Illustration eines Mülleimers, in welchen Dokumente fliegen, über einem Tablet, welches von einer Person gehalten wird
…und meine persönlichen Daten gibt es gratis dazu (Bild: andranik123 - stock.adobe.com)

Ratgeber Notebook & Computer …und meine persönlichen Daten gibt es gratis dazu

Haben Sie schon einmal ein nicht mehr gebrauchtes Smartphone verkauft oder verschenkt? Wenn ja, dann haben Sie es vorher bestimmt auf Werkseinstellungen zurückgesetzt? Klar, das ist fix erledigt und schnell konnte das Gerät aus den Händen gegeben werden. Sie wissen aber schon, dass sie somit auch höchstwahrscheinlich viele persönliche Daten weitergegeben haben? Fotos, private Kontakte und Passwörter? Nein? Oh oh…

Nicht sichtbar, aber dennoch auf dem Gerät – sensible Daten

Dreiviertel der Smartphone- und Tablet-Besitzer in Deutschland speichern laut Umfrage des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) sensible Daten auf ihren Geräten. Jeder fünfte Smartphone-Besitzer nutzt zudem sein Mobilgerät ohne jegliche Sicherheitsfunktionen zum Geräte- und Datenschutz. Wer seine Daten nicht einmal beim täglichen Gebrauch richtig schützt, der wird in der Regel wohl auch kaum vor Verkauf oder Entsorgung des Geräts gewissenhaft vorsorgen.

Neben privaten Bildern und Videos ist laut BSI generell bei rund jedem dritten Gerät zudem der Direktzugriff auf private Nutzerkonten wie E-Mail-Dienste, soziale Medien oder Cloud-Services möglich. Wer also nicht richtig gelöscht hat, der gibt mal so nebenbei seine privaten Fotos, Videos, Nachrichten, Kontaktdaten und Passwörter weiter. Ein vorheriges Zurücksetzen des Gerätes auf Werkseinstellungen allein ist zwar nett gemeint, nutzt aber nicht wirklich etwas: Auf dem Gerät befinden sich immer noch Daten und warten darauf, von neugierigen Blicken entdeckt zu werden.

Zurücksetzen allein hilft nicht

Bei dem Zurücksetzten werden nur das Inhaltsverzeichnis gelöscht und die belegten Speicherbereiche für eine Neunutzung freigegeben. Es bleiben wertvolle Datenspuren. Private Informationen über Login- und Passwort-Daten bis hin zu Finanzinformationen können von Kriminellen so beispielsweise leicht für Identitätsdiebstahl oder Finanzbetrug genutzt werden. Hinzu kommt das ungute Gefühl, dass ein Fremder die eigenen Fotos und Videos anschauen könnte.

Das Auslesen der noch vorhandenen Daten macht in der Regel keine große Mühe. Kontakte und Nachrichten werden per Tool ganz einfach wiederhergestellt, ein Desktop-Rechner und ein USB-Kabel reichen. Einige Tools bieten die Wiederherstellung von Media-Dateien und sogar Whatsapp-Nachrichten samt Anhängen an. Gelöschte Micro-SD-Karten können ebenfalls per Gratis-Tool wiederhergestellt werden. Auch wenn der Vorgang je nach Datenvolumen ein bisschen dauern kann, es lohnt sich…

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Daten sicher löschen

Wer vorhat, sein Gerät zu verkaufen oder aufgrund eines Defektes zu entsorgen, der sollte seine Handydaten richtig schützen und bei Bedarf löschen. Die Hersteller bieten mittlerweile Hilfe an. Bei neueren Modellen (z.B. iPhone ab Version 4 oder Samsung Galaxy S7) werden die Daten intern grundsätzlich verschlüsselt. Auch bei den Betriebssystemen ab Android 6 und iOS 7 ist das möglich. Wenn ein interner Speicher verschlüsselt ist, kann von außen auf diese Daten nicht mehr zugegriffen werden. Bei einem verschlüsselten Speicher wird beim Zurücksetzen auf Werkseinstellungen das Inhaltsverzeichnis gelöscht und zudem der abgelegte Codeschlüssel. Mit gewöhnlichen Mitteln ist eine Wiederherstellung der privaten Daten so nicht mehr möglich.

Für ältere Smartphones empfehlen sich Lösch-Apps wie beispielsweise „iShredder“. Auch für ältere iPhones mit einem iOS unter Version 7 gibt es entsprechende Löschwerkzeuge.

Weiterer Tipp: Vor dem Zurücksetzen sollten grundsätzlich Google-Konten und andere Konten vom Gerät entfernt werden, so dass das Gerät nicht mehr mit ihnen verknüpft ist. Vor der Weitergabe oder Entsorgung sollte zudem, wenn vorhanden, die Speicherkarte rausgenommen werden.

Fazit: Auf Smartphones und Tablets befinden sich auch nach dem Zurücksetzen auf Werkseinstellungen noch zum Teil sensible Daten. Nur wer die Daten richtig löscht und/oder vorher verschlüsselt geht auf Nummer sicher.