Ratgeber Rad & E-Bike Fern- und Bremslicht fürs Rad und E-Bike
Bremslichter sind ein absolutes Muss für Autos und gemäß StVZO zwingend vorgeschrieben. Doch auch für Fahrräder und E-Bikes werden Rücklichter mit Bremslichtfunktion immer beliebter. Sie sorgen für eine erhöhte Sicherheit im Straßenverkehr und machen Biker und Bikerinnen für andere Verkehrsteilnehmer und -teilnehmerinnen besser sichtbar. Mittlerweile bieten eine Vielzahl an Herstellern E-Bike Bremslichter, denn gemäß Paragraf 67 Absatz 2 StVZO sind Bremslichter für Fahrräder und E-Bikes explizit erlaubt. Allerdings ist nicht jedes E-Bike Bremslicht hierzulande auch zugelassen. Deshalb sollten Sie beim Kauf stets darauf achten, ob eine Zulassung vom Kraftfahrt-Bundesamt vorliegt. In diesem Ratgeber zeigen wir Ihnen, wie ein E-Bike Fernlicht funktioniert, ob ein Bremslicht fürs Fahrrad und E-Bike sinnvoll ist und woran Sie StVZO-konforme Beleuchtung erkennen.
Sind Fahrrad und E-Bike Bremslichter gesetzlich erlaubt?
Im Jahr 2017 wurden wichtige Paragrafen der Straßenverkehrs-Zulassungsordnung vom deutschen Gesetzgeber geändert. Dadurch sind gemäß Paragraf 67 Absatz 2 der StVZO Bremslichter fürs E-Bike und Fahrrad offiziell erlaubt. Denn hier wurde Folgendes festgelegt: „Schlussleuchten dürfen zusätzlich mit einer Bremslichtfunktion (…) ausgerüstet sein.“ Trotzdem bedeutet das nicht, dass jedes E-Bike Bremslicht erlaubt ist, denn Fahrradbeleuchtung muss hierzulande immer erst vom Kraftfahrt-Bundesamt zugelassen werden.
Grundsätzlich muss ein Fahrradlicht gemäß den rechtlichen Grundlagen immer der erlaubten Beleuchtungsstärke entsprechen. Auf Basis der EU-Regelung für Tagfahrlicht gelten hier verschiedene Kategorien. Bremslichter der Kategorie L, M, N und T dürfen seitdem mit zwölf, anstatt nur mit zwei Lux leuchten. Darüber hinaus gilt für E-Bikes seit dem Jahr 2019 eine Sonderregelung: Bei der Verwendung eines Akku-Aufstecklichts muss bei leerem Akku immer noch eine Stromversorgung für Minimum zwei Stunden gegeben sein.
Zudem erkennen Sie zugelassene Beleuchtung für E-Bikes und Fahrräder immer an der Zulassungsnummer. Dies erfolgt anhand der Kennzeichnung K1234. Schnelle E-Bikes mit einer Motorunterstützung über 25 Kilometer pro Stunde, sogenannte S-Pedelecs, gelten nicht als Fahrrad und müssen dagegen über eine Zulassung gemäß ECE113 verfügen.
Wie funktionieren Bike Rücklichter mit Bremsfunktion?
In der Regel verfügen Rücklichter mit Bremslichtfunktion über einen Beschleunigungssensor. Dieser nimmt Geschwindigkeitsveränderungen aus allen Richtungen wahr. Die empfangenen Werte werden anschließend anhand einer Software gefiltert, sodass das Licht nur bei Bremsvorgängen aufblinkt – und nicht bei Straßenunebenheiten oder einer Beschleunigung des Bikes.
Dieser Filter-Algorithmus wurde in den letzten Jahren stetig verbessert und beruht auf mehreren Tausenden an Testkilometern. Die Firma Mayersport war einer der ersten Hersteller, der auf ein sensorgesteuertes sowie StVZO-konformes Rücklicht mit Bremslichtfunktion setzte und damit den Grundstein für viele andere Hersteller legte. Mittlerweile gibt es eine beträchtliche Auswahl an Herstellern, die verschiedene Arten von E-Bike Fernlichtern bieten.
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Wie sinnvoll ist ein Fahrrad und E-Bike Bremslicht?
Die wichtigste Frage, die sich die meisten Radfahrer und Radfahrerinnen stellen, lautet: „Ist ein Bremslicht am Fahrrad oder E-Bike wirklich sinnvoll?“ und „Wird die Verkehrssicherheit durch ein Bremslicht tatsächlich erhöht?“. Denn anders als beim Auto, ist der Sachverhalt hier nicht ganz eindeutig. Der Grund dafür ist zum einen die Tatsache, dass Bremslichter an Fahrrädern und E-Bikes nach wie vor eine Seltenheit sind. Zum Anderen ist fraglich, ob das aufleuchtende Licht beim Bremsen an einem Bike auch wirklich als Bremslicht wahrgenommen wird.
Auf Grund der hohen Geschwindigkeitsdifferenz zwischen Autos und Bikes wird die Sinnhaftigkeit eines Fahrrad- und E-Bike Bremslichts ebenfalls angezweifelt. Trotzdem kann ein E-Bike Fernlicht – vor allem im Zusammenhang mit Fußgängern und im Dunkeln – für eine deutlich erhöhte Sicherheit sorgen. Und auch wenn es bis jetzt keine konkreten Daten hierfür gibt, können sich die geringen Mehrkosten, die meist bei 10 bis 30 Euro liegen, durchaus lohnen. Wer also ohnehin plant, ein neues Rücklicht zu kaufen, kann sich direkt für ein Fahrrad Fernlicht entscheiden.
Woher kommt der Strom für das E-Bike Fernlicht?
Anders als der Nabendynamo liefert der Akku eines E-Bikes Gleichstrom. Somit muss bei einem direkten Anschluss an das System ein besonderer Scheinwerfer verwendet werden, der mit einem Stromrichter ausgestattet ist. Mehrere Hersteller bieten diese Art von E-Bike Fernlicht an. Ansonsten können Sie jederzeit auf ein Fahrrad Fernlicht mit eingebautem Akku zurückgreifen. Solche Aufstecklösungen sind ebenso praktisch und maximal flexibel.
Worauf sollte ich bei einem E-Bike Bremslicht achten?
Grundsätzlich sollten Sie beim Kauf eines E-Bike Fernlichts beziehungsweise eines E-Bike Bremslichts auf folgende Faktoren achten:
- Es muss sich um ein zugelassenes Fahrrad Fernlicht handeln. Dies erkennen Sie anhand der K-Nummer, die die Zulassung des Kraftfahrtbundesamtes belegt.
- Es gibt sowohl Scheinwerfer, die an das E-Bike System angeschlossen werden und mit Gleichstrom funktionieren, als auch Aufsteck-Scheinwerfer, die über einen Akku verfügen.
- Bei leerem Akku muss der E-Bike Scheinwerfer weiterhin eine Stromversorgung von mindestens zwei Stunden garantieren.
- Akku-Aufstecklichter wurden zum ersten Mal im Jahr 2013 genehmigt. Seit dem Jahr 2019 gelten gemäß der StVZO neue Gesetze für E-Bike Fernlichter.
- Achten Sie beim Anschluss an den Lichtausgang des Motors immer auf Kompatibilität mit dem jeweiligen Hersteller.
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