Ein Handy steckt in der Hosentasche einer Person
Deutschlandticket Fahrradmitnahme – das ist zu beachten (Bild: Andrea Gaitanides – stock.adobe.com)

Ratgeber Rad & E-Bike Deutschlandticket und Fahrradmitnahme: Was kostet’s?

Bereits Mitte Juni 2023 waren nach Angaben des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) bundesweit elf Millionen 49-Euro-Tickets verkauft worden. Eine stolze Zahl, die von der großen Akzeptanz des Sozialtickets zeugt. Aber wie wird die Kombination Deutschlandticket plus Fahrradmitnahme gehandhabt? Denn das 49-Euro-Ticket berechtigt keineswegs automatisch zum kostenlosen Bahn fahren mit Fahrrad. Wir informieren Sie über den aktuellen Stand der Tarife im öffentlichen Verkehrsnetz der Bundesländer und verraten Ihnen, wo Sie Ihr Fahrrad mit Deutschlandticket gratis mitnehmen können.

Ist die Fahrradmitnahme im Deutschlandticket inklusive?

Das 9-Euro-Ticket war im Sommer 2022 ein so großer Erfolg, dass nach Ablauf der dreimonatigen Gültigkeitsphase sofort Rufe nach einer Nachfolgelösung laut wurden. Seit Mai 2023 gibt es nun das 49-Euro-Ticket, das einen Anreiz schaffen soll, aufs Auto zu verzichten und den Öffent­lichen Personen­nahverkehr (ÖPNV) zu nutzen. Aber ist mit diesem sogenannten Deutschlandticket auch die Fahrradmitnahme im Preis inbegriffen? Denn für Millionen Pendelnde und Reisende im Regionalverkehr ist die 49-Euro-Fahrkarte eine kostensparende Alternative – noch schöner wäre es allerdings, wenn man das Rad umsonst mitnehmen könnte. Denn dafür fallen im Nah- wie im Fernverkehr zumeist zusätzliche Kosten an. Auf diese Frage gibt es mehr als nur eine Antwort. Generell ist das Mitnehmen von Fahrrädern mit dem Erwerb eines Deutschlandtickets nicht abgedeckt. Doch es bestehen Regelungen in den Bundesländern, die zu kennen sich lohnen.

Vergünstigt Bahn fahren im „Öffi“

Das Deutschlandticket gilt für den vollen Kalendermonat landesweit im ÖPNV – also von der Straßenbahn über Linienbusse, S- und U-Bahnen bis hin zu den Regionalbahnen und dem Regionalexpress. Fernverkehrszüge oder private Bahnunternehmen sind damit ausgeschlossen. Das 49-Euro-Ticket ist ein digitaler Fahrschein, der im monatlich kündbaren Abo erhältlich ist und bei der Fahrkartenkontrolle per App vorgewiesen wird. Bis Ende 2023 soll es auch Papiertickets geben. Weil die vergünstigte Fahrkarte überregional Gültigkeit hat, kann sie an jedem beliebigen Ort in Deutschland gebucht werden. Nur gibt es etwa bei der Bestellfrist gewisse Abweichungen in den Bundesländern. Wer sie nur kurzfristig nutzen möchte, sollte die rechtzeitige Kündigung bis zum 10. Tag des Vormonats ihn Auge behalten, weil sich sonst eine automatische Verlängerung ergibt.

Fahrrad mit Deutschlandticket: Mal so, mal so

Natürlich können Sie problemlos mit dem Deutschlandticket Ihr Fahrrad mitnehmen. Nur der Preis macht den Unterschied. Wenn Sie in der richtigen Region zu einer bestimmten Uhrzeit unterwegs sind, kann für Sie die Fahrradmitnahme per Deutschlandticket durchaus kostenlos sein. Andernfalls muss eine Fahrradtageskarte gelöst werden, die aktuell bundeslandübergreifend im Deutschlandtarif 6 Euro kostet. Für die tägliche Fahrt aus dem Vorort ins Innenstadtbüro kommt so im Monatsverlauf doch einiges an Kosten zusammen, die den Umstieg vom Auto aufs Fahrrad weniger ökonomisch erscheinen lassen – das Gegenteil vom beabsichtigten Anreiz des Deutschlandtickets als Motor der Verkehrswende. Deshalb hat Nordrhein-Westfalen einen weiteren Schritt nach vorn gemacht, um die Attraktivität der Vorzugskarte für Radfahrende zu erhöhen.

Senioren Paar mit Fahrradhelm küsst sich

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NRW-Zusatzangebot: Deutschlandticket + Fahrradmitnahme

Fahrrad in der Bahn mitnehmen
Deutschlandticket Fahrradmitnahme – das ist möglich (Bild: neuhold.photography – stock.adobe.com)

Das ab Juli geltende Angebot in NRW wird von den Medien mit Schlagzeilen wie „Deutschlandticket: „Jetzt auch fürs Fahrrad“ gefeiert. Wenn man weiterliest, stößt man schnell auf das Wort „Aufpreis“. Auch in Nordrhein-Westfalen ist also im Deutschlandticket keine Fahrradmitnahme inkludiert. Vielmehr kann das Fahrrad gegen einen monatlichen Aufpreis von 42,50 Euro mitgeführt werden. Wer die 1. Klasse bevorzugt, muss dafür 75,20 Euro extra berappen – also mehr, als das Deutschlandticket selbst kostet. Diese Angebote gelten ausschließlich im Regionalverkehr in NRW und stehen als NRWupgradeFahrrad bzw. NRWupgrade1.Klasse zur Verfügung. Wer hingegen jeden Arbeitstag eine Tageskarte fürs Bike löst, käme mit dem Preis fürs einfache Upgrade gerade mal eine Woche weit. Es lohnt sich also. Man kann davon ausgehen, das andere Bundesländer nachziehen und demnächst eigene Abo-Modelle für Radfahrende anbieten. Das Zusatzticket für die Fahrradmitnahme können Sie sowohl über die digitalen Vertriebskanäle, wie z.B. Internetseiten und Ticket-Apps, als auch per Formular, das an den Servicestellen abgegeben oder per Post verschickt werden kann, dazu buchen.

Wo die Fahrradmitnahme mit Deutschlandticket kostenlos ist

Wer im Nahverkehr sein Rad mitnehmen möchte, stößt auf ein ähnliches Wirrwarr an regionalen Bestimmungen, wie wir es noch von den härtesten Corona-Zeiten kennen. Diese uneinheitlichen Regelungen der Bundesländer sind denn auch ein Kritikpunkt am 49-Euro-Ticket. Jedes Bundesland kocht auch bei der Fahrradmitnahme mit Deutschlandticket sein eigenes Süppchen. Die Deutsche Bahn bietet online einen Überblick über die unterschiedlichen Regelungen der Länder. Dabei bleibt jedoch einiges im Unklaren. Zu NRW heißt es etwa: „Die Fahrradmitnahme ist in den Verbünden in NRW unterschiedlich geregelt. In der Regel ist ein zusätzliches Ticket erforderlich.“ Die Fahrradtageskarte kann je nach Bundesland verschiedene Preise haben, die den Deutschlandtarif unterbieten. In Hamburg und Schleswig-Holstein kostet sie beispielsweise nur 4,50 Euro. Anderswo ist sie wiederum teurer als 6 Euro.

Bundesländer, in denen aktuell mit Deutschlandticket die Fahrradmitnahme gratis ist:

  • Sachsen-Anhalt
  • Thüringen
  • Bayern (auf ausgewählten Strecken)
  • Hessen (im RMV und NVV kostenlos, im RNN zu bestimmten Uhrzeiten)
  • Niedersachsen (nur im Großraum Hannover)
  • Rheinland-Pfalz (außer Montag bis Freitag vor 9 Uhr)
  • Saarland (an bestimmten Tagen)
  • Saarland (zu bestimmten Uhrzeiten)

Diese fahrradfreundlichen Regelungen beziehen sich aber nicht speziell auf das seit Mai geltende 49-Euro-Ticket. Es bleibt abzuwarten, inwieweit hier noch Bewegung in die Kleinstaaterei des deutschen Tarifgefüges kommt und das Fahrrad seinen kostenmäßig gebührenden Platz im Zug erhält.

 

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