Ein Energiekostenmessgerät steckt in einer Mehrfachsteckerleiste.
Energiekostenmessgeräte - was können sie? (Bild: Robert Poorten - stock.adobe.com)

Ratgeber Haushalt & Garten Strommessgeräte im Test: So entlarven Sie Stromfresser

In Zeiten steigender Strompreise lohnt sich jeder Blick auf den Energieverbrauch. Doch wie viel Strom ziehen Fernseher, Kühlschrank oder der PC tatsächlich? Häufig ist das schwer zu schätzen. Hier kommen Energiekostenmessgeräte für die Steckdose ins Spiel: Sie messen, wie viel Strom Ihre Haushaltsgeräte wirklich verbrauchen – und helfen dabei, Energiefresser zu entlarven. In unserem großen Vergleich haben wir sechs beliebte Stromzähler getestet. Erfahren Sie, welche Geräte am genauesten messen, wie komfortabel die Stromzähler in der Anwendung sind und worauf Sie beim Kauf achten sollten.

Was leisten Energiekostenmessgeräte eigentlich?

Energiekostenmessgeräte – auch Stromzähler-Stecker genannt – werden zwischen Steckdose und Verbrauchergerät gesteckt. Sie erfassen den Energieverbrauch und können Stromfresser ausfindig machen. Dabei zeigen sie verschiedene Werte direkt auf einem integrierten Display an. Dazu zählen unter anderem:

  • Aktuelle Leistungsaufnahme (Watt)
  • Stromverbrauch über Zeit (kWh)
  • Stromkosten (basierend auf einstellbarem kWh-Preis)
  • Stromstärke (Ampere)
  • Spannung (Volt)
  • Frequenz (Hertz)
  • Laufzeitmessung

Einige Stromzähler-Stecker speichern diese Daten sogar bei Stromausfall oder bieten die Möglichkeit zum Export über eine SD-Karte.

Die besten Strommessgeräte im Test

In unserem Strommessgeräte-Test konnten folgende Stromzähler überzeugen:

Der Testsieger: X4-Life Inspector III

Der Inspector III von X4-Life überzeugte im Test mit der höchsten Messgenauigkeit und einer intuitiven Bedienung – und das ab nur 15 Euro. Mit einer durchschnittlichen Abweichung von nur 0,4 Prozent arbeitet das Gerät präziser als alle anderen Kandidaten. Das große Display zeigt viele relevante Werte an – darunter sogar Minimal- und Maximalwerte des Stromverbrauchs.

Vorteile:

  • Exakte Messung
  • Übersichtliche Darstellung vieler Werte
  • Geringer Eigenverbrauch (0,3 Watt)
  • Gute Menüführung

Nachteile:

  • Keine Hintergrundbeleuchtung
  • Nur für den Innenbereich geeignet

Fazit: Für rund 15 Euro erhalten Sie hier ein sehr zuverlässiges Gerät mit umfassender Anzeige – ideal für alle, die ihren Stromverbrauch regelmäßig kontrollieren und ihre Stromkosten senken möchten.

Weitere empfehlenswerte Modelle im Überblick

Ebenso empfehlenswert sind folgende Stromzähler-Stecker:

Voltcraft SEM5000

Ein Modell mit besonderen Funktionen: Der SEM5000 lässt sich als einziges getestetes Gerät mit einer SD-Karte erweitern, um Messwerte extern zu speichern. Das Gerät ist sehr genau, hat ein hochwertiges Display mit Hintergrundbeleuchtung, jedoch einen relativ hohen Eigenverbrauch (1,5 Watt). Darüber hinaus liegt der Preis bei stolzen 50 Euro. Außerdem müssen Sie mit folgender Einschränkung leben: Das Strommessgerät zeigt keine Einspeisedaten von Solaranlagen.

Hama 00223561

Das Modell von Hama ist einfach, aber solide. Es misst mit einer Genauigkeit von 0,8 Prozent und zeigt die wichtigsten Werte wie Leistung, Stromverbrauch und Stromstärke an. Der Preis liegt bei ab 14 Euro. Die Bedienung ist leicht verständlich, allerdings fehlt eine Hintergrundbeleuchtung.

Vorteile:

  • Genaue Messung
  • Geringer Eigenverbrauch
  • Einfache Handhabung

Nachteile:

  • Kein beleuchtetes Display
  • Keine erweiterten Datenausgaben

Brennenstuhl PM 231 E

Das Gerät von Brennenstuhl ist technisch solide, misst mit 0,8 Prozent Abweichung und verbraucht selbst kaum Strom. Der Preis liegt bei fairen 15 Euro. Schwächen gibt es bei der Bedienung: Die Menüführung des Strommessgeräts ist eher kompliziert, das Display klein und schwer lesbar.

Revolt SD-2209-919

Das Modell von Revolt punktet mit einer sehr guten Messgenauigkeit mit nur 0,5 % Abweichung und einer ebenfalls intuitiven Bedienung. Das 2er-Set gibt es ab 20 Euro. Allerdings ist das Display nicht beleuchtet und zeigt auch nur die nötigsten Informationen an. Gut zu wissen: Das Gerät speichert Messdaten intern, zeigt diese jedoch nur an, wenn es eingesteckt ist.

REV-Ritter 0025810112

Das günstigste Gerät im Test misst mit 0,7 Prozent Abweichung ebenfalls zuverlässig. Der Preis hierfür liegt bei gerade einmal etwas über 10 Euro. Jedoch hat der Stromzähler nur eine rudimentäre Anzeige und keine Möglichkeit, Stromkosten zu berechnen. Zudem fehlen einige Daten wie Frequenz oder Spannung.

Vorteile:

  • Einfache Bedienung
  • Zuverlässige Messung

Nachteile:

  • Schlechte Lesbarkeit
  • Keine Stromkostenanzeige
  • Nur Basisdaten

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Wie wurde bei unserem Strommessgeräte-Test getestet?

Ein Strommessgerät steckt in einer Steckdose.
Strommessgeräte-Test: Was stand im Mittelpunkt? (Bild: Robert Poorten - stock.adobe.com)

Um die Messgenauigkeit objektiv zu bewerten, kamen professionelle Referenzgeräte zum Einsatz. Jedes Modell musste unter drei Lastszenarien bestehen:

  • Geringe Last (z. B. LED-Lampe)
  • Mittlere Last (z. B. Fernseher)
  • Hohe Last (z. B. Heizlüfter mit 3.500 Watt)

Alle Kandidaten hielten die maximale Haushaltslast bis zu 3680 Watt problemlos aus. Zusätzlich wurde der Eigenverbrauch gemessen – also der Strom, den das Gerät selbst benötigt. Auch Kriterien wie Bedienkomfort, Displayqualität, Datenanzeige und Verarbeitung flossen in die Gesamtbewertung ein.

Wichtige Kaufkriterien im Überblick

Wenn Sie sich für ein Energiekostenmessgerät entscheiden, achten Sie am besten auf folgende Punkte:

  • Messgenauigkeit: Abweichungen unter 1 Prozent sind sehr gut
  • Anzeigefunktionen: Je mehr Werte, desto besser (Watt, kWh, Euro etc.)
  • Displayqualität: Lesbarkeit, Größe, Hintergrundbeleuchtung
  • Eigenverbrauch: Je geringer, desto sparsamer
  • Bedienung: Klar strukturierte Menüs erleichtern die Nutzung
  • Datenspeicherung: Interner Speicher oder SD-Karte nützlich für Langzeitanalyse

Smarte Alternativen: Steckdosen mit App-Anbindung

Die getesteten Geräte funktionieren rein analog – ohne Fernzugriff oder App-Steuerung. Wer hingegen seinen Stromverbrauch via Smartphone überwachen oder Geräte aus der Ferne schalten möchte, sollte zu einer smarten Steckdose mit Energiezähler greifen. Diese lassen sich ins Smart Home integrieren und bieten meist eine Echtzeit-Übersicht über den Verbrauch – inklusive Historie.

Fazit: Präzise Messung für mehr Energieeffizienz

Alle getesteten Energiekostenmessgeräte liefern brauchbare und zuverlässige Daten. Wer einfach nur Stromverbrauch und -kosten messen möchte, ist mit dem X4-Life Inspector III hervorragend beraten. Anspruchsvollere Nutzer und Nutzerinnen, die Daten speichern oder am PC auswerten wollen, greifen zu Voltcraft SEM5000. Mit einem Strommessgerät gewinnen Sie nicht nur mehr Kontrolle über Ihren Energieverbrauch, sondern erkennen auch versteckte Stromfresser – und können gezielt sparen. Ein kleiner Stecker, der große Wirkung entfalten kann.