Ein Carbonbike
Carbon MTB - was Sie über die Bikes wissen müssen (Bild: Mathias Weil - stock.adobe.com)

Ratgeber Rad & E-Bike Carbon MTB: Die Vor- und Nachteile von Bikes aus Carbon

Carbon gilt als das Nonplusultra in der Fahrradindustrie, denn das Material ist bekannt dafür, besonders leicht und maximal performant zu sein. Deshalb verfügt ein Großteil aller Mountainbikes über einen Carbon-Rahmen. Und obwohl Mountainbikes aus Carbon meist deutlich teurer sind als ihre Kollegen aus Metall, greifen immer mehr Menschen zu einem Carbon MTB. Doch sind Carbon Mountainbikes tatsächlich die besseren Mountainbikes? Und welche Vor- und Nachteile bietet ein Mountainbike aus Carbon? In diesem Ratgeber erklären wir Ihnen, was das begehrte Material überhaupt ist und welche Eigenschaften es mit sich bringt. Zudem zeigen wir Ihnen, wie Carbon in der Fahrradindustrie eingesetzt wird und was ein Mountainbike mit Carbon-Rahmen alles aushält.

Mythen und Fakten Check: Was ist Carbon überhaupt?

Wenn Sie sich für ein neues Bike entscheiden, haben Sie die Qual der Wahl. Egal ob Rahmen, Lenker oder Laufrad: In der Regel können Sie aus Fahrradkomponenten, die aus Carbon oder Alu hergestellt wurden, wählen. Bis heute gilt Carbon als hochwertiger und vorteilhafter als Alu, was sich auch im Preis widerspiegelt, doch ist das tatsächlich so? Und was soll die Kohlefaser so überlegen machen? Wir klären auf über Mythen und Fakten.

Prinzipiell handelt es sich bei Carbon um einen Faserverbundwerkstoff, der in den letzten Jahren vermehrt in der Fahrradindustrie zum Einsatz kommt. Dabei werden zwei Werkstoffe so kombiniert, dass sie die positiven Eigenschaften voneinander stärken. In diesem Fall sind das Carbonfasern und Epoxidharz, der als „Klebstoff“ dient.

Das Zusammenspiel beider Werkstoffe sorgt dafür, dass Carbon maximal stabil ist und zudem unglaublich leicht bleibt. Deshalb sind Carbon MTBs deutlich leichter als Mountainbikes mit Aluminium- oder Stahlkomponenten. Ein weiterer Vorteil von Carbon ist die Tatsache, dass es sich mit entsprechenden Maschinen in jede erdenkliche Form bringen lässt.

Die wichtigsten Carbon Fakten auf einen Blick:

  • Carbon ist ein Faserverbundwerkstoff, der aus Carbonfaser und Epoxidharz besteht.
  • Carbon bietet eine bessere Dauerfestigkeit als Aluminium.
  • Carbon Rahmen sowie Komponenten aus Carbon bestehen immer aus mehreren Schichten. Die obere Schicht bezeichnet man als „Sichtschicht“.
  • Ihre Stabilität erhalten Carbon Rahmen und Teile durch die darunter liegenden Lagen.
  • Carbon korrodiert nicht.
  • Die Herstellung von Carbon benötigt viel Energie und ist sehr kostenintensiv.
  • Mountainbikes aus Carbon sind steifer als Aluminium-MTBs.

Wo kommt Carbon in der Fahrradindustrie zum Einsatz?

Mittlerweile wird Carbon fast überall in der Fahrradindustrie eingesetzt: Zur Herstellung von Rahmen, Lenker, Felgen, Sattelstützen, Kurbeln, Schutzbleche und auch Sätteln. Sogar kleinere Bauteile wie die Kettenführung und ein Halter für Trinkflaschen können aus Carbon gefertigt werden. Der neuste Trend ist der Einsatz von Carbon in Softgoods wie Knieschonern, Helmen oder auch Fahrradbekleidung.

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Welche Vor- und Nachteile hat ein Carbon MTB?

Ein Carbonbike
Carbon MTB - das Material das performt (Bild: Mathias Weil - stock.adobe.com)

Carbon MTBs bringen viele Vorteile mit sich. Zunächst einmal sind sie besonders leicht. Verglichen mit anderen Materialien, hat Carbon den besten Steifigkeits-Gewichts-Index. Das bedeutet, dass die höchste Steifigkeit bei minimalem Gewicht erreicht wird. Zudem sind Carbon MTBs enorm langlebig. Sie halten auch starke Dauerbelastungen aus und weisen eine höhere Lebensdauer als Mountainbikes aus Aluminium oder Stahl auf.

Darüber hinaus haben Hersteller die Option, bei einem Carbon Mountainbike speziellen Anforderungen gerecht zu werden. Sie können zum Beispiel den Hinterbau versteifen oder vertikal flexibler zu gestalten. Somit kann ein maximaler Sitzkomfort bei minimalem Energieverlust erzielt werden. Das schwarz-matte Material hat zudem eine gelungene Optik und wirkt besonders schick und hochwertig.

Doch ein Carbon MTB bringt auch Nachteile mit sich. Zum einen sind Mountainbikes aus Carbon deutlich teurer als Bikes mit Metallrahmen. Dies liegt an der kostenintensiven Herstellung. Carbon Rahmen werden in einem aufwendigen Wärmeverfahren produziert und meist von Hand in Form gelegt. Auf Grund dieser Handarbeit sind Mountainbikes aus Carbon ebenso anfälliger für Produktionsfehler, die später zu Brüchen oder Rissen im Rahmen führen können.

Hinzu kommt, dass Brüche abrupter geschehen und eine aufwändige Reparatur mit sich bringen – und auch der Pflegeaufwand eines Carbon MTBs ist deutlich intensiver. Da Carbon druckempfindlich ist, können Stöße sowie ein unsachgemäßer Transport schnell zu Beschädigungen führen. Direkte Sonneinstrahlung sowie Streusalz kann Carbon ebenfalls beschädigen und auf Dauer zu Problemen mit dem Carbon MTB führen. Deshalb sollte ein Bike aus Carbon regelmäßig gereinigt werden.

Welche Belastung hält ein MTB mit Carbon-Rahmen aus?

Ein Rahmen aus Carbon ist deutlich steifer und zugfester als ein Rahmen aus Aluminium oder Stahl. Wenn ein Carbon MTB korrekt verarbeitet und montiert wurde, gibt es kaum etwas, was ein solches Bike nicht aushält, denn Carbon ist so konzipiert, dass es maximale Belastungen aushält. Deshalb gilt Carbon als erstklassiges Material für Rennräder sowie Enduro- und Downhill Mountainbikes.

Hinzu kommt, dass die ersten Plätze von Weltmeisterschaften und Weltcups fast immer von Bikern oder Bikerinnen mit einem Carbon-Bike belegt werden – und allein diese Tatsache sollte beweisen, wie vorteilhaft ein Mountainbike mit Carbon-Rahmen ist.

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