Fieberthermometer liegt auf Smartphone
Fieber messen mit dem Smartphone – So geht es (Bild: Poko42 - stock.adobe.com)

Ratgeber Apps & Programme Fieber messen mit dem Smartphone – So geht es

Es gibt nichts Schlimmeres als krank zu sein. Draußen weht ein kühler Wind, es nieselt leicht, plötzlich ein Niesen. Oh nein, ist das etwa… eine Erkältung? Wenig später läuft die Nase, der Kopf tut weh, die Glieder auch. Sie sind müde und schlapp und die Stirn fühlt sich irgendwie warm an. Auch das noch, haben Sie Fieber gekriegt? Um sicherzugehen wie ernst es ist, hilft nur eines: Das gute alte Fieberthermometer. Seit über 150 Jahren auf dem Markt, hat es auch heute nicht ausgedient. Gut, Quecksilber ist nicht mehr drin. Zudem hat auch hier die Digitalisierung keinen Halt gemacht und die Messmethode hat sich gewandelt. Wer heute Temperatur nehmen möchte, kann das nämlich per Smartphone tun. Wie genau soll das gehen? Keine Sorge, sie müssen es nicht einführen. Im Folgenden erklären wir Ihnen, wie Sie Fieber via Smartphone messen und was Sie außerdem über Thermometer wissen sollten.

Gesundheit gehört ins Smartphone

Spätestens seit der Health App von Apple und Fitness Applikationen ist körperliches Wohlbefinden fester Bestandteil des Smartphones geworden. Apple bietet für seine App z.B. einen eigenen Notfallpass an. Insofern war es nur eine Frage der Zeit, bis auch das Fiebermessen in den Funktionskatalog von Telefonen integriert wird. Nachfolgend erklären wir, was es mit der Technologie auf sich hat. Zudem verraten wir, was Sie über smarte Fieberthermometer wissen müssen, welche Methoden zum Temperatur messen die besten sind und wie Apples Notfallpass funktioniert.

Kann ich mit meinem Handy Fieber messen?

Es ist möglich, mit dem Handy Fieber zu messen. In diesem Kontext spricht man von sogenannten smarten Fieberthermometern. Sie sind vernetzt und übertragen Daten an Ihr Smartphone. Die Grundfunktion des smarten Fieberthermometers ist dieselbe wie bei herkömmlichen: die Bestimmung der Körpertemperatur. Nach Messung der Temperatur erfolgt die Übertragung ans Smartphone entweder drahtlos über Bluetooth oder WLAN, oder oldschoolig über einen Klinkenstecker in die Kopfhörerbuchse Ihres Telefons.

Manche smarten Fieberthermometer werden wie konventionelle Thermometer am Ohr oder unter der Achsel angewendet, während andere auf kontaktlose Messung via Infrarot zurückgreifen. Die Auswertung der Messdaten erfolgt über Apps. Die Funktionalität der Apps unterscheidet sich je nach Anbieter. Standardmäßig kann ein Temperaturverlauf angezeigt werden, darüber hinaus gibt es Möglichkeiten zur Verrechnung der Temperatur mit dem Alter oder Handlungsempfehlungen zur Senkung der Temperatur. Für Babys und Kleinkinder gibt es auch Thermometer, die in einen Schnuller integriert sind oder in Form eines Armbands getragen werden über einen längeren Zeitraum hinweg.

Welche Thermometer-App ist gut?


Auf dem Markt existieren viele unterschiedliche Temperatur Apps. Im Folgenden stellen wir Ihnen drei spannende Anwendungen vor.

  • Withings Thermo
    Die App funktioniert gemeinsam mit dem kabellosen Withings Fieberthermometer sowie einem iPhone. Die Applikation bietet Ihnen die Möglichkeit, ein umfassendes Fiebertagebuch für sich und andere Personen zu führen. Auf diese Weise haben Sie Ihre Gesundheit im Blick.
  • Fieber Log
    Diese Anwendung ist in erster Linie für Eltern konzipiert, die mit der App Temperaturmessungen übersichtlich verwalten können. Speziell bei Kindern, die regelmäßig Medikamente nehmen oder Fieberkrämpfen haben, schafft die App einen guten Überblick über die Temperaturkurven und gibt an wann das Kind welche Medikamente bekommen hat.
  • Body Temperature Thermometer
    Body Temperature Thermometer hilft Ihnen Ihre Körpertemperatur regelmäßig zu prüfen. Sie können die Körpertemperatur u.a. via Smartwatch messen und die Daten in die App einfügen. Die Applikation gibt es kostenlos und aktuell nur für Android und in englischer Sprache.

Sie sehen: Um via App Fieber zu messen, bedarf es nicht nur App und Smartphone, sondern auch eines Sensors. Die Apple Watch kann das zum Beispiel. So ganz ohne Hilfsmittel geht es aktuell also noch nicht. Oder doch? Eine Gruppe von Forschenden der University of Washington tüftelt gerade an einer App, die es möglich machen soll, mit einem normalen Smartphone Fieber zu messen – ganz ohne extra Hardware.

Wie soll das gehen? Zwar braucht es einen Sensor zum Messen. Dafür kann aber der bereits vorhandene Sensor in Smartphones genutzt werden. Dort wird er verwendet, um die Temperatur der Batterie zu checken, damit sie nicht zu heiß wird. Die Forschenden haben einen Weg gefunden, eben diesen Akku Sensor zu nutzen, um die Temperatur von Menschen zu messen, und zwar so genau wie es herkömmliche Thermometer können. Der Pluspunkt der App liegt auf der Hand: Wenn das Smartphone via Software zum Thermometer wird, verfügen alle Menschen mit Telefon über ein einsatzfähiges Thermometer. Die allermeisten von uns brauchen ein Thermometer nur wenige Male im Jahr, insofern könnte die Anschaffung eines klassischen Thermometes überflüssig werden.

Wie sieht der ganze Spaß in der Praxis aus? Um die Temperatur zu bestimmen, muss die App gestartet werden und Nutzerinnen und Nutzer halten den Screen Ihres Smartphones für rund eineinhalb Minuten gegen ihre Stirn. Die App checkt automatisch, wann der Kontakt mit der Stirn entsteht, und beginnt zu messen.

TechManager

Die TechManager App - Einfach. Gut. Beraten.

Mit der TechManager App haben Sie alle Infos über Ihre Geräte an einem Ort. Und direkten Support an Ihrer Seite.

  • Alle Daten auf einen Blick
  • Einfach Versicherung hinzufügen
  • Direkter Support im Live Chat

Was ist das genaueste Thermometer?

Fieberthermometer
Sind normale Fieberthermometer bald Geschichte? (Bild: Patrick Daxenbichler - stock.adobe.com)

Wenn es um Gesundheit geht, will man keine Kompromisse machen, klar. Mit Blick auf die Messmethoden, lässt sich zwischen Ohr- und Stirnthermometern unterscheiden. Welche Methode misst genauer? Grundsätzlich kann man nicht sagen, ob ein Stirn- oder Ohr-Thermometer besser ist. Deshalb sollten Sie individuell abwägen, welche Art von Thermometer Ihnen mehr zusagt.

Verwenden Sie ein Ohr-Thermometer, wird die Temperatur des Trommelfells via Infrarot gemessen. Die Messung erfolgt nicht nur schnell, sondern auch nah an der Kerntemperatur eines Menschen. Auf Grund der unkomplizierten und zügigen Messung empfiehlt sich ein Ohr-Thermometer vor allem für Kinder. Die halten schließlich nie still. Achtung: Bei Ohr-Thermometern gilt eine Temperaturtoleranz von bis zu 0,3 Grad Celsius. Dies kann bei Neugeborenen einen großen Unterschied machen. Deshalb sollten Eltern von Säuglingen besser die andere Messmethode (Stirn-Thermometer) wählen.

Finden Sie die Ohren-Nummer etwas befremdlich, können Sie mit dem Stirn-Thermometer komplett kontaktlos messen. Die Handhabung ist besonders einfach und kann auch bei schlafenden Kindern erfolgen. Allerdings unterliegt die Messung mitunter großen Schwankungen. Diese können auf Grund der Umgebungstemperatur oder dem Abstand zur Stirn entstehen. Trotzdem gilt das Stirn-Thermometer als eine zuverlässige und simple Option, um die Temperatur zu bestimmen.

Was bedeutet der Notfallpass beim iPhone?

Egal ob Fieberthermometer oder Kontaktdaten beim Unfall – Gesundheit und körperliches Wohlergehen werden heute auch mit dem Smartphone geregelt. Dazu zählt u.a. der Notfallpass vom iPhone. Das Kernstück ist tatsächlich ein Pass, der die wichtigsten Informationen über Sie auflistet. Zu diesen Informationen zählen unter anderem Allergien und Unverträglichkeiten, Medikamente, die Sie einnehmen, Ihre Blutgruppe oder ob Sie Organspender sind.

Der iPhone Notfallpass beinhaltet zudem Angaben über Ihr Gewicht, Ihre Körpergröße, wahlweise ein Foto sowie den Namen Ihres Ehepartners. Darüber hinaus können Sie auch einen Notfallkontakt eintragen, der für den Fall, dass Sie die erste Funktion Notfall SOS nutzen, per SMS informiert wird. Der iPhone Notfallpass dient dazu, den eintreffenden Rettungskräften die wichtigsten Informationen über Sie und Ihren allgemeinen Gesundheitszustand mitzuteilen.

Auf diese Weise können sich die Sanitäter schnell ein Bild von Ihnen machen, ohne Sie zuvor – was bei schwereren Verletzungen nicht immer möglich ist – fragen zu müssen. Der Notfallpass lässt sich im Notfall-Menü über den Schieberegler Notfallpass erreichen. Sollten Sie ihn nicht gleich auf Anhieb finden, lässt er über auch die interne Suche unter Notfallpass öffnen.