Eine Waschmaschine ist mit Geldscheinen gefüllt.
Erfahren Sie, wie Sie Kosten beim Waschen sparen können. (Bild: Vitaliy - stock.adobe.com)

Ratgeber Elektronik Stromverbrauch bei der Waschmaschine – Kosten und Tipps zum Sparen

Eine Waschmaschine gehört zu den wichtigsten Haushaltsgeräten und wird regelmäßig genutzt. Doch wie viel Strom verbraucht sie eigentlich und welche Faktoren beeinflussen den Energiebedarf? Wir geben Ihnen einen Überblick über die wichtigsten Aspekte des Stromverbrauchs von Waschmaschinen und zeigen Ihnen, welche Maßnahmen helfen, die Energiekosten zu senken. Zudem erfahren Sie, welche Rolle die Wassertemperatur spielt und wie sich der Verbrauch mit einfachen Mitteln optimieren lässt. 

Stromverbrauch der Waschmaschine – so viel Energie wird verbraucht

Der Stromverbrauch einer Waschmaschine lässt sich auf verschiedene Weise ermitteln: 

  • Herstellerangaben
    Eine Möglichkeit besteht darin, die Angaben des Herstellers auf dem Energielabel oder in der Bedienungsanleitung zu prüfen.               
     
  • Strommessgerät
    Alternativ kann ein Strommessgerät verwendet werden, das zwischen Steckdose und Waschmaschine geschaltet wird. Dieses misst den tatsächlichen Verbrauch während eines Waschgangs.   
     
  • Verbrauchsanzeige 
    Zudem bieten einige moderne Waschmaschinen eine integrierte Verbrauchsanzeige, die nach dem Waschvorgang den Energieverbrauch ausgibt.

Die Höhe des Stromverbrauchs hängt von mehreren Faktoren ab. Ein entscheidendes Kriterium ist das Alter der Waschmaschine. Ältere Modelle sind oft weniger energieeffizient als neuere Geräte mit modernen Technologien. Auch die Energieeffizienzklasse spielt eine wesentliche Rolle, da Geräte mit einer besseren Einstufung in der Regel weniger Strom verbrauchen.

Ein weiterer wichtiger Faktor ist das gewählte Waschprogramm. Programme mit höheren Temperaturen, insbesondere Koch- oder Intensivwäsche, benötigen mehr Energie als Spar- oder Kaltwaschgänge. Auch die Länge des Waschprogramms beeinflusst den Stromverbrauch, da längere Programme meist mehr Energie benötigen.

Das Gewicht der Ladung wirkt sich ebenfalls aus. Eine voll beladene Waschmaschine nutzt den Strom effizienter als eine halb beladene Trommel, da die gleiche Menge Wasser und Energie für eine größere Wäschemenge genutzt wird. Einige moderne Modelle passen die Wassermenge und die Laufzeit automatisch an die Beladung an, wodurch der Verbrauch optimiert wird.

Faktor Wassertemperatur: Verbrauch der Waschmaschine je Waschprogramm

Die Temperatur hat erheblichen Einfluss auf den Energieverbrauch einer Waschmaschine. Der größte Teil der benötigten Energie wird für das Erhitzen des Wassers aufgewendet. Je höher die Temperatur, desto mehr Strom wird verbraucht. Ein Waschgang bei 60 Grad benötigt etwa doppelt so viel Energie wie einer bei 40 Grad, während eine 90-Grad-Wäsche den Verbrauch noch weiter steigert.

Geringere Temperaturen sind energiesparender, weil weniger Strom zum Erhitzen des Wassers benötigt wird. Moderne Waschmittel sind so konzipiert, dass sie ihre Waschkraft bereits bei niedrigen Temperaturen entfalten. Zudem nutzen viele Waschmaschinen sparsame Waschmechanismen, die auch bei kalten oder lauwarmen Temperaturen eine gründliche Reinigung ermöglichen.

Viele Textilien können bei geringen Temperaturen gewaschen werden. Dazu gehören die meisten Alltagskleidungsstücke wie T-Shirts, Hosen oder Unterwäsche, sofern sie nicht stark verschmutzt sind. Auch Synthetik-Stoffe, Feinwäsche und bunte Kleidung profitieren von niedrigeren Temperaturen, da sie dadurch länger farbecht bleiben und die Fasern geschont werden. 

Ein Eco-Programm spart zusätzlich Energie, indem es die Waschzeit verlängert, aber mit geringeren Temperaturen arbeitet. Die längere Einwirkzeit des Wassers und Waschmittels sorgt für eine gründliche Reinigung, ohne dass hohe Temperaturen erforderlich sind. Dadurch wird der Stromverbrauch reduziert, während das Waschergebnis erhalten bleibt. 

WassertemperaturGeeignete Wäschearten
30 °CLeicht verschmutzte Kleidung und empfindliche Textilien
40 °CNormal bis mäßig verschmutzte Alltagswäsche
60 °CHandtücher, Bettwäsche und Unterwäsche
90 °CTextilien mit besonderen Hygieneanforderungen

Wie viel Strom verbraucht eine Waschmaschine pro Waschgang?

Der Stromverbrauch einer Waschmaschine pro Waschgang variiert je nach Modell, Waschprogramm und Temperatur. Durchschnittlich liegt der Verbrauch bei etwa 0,5 bis 1,5 Kilowattstunden (kWh) pro Waschgang. Niedrigtemperatur-Waschgänge mit 30 oder 40 Grad verbrauchen in der Regel weniger Strom als Programme mit 60 oder 90 Grad, da das Erhitzen des Wassers den größten Energieaufwand verursacht. 

Der Stromverbrauch pro Waschgang kann auf unterschiedliche Weise ermittelt werden. Viele Hersteller geben in der Bedienungsanleitung oder auf dem Energielabel einen durchschnittlichen Jahresverbrauch an, der sich meist auf 220 Standard-Waschgänge bezieht. Um den Verbrauch pro Waschgang zu berechnen, kann dieser Wert durch die Anzahl der Waschgänge pro Jahr geteilt werden. 

Eine genauere Messung ist per Strommessgerät möglich. Dieses wird zwischen Steckdose und Waschmaschine gesteckt und zeigt den tatsächlichen Energieverbrauch eines einzelnen Waschgangs an. Einige moderne Waschmaschinen bieten zudem eine integrierte Verbrauchsanzeige, die nach dem Waschen den exakten Stromverbrauch ausgibt. 

Wer den Stromverbrauch reduzieren möchte, kann verschiedene Maßnahmen ergreifen. Dazu gehört die Wahl niedrigerer Waschtemperaturen, da Programme mit 30 oder 40 Grad deutlich weniger Strom benötigen als heißere Waschgänge. Auch eine volle Beladung hilft, den Energieverbrauch pro Kilogramm Wäsche zu senken. Zudem kann das Eco-Programm genutzt werden.

KategorieEffiziente neue WaschmaschineIneffiziente alte Waschmaschine
Stromverbrauch pro Waschgangca. 0,7 kWhca. 1,5 kWh
Stromkosten pro Waschgang ca. 0,28 €ca. 0,60 €
Stromverbrauch pro Jahrca. 154 kWhca. 330 kWh
Stromkosten pro Jahrca. 62 €ca. 132 €
Stromkosten über 10 Jahreca. 620 €ca. 1.320 €
CO₂-Emissionen über 10 Jahre ca. 620 kgca. 1.320 kg

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Wann lohnt sich eine neue Waschmaschine?

Eine Waschmaschine steht im Badezimmer.
Ab wann ist es sinnvoll, sich eine neue Waschmaschine anzuschaffen? (Bild: siro46 - stock.adobe.com)

Ein neues Gerät sollte angeschafft werden, wenn die bestehende Waschmaschine einen hohen Strom- und Wasserverbrauch aufweist oder häufig repariert werden muss. Besonders ältere Modelle mit niedriger Energieeffizienzklasse können im Betrieb deutlich teurer sein als moderne Geräte. 

Der größte Vorteil einer Neuanschaffung liegt im geringeren Energie- und Wasserverbrauch. Moderne Waschmaschinen der höchsten Effizienzklassen benötigen oft nur halb so viel Strom wie ältere Modelle. Dadurch lassen sich die Betriebskosten erheblich senken. Auch der Wasserverbrauch ist bei neuen Geräten optimiert, was sich positiv auf die Haushaltskosten auswirkt.

Neben der Effizienz bieten neue Modelle eine Vielzahl an Komfortfunktionen. Viele Geräte verfügen über intelligente Sensoren, die die Wassermenge und Waschdauer automatisch an die Beladung anpassen. Zudem gibt es spezielle Programme für empfindliche Textilien oder besonders schnelle Waschgänge, die Zeit und Energie sparen. Einige Waschmaschinen lassen sich per App steuern und zeigen den Energieverbrauch in Echtzeit an.

Ein weiterer Vorteil ist die höhere Lebensdauer und die verbesserte Umweltfreundlichkeit. Moderne Waschmaschinen sind langlebiger konstruiert und enthalten oft weniger umweltschädliche Materialien. Zudem arbeiten sie leiser und schonen durch sanftere Waschmechanismen die Kleidung, sodass Textilien länger in gutem Zustand bleiben.

Der Zusammenhang von Energieeffizienzklassen und Energieverbrauch von Waschmaschinen

Energieeffizienzklassen sind ein Bewertungssystem zur Kennzeichnung des Energieverbrauchs von Haushaltsgeräten. Sie sollen Verbraucherinnen und Verbrauchern helfen, den Strom- und Wasserverbrauch verschiedener Modelle zu vergleichen. Die Einstufung erfolgt auf einer Skala von A bis G, wobei A für die höchste Effizienz steht und G für den höchsten Verbrauch. 

Bei Waschmaschinen gibt die Energieeffizienzklasse an, wie viel Strom im Verhältnis zur Waschleistung benötigt wird. Modelle der Klasse A sind besonders sparsam und verbrauchen deutlich weniger Energie als Geräte mit einer schlechteren Einstufung. Klasse G weist auf einen hohen Stromverbrauch hin. Neben der Energieeffizienz werden auch weitere Faktoren wie der Wasserverbrauch und die Schleuderwirkung in die Bewertung einbezogen.

Das Energielabel einer Waschmaschine liefert wichtige Informationen auf einen Blick. Neben der Energieeffizienzklasse enthält es den durchschnittlichen Stromverbrauch in Kilowattstunden pro 100 Waschzyklen. Zudem ist der Wasserverbrauch in Litern pro Waschgang angegeben. Die Schleudereffizienz zeigt, wie trocken die Wäsche nach dem Schleudern ist, was Einfluss auf die Trockenzeit hat.

Anhand des Labels lässt sich der erwartete Verbrauch einer Waschmaschine leicht einschätzen. Ein niedriger Stromverbrauch pro 100 Waschzyklen deutet auf ein energieeffizientes Modell hin. Ebenso ist ein geringer Wasserverbrauch vorteilhaft, da er die Betriebskosten senkt. Weitere Angaben, wie die Lautstärke beim Schleudern in Dezibel, helfen dabei, ein Gerät auszuwählen, das nicht nur effizient, sondern auch leise arbeitet.

Verbrauch einer Waschmaschine – Tipps zum Sparen von Strom und Wasser

Der Stromverbrauch beim Waschen lässt sich durch verschiedene Maßnahmen senken. Die Wahl einer niedrigeren Waschtemperatur ist besonders effektiv. Programme mit 30 oder 40 Grad sind für die meisten Textilien ausreichend und sparen im Vergleich zu 60- oder 90-Grad-Wäschen erheblich Strom. Zudem sollte die Waschmaschine immer möglichst voll beladen werden, um den Energieverbrauch pro Kilogramm Wäsche zu optimieren. Auch das Eco-Programm hilft, Strom zu sparen.

Waschmittel können ebenfalls Einfluss auf den Energieverbrauch haben. Hochwertige Waschmittel sind darauf ausgelegt, Schmutz bereits bei niedrigen Temperaturen zu lösen. Dadurch wird es möglich, auch bei kälteren Waschprogrammen eine gründliche Reinigung zu erzielen. Flüssigwaschmittel lösen sich schneller auf als Pulver und sind daher für Kurzprogramme besonders geeignet. 

Die Dauer des Waschgangs spielt eine wichtige Rolle beim Energieverbrauch. Kürzere Programme können durch eine höhere Drehzahl und intensivere Mechanik mehr Energie verbrauchen als längere Eco-Programme. Diese arbeiten mit geringerer Temperatur und nutzen die längere Waschzeit, um die Verschmutzungen sanfter zu lösen.

Auch im Stand-by-Modus verbrauchen Waschmaschinen Strom, wenn sie nach dem Waschgang nicht vollständig ausgeschaltet werden. Der Stand-by-Verbrauch kann je nach Modell zwischen 0,5 und 2 Watt liegen. Über ein Jahr hinweg kann sich dieser unnötige Energieverbrauch summieren.