Frau und Mann sitzen auf Sofa und richten Wohnung ein
Die IKEA App hilft beim Einrichten der Wohnung (Bild: Fizkes - stock.adobe.com)

Ratgeber Apps & Programme IKEA App: Mixed Reality zur Hilfe beim Einrichten der Wohnung

Das Einrichten der eigenen vier Wände ist schon etwas Besonderes. Sei es beim Einzug in ein neues Zuhause oder beim Neuarrangieren der Möbel Ihrer bestehenden Wohnung. Beim Einrichten und Umstellen werden Sie kreativ und legen Hand an. Ihre Küche, Ihr Wohn- oder Arbeitszimmer nach Ihrem Geschmack zu gestalten, kann ein unglaublich befreiendes Gefühl sein. Das Einrichten der Wohnung ist wie ein Neuanfang. Was Sie dafür brauchen, ist nicht nur Kreativität und Vorstellungsvermögen. Auch Körpereinsatz ist gefragt. So eine Couch oder ein Regal bewegen sich schließlich nicht von alleine, zu zweit ist es da schon einfacher. IKEA hat sich dem Problem nun angenommen und verspricht mit einer neuen Funktion Abhilfe. Mit dieser soll es nämlich möglich sein Ihre Wohnung virtuell einzurichten, inkl. dem Verbergen der alten Möbel. Wie genau geht das? Und ist die IKEA App auch tatsächlich praxistauglich?

IKEA App: Tradition aus Schweden, jetzt mit Mixed Reality

IKEA kann zweifelsohne als echtes Traditionsunternehmen bezeichnet werden. 1943 gegründet, verkauft es heute weltweit seine Produkte. Das innovative Konzept: Preiswerte Möbel zum selbst zusammenbauen, die gleichzeitig schick und modern sind. Der Plan ist aufgegangen, heute sind IKEA Möbel in fast jeder Wohnung zu finden.

Innovativ ist IKEA immer noch: Etwa durch die Zusammenarbeit mit angesagten Designern oder durch Tischlampen oder Tische, die Ihr Smartphone aufladen. Der nächste Schritt geht nun in Richtung Mixed Reality, also der Kombination von echter Umgebung und virtuellen Elementen (zur Begriffserklärung mehr im letzten Abschnitt). Die IKEA App wurde um eine neues Feature erweitert, das es Ihnen erlaubt Ihre Wohnung leerzuräumen, um sie dann mit IKEA Möbeln einzurichten. Alles per Smartphone. Wir verraten Ihnen, wie gut das in der Praxis funktioniert und was Sie außerdem über die IKEA Apps wissen müssen.

Welche App für Ikea?

Prinzipiell lässt sich zwischen zwei IKEA Apps unterscheiden: Zum einen gibt es die klassische IKEA App und zum anderen die Place App. Im Folgenden stellen wir Ihnen beide vor, beginnend mit der IKEA App und ihrem neuen Feature zum Einrichten der Wohnung.

Die IKEA App besitzt zahlreiche Funktionen, wie z.B. der Kauf von Möbeln, das Erstellen von Shoppinglisten oder die Verwahrung der IKEA Family Card. Die App wird ständig um Features erweitert. Seit letztem Jahr gibt es z.B. die Shop & Go Funktion, mit der Sie die Ware direkt im Geschäft scannen und kaufen können. Die neueste Funktion hört auf den Namen IKEA Kreativ und richtet Ihre Wohnung digital ein bzw. arrangiert sie neu. Die Funktion gibt’s aktuell nur in den USA und für iPhones, nächstes Jahr soll sie aber auch hierzulande für iOS und Android erscheinen.

Das iPhone draufhalten reicht aber leider nicht. Zunächst müssen Sie den Raum, den Sie einrichten wollen, scannen. Dazu sind mehrere Fotos notwendig, die von der IKEA App zu einem 3D Image zusammengesetzt werden. Ist alles erfasst, lassen sich per Finger Ihre alten Möbel aus dem virtuellen Zimmer wischen und stattdessen neue Möbel hineinziehen. Ein extra Button räumt Ihr Zimmer auf Wunsch auch komplett leer. Das spart Zeit. Auf diese Weise können Sie sich einen Eindruck Ihres neuen Zimmers verschaffen, ohne es tatsächlich eingerichtet zu haben.

Beim Erfassen geht die IKEA App äußerst professionell vor. Die Applikation erkennt automatisch die Größe Ihres Raumes. Auf diese Weise lassen sich die IKEA Möbel maßstabgetreu in den digitalen Raum einfügen. Laut eigenen Angaben ist die App dabei zu 97 Prozent genau.

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Wie funktioniert die IKEA Place App?

Altbauwohnung eingerichtet
Einrichten, fertig, los: Mit der IKEA App lässt sich Ihre Wohnung virtuell einrichten. (Bild: Virtua73 - stock.adobe.com)

Falls Sie sich fragen, ob Sie mit der IKEA App einfach mal schnell eine neue Vase oder Lampe in Ihren Raum platzieren können, lautet die Antwort leider: Nein. IKEA Kreativ ist eher für langfristiges Planen gedacht. Wenn Sie tatsächlich vorhaben, Ihre Wohnung neu einzurichten, dann ist die IKEA App mit dem IKEA Kreativ Feature super. Um mal schnell eine Vase auf den Tisch zu platzieren, können Sie alternativ eine andere App von IKEA nutzen, nämlich IKEA Place. Mit dieser AR App lassen sich tatsächlich mal eben einzelne Möbel und Gegenstände platzieren. Das geht deutlich schneller, die App hat aber bei weitem nicht so viele Objekte zur Auswahl wie die IKEA Kreativ Funktion der klassischen IKEA App.

Welche Einschränkungen hat die IKEA App?

Der Scanvorgang gestaltet sich nicht ganz reibungslos. Sie brauchen etwas Geduld und eine ruhige Hand beim Abfotografieren Ihres Raums. Vor allem aber Geduld. Pro Raum dauert es gut und gerne drei Minuten, bis dieser auch vollständig von der App erfasst ist. Besonders nervig: Sie müssen sich für jeden Scan ein Video Tutorial anschauen, dass sich nicht überspringen lässt. Im Anschluss werden die erfassten Daten an einen IKEA Server hochgeladen, der sie verarbeitet und in eine digitale Umgebung umwandelt. Das kann noch einmal fünf bis zehn Minuten dauern.

Der Scan ist zudem nicht immer akkurat. Einige Möbelstücke werden von der App nicht als solche erkannt. Beim Scannen Ihrer Wohnung werden diese dann schon einmal übersehen, bleiben als Teil des Raums darin und lassen sich folglich auch nicht per Wischgeste entfernen. In der Regel ist der Scan aber (einigermaßen) zuverlässig und Standartobjekte wie Tische, Sofas oder Fernseher erkennt die App direkt. Eine weitere, kleine Einschränkung: Steht der virtuelle Raum, können Sie diesen leider nicht drehen. Sie sind auf eine Ansicht beschränkt.

Was ist der Unterschied zwischen Mixed Reality, Augmented Reality und Virtual Reality?

Mixed Reality, hierbei handelt es sich um einen Oberbegriff, der Augmented Reality und Augmented Virtuality zusammenfasst. Denn Mixed Reality beschreibt genau das: Das Vermischen von natürlicher und künstlicher Realität bzw. Wahrnehmung. Genau dies geschieht auch in der Ikea App, die sich der Mixed Reality bedient und Ihre reale Wohnung bzw. Umgebung mit digitalen Elementen kombiniert.

In den vergangenen Jahren sind die Begriffe Mixed Reality, Virtual Reality oder Augmented Reality immer mehr in unseren Alltag eingezogen. Gerne wird auch mal abgekürzt mit VR, AR oder KI (für Künstliche Intelligenz). Viele neue Bezeichnungen und Bedeutungen. Auch die IKEA App bedient sich Augmented Reality. Wir erklären im Folgenden, was genau hinter den Begriffen steht und was Sie miteinander zu tun haben; aufsteigend nach ihrem virtuellen Grad.

  • Echte Umgebung

Die echte Umgebung ist ziemlich genau das, was der Name beschreibt. Die Realität, in der wir uns täglich befinden und die Umwelt, die es bereits lange vor der Digitalisierung gab. Sie bildet die Grundlage für alle folgenden digitalen Modifikationen.

  • Augmented Reality (AR)

Augmented Reality, zu Deutsch: Erweiterte Realität, bezeichnet eine mit digitalen Elementen angereicherte Wirklichkeit. Das können z.B. Brillengläser sein, die Ihnen einen Einkaufszettel projizieren. Die Realität wird hier also um virtuelle Elemente ergänzt.

  • Augmented Virtuality (AV)

Auch in der Augmented Virtuality (oder Erweiterten Virtualität) mischen sich Realität und Digitales, jedoch mit Virtualität als Grundlage. Klassisches Anwendungsfeld ist der Einsatz von VR Brillen, die z.B. mit echten Tönen wie Ihrer Türklingel angereichert werden.

  • Virtual Reality (VR)

Virtual Reality oder virtuelle Realität ist eine rein digitale Wirklichkeit ohne Elemente aus der echten Umgebung. Hierzu zählt vor allem der Einsatz von VR Brillen und Head Mounted Displays (HMDs) – die kleinen Computer also, die Sie sich um den Kopf schnallen.