Fahrradklima Test ADFC
ADFC Fahrradklima Test (Bild: Syda Productions – stock.adobe.com)

Ratgeber Rad & E-Bike Der große ADFC Fahrradklima Test – die Ergebnisse 2022

Die Kommunalpolitik und die Medien überbieten sich in ihrer Begeisterung für das Fahrrad. Aber wie ist es wirklich um den Radverkehr in Deutschland bestellt? Die jetzt vorliegenden Ergebnisse aus der Umfrage zum ADFC Fahrradklima Test 2022 sprechen eine eindeutige Sprache. Und die ist nicht durchweg so positiv gefärbt, wie man glauben könnte. Hier erfahren Sie, wie Radfahrende das Radfahren in Deutschland beurteilen, was gut ankommt und wo noch Optimierungsbedarf besteht. Außerdem lüften wir das Geheimnis um die aktuell fahrradfreundlichste Stadt zwischen der Küste und den Bergen.

Die Ergebnisse des 10. Fahrradklima Tests liegen vor

Nein, hier geht es weder um das globale Klima noch um dessen mögliche Beeinflussung durch den Radverkehr – beim ADFC Fahrradklima Test ermittelt vielmehr der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC), wie Radfahrende in Deutschland das Radfahren, die Sicherheit der Radwege, Abstellplätze und weitere Kriterien in ihrem unmittelbaren Lebensumfeld bewerten. Insgesamt handelt es sich um 27 Fragen in fünf Kategorien. Die Umfrage findet alle zwei Jahre online statt. Die Ergebnisse werden dann Anfang des Folgejahres veröffentlicht. Heraus kommt ein aufschlussreicher Zufriedenheitsindex über das deutsche Fahrradklima, dessen neuste Zahlen nun vorliegen. Sie beziehen sich auf den inzwischen 10. Fahrradklima Test des ADFC, zu dem die Umfrage im Herbst 2022 stattfand.

Rekordteilnahme beim 2022er Fahrradklima Test des ADFC

Die zweijährliche Umfrage des ADFC wird in Kooperation mit dem Bundesministerium für Digitales und Verkehr durchgeführt und liefert neben wichtigen Indikatoren zum Radverkehr auch ein Ranking zu den fahrradfreundlichsten Städten. 245.000 Radfahrende gaben 2022 ihr Votum ab, etwa 15.000 mehr als 2020 – ein neuer Rekord. In den Anfangsjahren des ADFC Fahrradklima Tests waren jeweils nur einige hundert Stimmen eingegangen. 63 Prozent der Test-Teilnehmenden gaben an, ihr Fahrrad nahezu täglich zu nutzen, 91 Prozent immerhin mindestens einmal wöchentlich. Insgesamt 1.114 Städte und Gemeinden wurden so von einer repräsentativen Anzahl an Radfahrenden bewertet.

ADFC Fahrradklima Test: Die Ergebnisse auf einen Blick

Das Gesamtergebnis ist leider nicht befriedigend: Laut ADFC hat die „Fahrradfreundlichkeit [...] weiter leicht abgenommen und ist nur ausreichend.“ Der Indexwert liegt bei 3,96. 2020 erreichte er 3,93, zwei Jahre davor ebenfalls 3,93. Das sind minimale Nuancen in den Endergebnissen, die aber grundlegend ein „ausbaufähiges Fahrradklima“ (ADFC) beschreiben. In Großstädten lassen sich gewisse Verbesserungen durchaus erkennen, etwa bei der Fahrradförderung, den Abstellplätzen, Falschparkkontrollen und dem Angebot an öffentlichen Rädern. Dagegen sei in den ländlichen Regionen von der Verkehrswende Richtung Fahrrad deutlich weniger zu spüren als in der Stadt. Bei engerer Anbindung an die Natur ist hier aber allgemein mehr Raum fürs Rad vorhanden, was für verhältnismäßig gute Bedingungen zum Radfahren sorgt.

In diesen Kategorien gab es die besten Noten:

  • Erreichbarkeit des Stadtzentrums (2,7)
  • in Gegenrichtung geöffnete Einbahnstraßen (2,7)
  • zügiges Radfahren (3,1)

Diese Bereiche wurden nur mit „ausreichend“ bewertet:

  • Wegbreite für Radfahrende (4,7)
  • Falschparkkontrolle auf Radwegen (4,7)
  • Führung an Baustellen (4,7)

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Die fahrradfreundlichste Stadt Deutschlands

ADFC Fahrradklima Test
ADFC Fahrradklima Test (Bild: SkyLine – stock.adobe.com)

Der ADFC Fahrradklima Test hat sein Städteranking nach Ortsgrößen geordnet. Es gibt sechs Klassen: von Städten bis 20.000 Einwohnenden bis zu den Metropolen mit einer Einwohnerschaft von über 500.000. In diesem prestigeträchtigsten Segment führte bis 2022 Hannover das Ranking an, gefolgt von Frankfurt/Main und Leipzig. Die aktuell fahrradfreundlichste Stadt in Deutschland ist jetzt Bremen (Note 3,57) vor Frankfurt/Main (3,61) und Hannover (3,63). Man sieht auch hier, dass es keine großen Differenzen im Spitzenfeld gibt und die Benotung nicht gerade von großem Optimismus zeugt. Wirklich gut schneiden immerhin Wettringen (2,0), Reben (2,4) und Rutesheim (2,5) in der Klasse bis 20.000 Einwohnende ab. Dies lässt den vorsichtigen Schluss zu, dass das Fahrradklima in Kleinstädten verglichen mit Deutschlands Metropolen noch am besten ist. Der Fahrradklima Test des ADFC hat noch die interessante Kategorie der „Aufholer“. So konnten sich beispielsweise Köln, Bonn, Koblenz und weitere Rheinstädte besonders stark verbessern, wenn auch hier die meisten Sprünge im 4er-Bereich angesiedelt sind.

Der Sonderpreis im ADFC Fahrradklima Test geht an …

… das schon genannte Wettringen am nordwestlichen Rand von Nordrhein-Westfalen. Das Städtchen erzielte bei fünf Zusatzfragen zum „Radfahren im ländlichen Raum“ den beachtlichen Durchschnitt von 1,7 und führt damit diese Kategorie an. Die guten Noten gab es für die Radwege in die Nachbarorte und eine vorbildliche Radmobilität für Jugendliche. Hier berühren sich Radverkehr und Umwelt, was das kleine Wettringen (8.200 Einwohner) beispielhaft gelöst hat.

Der ADFC: Eine echte Größe für Radelnde

Der ADFC als Initiator des Fahrradklima Tests ist mit über 220.000 Mitgliedern die größte Interessensvertretung von Radfahrenden weltweit. Die Organisation setzt sich für besseren Radverkehr in Deutschland ein, macht Druck auf Kommunen und Politik, gilt aber nicht nur als Lobbyverband. Mit aktuellen Fahrradinfos, vielen Veranstaltungen und einer Pannenhilfe für Mitglieder ist der Radclub eine zuverlässige Stütze für die Belange von Bikeliebhabenden.

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