Auf der Tastatur von einem Laptop steht ein Mini-Einkaufswagen.
Betrug im Netz - diese Maschen gibt es! (Bild: Fridocha - stock.adobe.com)

Ratgeber Notebook & Computer Kleinanzeigen-Betrug: Vorsicht bei diesen Tricks

Falsche Webseiten, Missbrauch von Adressen, Datenklau – Online-Betrüger finden immer neue Wege für ihre kriminellen Machenschaften. Besonders unübersichtlich sind die Tricks und Kniffe beim Online-Kleinanzeigen-Betrug. Hier hilft nur eins: wachsam sein und sich informieren. Nachfolgend finden Sie einige der häufigsten derzeit angewandten Tricks bei der Gaunerei rund um Kleinanzeigen. Sie zu kennen, kann Ihnen schmerzhafte finanzielle Verluste und weitere Unannehmlichkeiten ersparen.

Die fiesesten Maschen bei Online-Anzeigen

Elektronik, Autos, Designobjekte, Möbel, Sammlerstücke – der Kleinanzeigenmarkt im Internet ist riesig und unüberschaubar. Wer etwas ganz Bestimmtes zu einem guten Preis sucht, findet Angebote aus zweiter Hand. Und nicht selten echte Schnäppchen. Doch weil sich dieser private Marktplatz nur schlecht kontrollieren lässt, sehen ihn manche auch als Einladung zum Online-Betrug. Auf Portalen wie eBay, Kleinanzeigen.de & Co ist deshalb Vorsicht geboten. Wenn extrem begehrte Dinge zum Niedrigstpreis angeboten werden, sollten ohnehin die Alarmglocken läuten. Nachfolgend haben wir zu Ihrem Schutz typische Betrugsmaschen entlarvt, mit denen Online-Kleinanzeigen zur geldverschlingenden Falle werden können. Bei einigen der perfiden Tricks trifft es ausgerechnet die Verkäufer – weil sie als Anbieter offenbar am wenigsten um ihr Geld fürchten und daher oft sorglos agieren.

Doppeltes Spiel beim Online-Betrug mit Neuware

Ein typischer Fall: Der Online-Betrüger bietet Ihnen im Kleinanzeigen-Portal eine Ware an und bittet Sie um die Überweisung des Kaufpreises. Außerdem wünscht er von Ihnen eine Adresse, an die er das gewünschte Objekt schicken kann. Das klingt erstmal in keiner Weise verdächtig. Im Hintergrund jedoch bestellt der Kriminelle das gleiche Produkt bei einem anderen Händler – und zwar mit der von Ihnen herausgegebenen Adresse und unter Ihrem Namen. Aus dieser Richtung erhalten Sie denn auch die begehrte Ware. Inzwischen haben Sie allerdings bereits an den Betrüger gezahlt. Damit ist der Online-Kleinanzeigen-Betrug aufgegangen. Nun bekommen Sie aber von Händler Nr. 2 eine Mahnung nach der anderen. Denn dieser hat ja sein Geld nicht bekommen und nimmt Sie in die Pflicht. So können Sie diesem dreisten Online-Betrug vorbeugen: Erkundigen Sie sich nach dem Eintreffen von Neuware umgehend beim Absender, ob alles korrekt ist. Achtung: Der Absender ist nicht immer der Verkäufer. Wenn Sie rechtzeitig Ihre Bank informieren, können Sie Ihr bereits gezahltes Geld vielleicht noch retten.

Fake-Webseiten beim Online-Kleinanzeigen-Betrug

Einige Online-Gauner betreiben Fake-Webseiten, die auf den ersten Blick täuschend echt aussehen. Der Trick dahinter funktioniert so: Sie selbst haben eine Kleinanzeige geschaltet. Der Online-Betrüger meldet sich, täuscht Kaufinteresse vor und lockt Sie für den Bezahlvorgang vom Kleinanzeigenportal weg auf die falsche Webseite. Dabei wird die Funktion „Sicher bezahlen“ auf Kleinanzeigen.de umgangen und durch eine manipulierte Anfrage als Link oder QR-Code per Chatnachricht ersetzt. Diese sieht der originalen Bezahlanfrage für einen sicheren Zahlvorgang zum Verwechseln ähnlich. Das Heimtückische an diesem Online-Betrug: Sie als Verkäufer landen auf der gefälschten Webseite und sollen dort Ihre Kreditkartendaten eintippen. Lassen Sie sich also nicht auf QR-Codes oder Links ein, die Sie aus dem sicheren Rahmen des Online-Marktplatzes herausschleusen. Und geben Sie auf keinen Fall auf dubiosen Seiten Ihre Kartendaten ein!

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Und noch ein Trick mit falscher Webpräsenz

Eine Frau sitzt fassungslos vor dem Laptop. während sie ihre Bankkarte in der Hand hält.
Online-Betrug erkennen - so geht’s (Bild: Liubomir - stock.adobe.com)

Der Online-Betrug geht auch per E-Mail und über mehrere Etappen. Wieder trifft es Verkäufer. Ein vorgeblicher Kaufinteressent fordert Ihre Mailadresse für eine angebliche Online-Zahlung. Nachdem Sie Ihre Adresse herausgerückt haben, erhalten Sie eine Mail des vermeintlichen Käufers. Sie kündigt eine demnächst folgende Mail des jeweiligen Portals für Kleinanzeigen mit einem Bestätigungslink an. Dieser Link kommt auch prompt – jedoch ist die E-Mail gefälscht. Demzufolge führt dieser zu einer falschen Webseite. Sie glauben jedoch, im Portal Ihres Online-Marktplatzes zu sein. In Wirklichkeit werden Sie von den Betrügern - getarnt als Kleinanzeigen-Mitarbeiter - auf der Fake-Seite in einen Chat verwickelt. Dabei fordert man Sie auf, Bankdaten und eine Bestätigungs-TAN einzugeben. Wieder die vertauschten Rollen: Der getäuschte Verkäufer soll seine Daten übermitteln, statt Geld zu erhalten. Spätestens hier sollten Sie stutzig werden und die Aktion abbrechen.

Selbstabholung nicht möglich? Vorsicht Online-Betrug!

Möbel und andere großformatige Gegenstände müssen Käufer in der Regel selbst abholen. Angeblich weit entfernt oder im Ausland lebende Betrüger machen sich das zunutze. Sie erzählen dem Anbieter eines edlen Möbelstücks, dass sie nicht selbst kommen können und daher eine Spedition beauftragen. Die Kaufsumme wollen sie daher mit den Kosten für den Transport auf das Konto des ahnungslosen Verkäufers überweisen. Der gibt seine E-Mail-Adresse heraus, an die kurz darauf eine Bestätigung von einem Online-Bezahlservice abgeht: Alles an Sie überwiesen. Und jetzt wird es seltsam – und zwar so, dass an diesem Punkt die fragwürdige „Geschäftsbeziehung“ umgehend abgebrochen werden solle. Denn der Kleinanzeigen-Gauner bittet den Möbelverkäufer nun seinerseits, die Transportkosten an eine Spedition im Ausland zu schicken. Unnötig zu sagen, dass beim Verkäufer natürlich keine Geldüberweisung ankam und es die Transportfirma überhaupt nicht gibt. Dieser Online-Betrug beruht auf einem verwirrenden Hin und Her. Es sollte zu denken geben, wenn wie hier der Verkäufer an den Käufer Geld überweisen soll und nicht umgekehrt. Und überhaupt: Warum zahlt der angebliche Käufer seine Spedition denn nicht gleich und auf direktem Weg?

Betrügerisches Banden-Spiel bei Kleinanzeigen

Und auch das gibt’s: Online-Betrüger melden Interesse an der von Ihnen inserierten Ware an. Sie geben Ihre Bankdaten heraus, damit die angeblichen Käufer die Kaufsumme an Sie überweisen können. Parallel haben die Trickbetrüger genau das gleiche Produkt in den Kleinanzeigen selbst zum Verkauf angeboten. Dort meldet sich ein Interessent, der auch bezahlt – mit einer Überweisung an Sie. Für Sie selbst scheint also alles in Ordnung. Der geprellte Dritte aber erhält nicht die bezahlte Ware. Und wird sich an Sie wenden. Sie trifft überhaupt keine Schuld – trotzdem könnten Sie als vermeintlicher Kleinanzeigen-Betrüger angezeigt werden. Auch hier gilt: Bestehen Sie möglichst auf Selbstabholung und nutzen Sie das Bezahlsystem des von Ihnen gewählten Kleinanzeigen-Portals. Keine gute Idee ist es zudem, Bankdaten an Unbekannte zu senden!