TV Lexikon

Polfilterbrille

Polfilterbrille
Polfilterbrille (Bild: Niki Genchi - stock.adobe.com)

Die Technologie der Polfilterbrille basiert auf dem 3D-Polarisationssystem und dem Prinzip der Stereoskopie. Hierbei nutzt die Technik polarisiertes Licht zur Ausstrahlung von Bildern, die den Eindruck der Dreidimensionalität vermitteln. Grundvoraussetzung zur Realisierung ist das Vorhandensein einer metallisch beschichteten Leinwand. Sie strahlt das polarisierte Licht zurück, die Leinwand befindet sich dabei stets zwischen Projektor und Betrachter. Zumeist besteht das System aus zwei verschiedenen Objektiven. Sie sorgen für eine Aufteilung der Informationen für das linke und rechte Auge, jeweils mit unterschiedlich polarisiertem Licht. Weniger häufig ist lediglich ein Projektor zu finden, der die Bilder dann rechts-links im Wechsel und unter Verwendung eines Filters mit wechselnder Polarisation projiziert. 4K-Projektoren sorgen sogar für eine Aufteilung der beiden übereinanderliegenden 2K-Teilbilder.

Verschiedene Techniken schränken Kompatibilität ein

Grundsätzlich lassen sich bei den Polarisationsverfahren lineare und zirkulare Verfahren unterscheiden. Untereinander sind diese beiden Techniken nicht kompatibel. Bei früheren linearen Methoden für die Fernsehnutzung musste der Kopf zudem gerade gehalten werden, da ansonsten der notwendige 90-Grad-Winkel für die Linsen der Projektoren nicht mehr gegeben wäre: Es kam zur Aufhebung der notwendigen Kanaltrennung. Im Ergebnis entstanden dann unangenehme Doppelbilder. Modernere Polarisationsfilter wie Real-D umgehen dieses Problem durch die Verwendung von zirkular polarisiertem Licht. Als weitere Herausforderung kommen die verschiedenen Filter einzelner Hersteller hinzu, sowohl in den Brillen als auch in den Projektoren. Passen diese Teile nicht zueinander, kommt es zu einer Beeinträchtigung des Seherlebnisses.

Polfilterbrille – wie funktioniert sie?

In der Fernsehtechnik funktioniert das Prinzip ähnlich wie auf der Leinwand. Auch die Geräte für den heimischen Gebrauch senden zwei unterschiedlich polarisierte Bilder aus. Durch die beiden Filter der Polfilterbrille wird dann bei einem Brillenglas nur horizontal polarisiertes und beim anderen Glas vertikal polarisiertes Licht durchgelassen. Dank der Arbeit des Gehirns, das die beiden Bildsegmente zu einem vollständigen stereoskopischen Bildergebnis zusammenfügt, entsteht für den Nutzer der 3D-Effekt. Damit erweckt die Polfilterbrille streng genommen also lediglich den Eindruck eines 3D-Bildes mit räumlicher Tiefe, das eigentlich zweidimensional bleibt. Da die Augenbewegungen für den Menschen nicht wahrnehmbar sind, entsteht keine Einschränkung bei der Nutzung. Zum Einsatz der Technik müssen Nutzer keine Batterien anschaffen oder auf die Stromversorgung achten. Gegenüber der aufwendigeren Shutter-Technik zeichnen sich die Polfilterbrillen darüber hinaus durch ihren geringeren Anschaffungspreis aus. Brillenträger können zudem keine vollständig polarisierten Brillen, sondern stattdessen Ansteckfilter erwerben. Schließlich sind Polfilterbrillen ausgesprochen leicht, was den Komfort beim Tragen erhöht.

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