Geschirr in Wasser mit Schaum
Wie hoch ist der Spülmaschinen-Wasserverbrauch? (Bild: Karel Miragaya - stock.adobe.com)

Ratgeber Elektronik Wasserverbrauch Spülmaschine – so sparen Sie Wasser

Das Ökogewissen der Menschen in Deutschland wird immer größer. Mittlerweile macht sich fast jeder dritte Deutsche Gedanken über seine Umweltbilanz. Gerade im Haushalt können wir viel zum Schutz der Umwelt und natürlichen Ressourcen beitragen. Die gute Nachricht: Der Wasserverbrauch von modernen Spülmaschinen ist deutlich gesunken. Trotzdem fragen sich die meisten nach wie vor: Wie viel Wasser verbraucht eine Spülmaschine eigentlich? Und was verbraucht mehr Wasser: Spülen von Hand oder Spülen mit einem Geschirrspüler? Wir verraten Ihnen, wie Sie den Wasserverbrauch Ihrer Spülmaschine deutlich senken können und worauf Sie beim Kauf eines neuen Geschirrspülers achten müssen.

Spülen von Hand oder Geschirrspüler – was ist besser?

Spülen gehört zu einer der unbeliebtesten Hausarbeiten der Deutschen. Laut aktuellen Umfragen spülen gerade einmal 4 Prozent der Deutschen gerne. Deshalb kommt heutzutage in den meisten Haushalten eine Spülmaschine zum Einsatz. Doch lässt sich das mit dem immer stärkeren Ökogewissen vereinbaren? Und was spart mehr Wasser, Spülen von Hand oder die Wäsche mit dem Geschirrspüler?

Die Vorteile einer Spülmaschine sind eindeutig: Man spart sich jede Menge Zeit, Aufwand und Schmutz. Kaum einer findet Spaß beim Schrubben und Kratzen von alten Essensresten. Trotzdem gibt es auch Nachteile. Der größte Kritikpunkt ist die Tatsache, dass Geschirrspüler deutlich mehr Chemikalien verwenden. Außerdem reinigt eine Maschine nach wie vor nicht so gründlich, wie ein Mensch. Gerade hartnäckige Essensreste lassen sich oft nur von Hand entfernen und werden selbst bei langen Spülgängen oftmals nicht restlos entfernt. Doch die wohl wichtigste Frage ist, wie es beim Thema Wasserverbrauch aussieht. Auch hierzu gibt es eine klare Antwort: „Spülen mit der Maschine braucht im Durchschnitt 50 Prozent weniger Wasser und 28 Prozent weniger Energie als Handspülen.“ Zu diesem Ergebnis kommt die Vergleichsstudie der Universität Bonn, die 200 Haushalte in Deutschland, Italien, Großbritannien und Schweden untersucht hat. Obwohl die Studie unter anderem von Haushaltsgeräteherstellern finanziert wurde, sind die Ergebnisse eindeutig. Trotzdem kommt es hierbei aber immer auf die Reinigungsmethode an. Wer das Wasser beim Spülen laufen lässt, verbraucht selbstverständlich mehr Wasser als jemand, der das Spülbecken einmalig füllt und damit den gesamten Abwasch erledigt. Somit kann eine Handwäsche in seltenen Fällen sogar weniger Wasser verbrauchen. Grundsätzlich kann man sich aber sicher sein, dass das Spülen mit Maschine den Wasserverbrauch senkt.

Wie viel Wasser verbraucht eine Spülmaschine?

Eine weitere gute Neuigkeit: Geschirrspüler heutzutage verbrauchen rund 40 Prozent weniger Wasser als ältere Modelle von vor 10 Jahren. Dies liegt an den neuartigen Sensoren, die den Verschmutzungsgrad des Geschirrs ausfindig machen können und die Reinigungsleistung entsprechend anpassen. Bei der Energieeffizienz unterscheiden sich die Modelle aber kaum. Man kann davon ausgehen, dass eine moderne Spülmaschine etwa 15 Liter Wasser pro Spülgang verbraucht. Die Spanne reicht im Durchschnitt von 8 bis 17 Litern. Wer ein Sparprogramm verwendet, kann den Wasserverbrauch sogar auf 12 Liter pro Spülgang reduzieren. Auch kleine Modelle lassen den Wasserverbrauch deutlich senken. Eine geringfügige Spülmaschine verwendet lediglich 6 bis 7 Liter Wasser pro Spüleinheit. Aber Vorsicht bei Kurzprogrammen: Anders als oft angenommen, wird hier deutlich mehr Wasser verbraucht. In der Regel verschwendet ein Spülgang im Kurzdurchlauf ein Drittel mehr Wasser als sonst. Wenn man das auf die 100 Milliarden Geschirr- und Besteckladungen hoch rechnet, die jährlich in deutschen Küchen anfallen, dann macht das einen gravierenden Unterschied.

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So senken Sie den Wasserverbrauch der Spülmaschine

Geschirr steht in geöffneter Spülmaschine
Wasserverbrauch der Spülmaschine reduzieren (Bild: kichigin19 - stock.adobe.com)

Der wichtigste Faktor beim Wasserverbrauch einer Spülmaschine ist immer noch der Mensch. Sie alleine haben einen immensen Einfluss darauf, wieviel Wasser tatsächlich benötigt wird. Um den Wasserverbrauch einer Spülmaschine zu senken, sollte diese bei jedem Spülgang gut gefüllt sein. Wer seinen Geschirrspüler maximal füllt, spart sich damit unnötige Spüldurchläufe. Laut der Universität Bonn könnte damit jeder zehnte Spülgang eingespart werden. Ein weiterer wichtiger Punkt: Wenn Ihr Geschirr nur leichte Verschmutzungen aufweist, genügt ein Sparprogramm. Dabei werden eher niedrige Temperaturen angewandt, was vor allem Energie spart. Zusätzlich dazu wird hierfür weniger Wasser verbraucht. Kurz- und Schnellprogramme sollten dagegen komplett gemieden werden.

Trotz moderner Maschinen spülen heutzutage noch viele Menschen das Geschirr von Hand vor. Auch das ist meist überflüssig und kann den Wasserverbrauch deutlich erhöhen. Grobe Essensreste gehören nicht in den Geschirrspüler, sondern in den Müll. Anstatt das Geschirr zu spülen, sollten die Reste einfach direkt im Mülleimer entsorgt werden. Ansonsten kann es auf Dauer zu ungewollten Schmutzansammlungen im Spülmaschinensieb kommen. Und damit kommen wir zum nächsten Punkt: Ein verstopftes Sieb verlängert Spülgänge und trägt somit zu einem höheren Wasser- und Energieverbrauch bei. Deshalb sollte das Sieb des Geschirrspülers regelmäßig geprüft und gegebenenfalls gereinigt werden. Ebenso wichtig ist es, den Geschirrspüler nicht ständig im Stand-by-Mode zu lassen. Wer seine Spülmaschine ganz ausschaltet, spart zwar kein Wasser, aber Strom.

Moderne Geschirrspüler: Mehr Leistung mit weniger Wasser

Ein weiterer Einfluss auf den Wasserverbrauch hat natürlich das Gerät selbst. Moderne Geräte bieten oftmals mehr Leistung mit weniger Wasser. Gerade wer auf eine Spülmaschine setzt, die eines oder gleich mehrere Eco-Programme bietet, kann maximal Energie und Wasser sparen. Achten Sie beim Kauf immer auf die Energieeffizienzklasse. Diese gibt an, wie stromsparend das Gerät agiert. Außerdem können Sie auf dem offiziellen Energielabel auch immer ausfindig machen, wie hoch der Wasserverbrauch der Spülmaschine ist. Bei einem Eco-Programm wird mit niedrigen Temperaturen gearbeitet, was eine direkte Auswirkung auf den Stromverbrauch hat. Dafür benötigen Eco-Programme oftmals länger und sollten entsprechend angewendet werden, wenn kein Zeitdruck besteht. Trotzdem sollten Sie einmal im Monat ein Spülprogramm nutzen, das Temperaturen über 50 Grad anwendet. Dies sorgt dafür, dass hartnäckige Fettreste endgültig gelöst und abtransportiert werden können. Ansonsten kann dies auf Dauer die Spülmaschine verstopfen und für hohe Reparaturkosten sorgen.