Person holt Handtücher aus der Waschmaschine
Waschen und trocknen leichtgemacht: Was kann der Waschtrockner? (Bild: Ralf Geithe - stock.adobe.com)

Ratgeber Haushalt & Garten Waschen und trocknen leichtgemacht: Was kann der Waschtrockner?

Nie wieder Wäsche aufhängen und kein feucht-modriger Wäschegeruch mehr – das wär’s doch, oder? Abhilfe gegen diese negativen Eigenschaften von nasser Wäsche schafft traditionell der Trockner. Doch nicht immer ist neben der Wachmaschine noch Platz für ein zweites Gerät im Haushalt. Eine elegante und moderne Lösung für kleinere Haushalte bietet hier der Waschtrockner. Wir erklären für wen sich diese 2in1-Geräte lohnen.

In über 96 Prozent der Haushalte steht mittlerweile eine Waschmaschine. Doch der Trend geht zu sogenannten Waschtrocknern, die das Trocknen der rein gewaschenen Kleidung direkt mit übernehmen. Da jeder Waschtrockner für Wasch- und Trockenvorgänge ein individuelles Fassungsvermögen hat, muss bei der jeweiligen Waschmenge besonders aufgepasst werden. Bei einer Überladung der Maschine leidet nicht nur das Waschergebnis, auch der anschließende Trockenvorgang wird ausgebremst.

Der Grund dafür ist simpel: Die nasse Wäsche hat beim Waschen weniger Volumen als beim Trocknen. Damit beides gleichermaßen gut gelingt, weist Werner Scholz vom Hausgerätefachverband auf die Einhaltung der jeweiligen Füllmengen hin.

„Die Trommeln haben ein Fassungsvermögen von sieben bis acht Kilogramm. Die meisten Trockner schaffen aber nur Mengen bis etwa fünf Kilogramm.“

Wer den Waschtrockner überlädt, muss anschließend einen Teil der nassen Wäsche herausnehmen und in einem zweiten Durchgang trocknen, empfiehlt der Experte zusätzlich. Für die richtige Beladung sind die Herstellerangaben hinsichtlich des Fassungsvermögens unbedingt zu beachten.

Wer überdurchschnittlich viel und große Mengen wäscht, ist mit parallel arbeitenden Einzelgeräten oft besser dran. Denn während die Wäsche trocknet, kann erneut eine Waschmaschine angestellt werden. Das hilft vor allem im Mehrpersonenhaushalt mit hohem Wäscheaufkommen, die genug Platz haben.

Gute Lösung für geduldige Singles mit wenig Platz

Für Haushalte ohne Waschküche und mit wenig Platz eignen sich die Kombigeräte ausgesprochen gut. In der Regel ist die Installation einfach und schnell erledigt. Beim Waschvorgang selbst muss allerdings ein wenig Zeit eingeplant werden. Waschen und anschließendes Trocknen dauern je nach Intensität und Programm teilweise mehrere Stunden. Ungeduld ist hier fehl am Platz.

Ein genauer Blick lohnt sich auch beim Thema Wasserverbrauch. Moderne Waschtrockner verbrauchen für einen kompletten Zyklus mit Waschen, Schleudern und Trocknen um die 90 Liter Wasser. Zum Vergleich: eine klassische Waschmaschine liegt bei ca. 50 Litern.

Sobald neben der Waschmaschine noch ein separater Trockner zum Einsatz kommt, hat der Waschtrockner aber wieder einen leichten Vorteil und kann sogar langfristig Kosten einsparen. Dieses allerdings nur, wenn beim Kauf auf die Energieklassifizierung geachtet wird. Ist der Waschtrockner im Energielabel-Bereich A angesiedelt, kann nachhaltig effizientes „wasch-trocknen“ sichergestellt werden. Geräte in dieser Kategorie starten bei ca. 600 Euro.

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Nicht jeder Waschtrockner kann ohne Fenster überleben

Das Innere eines Trockners
Was kann der Waschtrockner? (Bild: dima_pics - stock.adobe.com)

Weiterhin sollte folgende Frage vor dem Kauf bereits beantwortet sein: Wo soll das Gerät stehen? Denn je nach Standort, kommen unterschiedliche Trockensysteme in Frage. Die verbaute Technik in Waschtrocknern lässt sich generell in zwei unterschiedliche Kategorien einordnen:

  1. Die Ablufttrockensysteme: Bei diesem System wird Luft erwärmt und in die Trommel geleitet. Die warme Luft entzieht dann der Wäsche die Feuchtigkeit und wird durch einen Abluftschlauch wieder aus dem Waschtrockner geführt. Nachteil hier: Der Schlauch muss ins Freie führen, damit die Wände des Raumes trocken bleiben und keine Schimmelbildung einsetzen kann.
  2. Die Kondenstrockensysteme: Diese Art des Trocknens arbeitet mit der Kondensation der anfallenden Feuchtigkeit. Kühle Luft wird, wie auch bei Ablufttrockensystemen, erwärmt. Die Luftfeuchtigkeit sinkt und die trocken-warme Luft wird zur feuchten Wäsche geleitet. Durch Verdunstung wird die Feuchte in Form von Kondenswasser in einem Auffangbehälter gesammelt. Der klare Vorteil hier: Diese Geräte arbeiten in einem geschlossenen Kreislauf und können auch in Räumen ohne Fenster unproblematisch verwendet werden. Zudem sind sie deutlich effizienter und sparsamer als Ablufttrockensystem.

Mittlerweile starten die etwas günstigeren Varianten mit Energiesiegel B schon bei ca. 400 Euro. Für ein Modell mit Energielabel A und einem Kondenstrockensystem muss der Verbraucher allerdings knapp 600 Euro kalkulieren. Die Klassifizierung A+ gibt es für Waschtrockner (noch) nicht.

„Twashen“ ist das neue Waschen

Wer im Bereich Waschsysteme auf echte Luxus-Lösungen steht, fängt in Zukunft an zu „twashen“. Twashen steht für Twin-Washen, was das gleichzeitige Waschen unterschiedlicher Wäscheladungen mit einem Gerät meint. Es können also beispielsweise Schwarz- und Weißwäsche in einem Waschgang gewaschen und getrocknet werden. Hierfür wurde eine manuell herausziehbare Toplader-Trommel mit 2 KG Fassungsvermögen konzipiert. Per App erhält der Nutzer jederzeit Statusmeldungen über den Fortschritt seiner Wäsche. Ganz billig sind diese High-Tech-Maschinen allerdings nicht: das aktuelle Modell von LG startet bei 1900 Euro. Digitales „twashen“ hat also seinen Preis.