal überträgt. Y überträgt die Informationen zur Helligkeit. Würde nur dieses Signal übertragen, wäre das Bild zwar erkennbar, aber ohne Farbinformationen in Schwarz-Weiß. Der Pb-Kanal enthält die Farbwerte auf einer Blau-Gelb-Skala, der Pr-Kanal auf einer Rot-Cyan-Skala. Der Fernseher setzt alle drei Informationen wieder zu einem herkömmlichen TV-Bild zusammen.

YPbPr und verwandte Farbmodelle

YPbPr ist eins von drei miteinander verwandten Farbmodellen. YUV ist der Vorgänger von YPbPr für das PAL-Farbfernsehen und funktioniert prinzipiell ähnlich. Hier enthält der Y-Kanal das Helligkeitssignal, währen U- und V-Kanal die Farbinformationen übertragen. Prinzipiell können aus den Werten des einen Farbmodells die Werte des anderen Farbmodells berechnet werden. Sie teilen die Bildinformationen gleich ein und skalieren sie nur auf unterschiedliche Art und Weise. YCbCr ist die digitale Version von YPbPr. Es teilt die Bildinformationen auf die gleiche Weise auf, kodiert diese Daten aber in ein digitales anstatt einem analogen Signal. Zum Einsatz kommt dieses Farbmodell einerseits bis heute im Digitalfernsehen, aber auch bei verschiedenen Video- und Bildformaten.

Die Vorteile von YPbPr

Farbmodelle, die Helligkeit und Farbigkeit trennen, erleichtern sowohl die Übertragung als auch die Verarbeitung von Bild- und Videodaten. Durch den separaten Kanal für die Helligkeit kann diese leichter angepasst und verändert werden. Gleichzeitig berücksichtigt das YPbPr-Farbmodell die Eigenheiten des menschlichen Sehens. So nimmt das Auge Abstufungen in der Helligkeit sehr viel feiner wahr als in Bezug auf Farben. Daher kann bei der Übertragung die Auflösung für die Farbkanäle sehr viel stärker komprimiert werden als im Bereich der Helligkeit, ohne dass die Bildqualität sich dadurch verschlechtert. Die Übertragung von TV-Signalen im YPbPr-Farbmodell war vor allem in der Zeit des frühen Digital- und HD-Fernsehens verbreitet. Als Nachfolger des SCART-Kabels, das RGB überträgt, kann es höhere Auflösungen verarbeiten. Mittlerweile arbeiten TV-Geräte allerdings ausschließlich mit digitaler Signalübertragung. YPbPr wird daher nicht mehr verwendet und größtenteils von seinem digitalen Pendant YCbCr und anderen Farbmodellen abgelöst.

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