Router steht auf Tisch
Sicherheitslücken in mehreren Routern: Das ist zu tun! (Bild: Pixel-Shot - stock.adobe.com)

Ratgeber Apps & Programme Router Sicherheit: Sicherheitslücken in Geräten - Das ist zu tun!

Schon wieder wurden schwerwiegende Sicherheitslücken in beliebten Routern von drei bekannten Herstellern entdeckt, Cisco, Synology und Netgear. Die Marke Cisco warnt in einer Pressemitteilung vor ganzen 15 Sicherheitslücken, die von Hackern massiv missbraucht werden können. Zudem sind Modelle von Netgear und VPN-Server von Synology betroffen. Hier konnte bisher aber nur eine Sicherheitslücke entdeckt werden, von der mehrere Geräte betroffen sind. In diesem Ratgeber zeigen wir Ihnen, ob auch Ihr Router betroffen ist und erklären, wie Sie ein Router Update veranlassen und sich dadurch vor Hackerangriffen schützen können. Zudem beantworten wir die wichtigsten Fragen rund um Router Sicherheit.

Cisco warnt vor 15 Sicherheitslücken bei Routern

In einer aktuellen Pressemitteilung warnt Cisco vor ganzen 15 Sicherheitslücken bei mehreren Router-Modellen. Bei 14 der Lücken haben Hacker die Chance, gefährliche Schadcodes auf die Geräte zu spielen. Die andere Lücke könnte dagegen genutzt werden, um die Root-Rechte des Routers zu ergattern. Dies führt dazu, dass Angreifer sich unbefugten Zugang zu Ihren Dateien beschaffen können. Sie können Dateien öffnen, Systemdateien ändern oder Datei- und Verzeichnisrechte abändern.

Die Lücken der Cisco Router tragen folgende Bezeichnungen: CVE-2022-20699 bis CVE-2022-20712 und CVE-2022-20749. Die Schwachstellen werden von Cisco als „kritisch“ eingestuft. Das bedeutet, dass bei betroffenen Modellen dringend ein Router Update durchgeführt werden sollte. Sechs der Sicherheitslücken betreffen die Modelle RV340, RV340W, RV345 und RV345P. Ansonsten sind alle Modelle der RV-Reihe von den restlichen neuen Sicherheitslücken betroffen.

Das können Sie tun, wenn Ihr Cisco Router betroffen ist

Wie bereits erwähnt sind alle Cisco RV-Router von mindestens einer Sicherheitslücke betroffen. Eine der Lücken ist laut Hersteller durch einen Bug im SSL-VPN-Modul entstanden. Dadurch können sich unbefugte Dritte Zugang zu den Root-Rechten beschaffen.

Weitere Schwachstellen betreffen die Management-Oberfläche der Router über das Internet. Hier haben Hacker die Möglichkeit, auf Geräte zuzugreifen – und das ganz ohne Authentifizierung. Sind die Angreifer erst einmal im System, können sie dort bestimmte Kommandos und Befehle einschleusen, die für großes Chaos sorgen können.

Um sich zu schützen und für mehr Router Sicherheit zu sorgen, sollten Sie zunächst einmal prüfen, ob Sie im Besitz eines der oben genannten Router-Modells sind und anschließend checken, ob ein Router Update für das Gerät verfügbar ist. Denn bis jetzt hat Cisco zwar schon einige Fixes ausgerollt, allerdings nicht für jedes Modell.

Große Sicherheitslücken bei VPN-Servern von Synology

Ein weiterer Hersteller, der vor großen Sicherheitslücken warnt, ist Synology. Die VPN Plus Server des Unternehmens sind von Sicherheitslücken betroffen, die der Hersteller selbst als „kritisch“ einstuft. Dadurch können Angreifer aus der Ferne Befehle auf dem Router ausführen, auf dem der VPN-Server installiert wurde. Betroffen sind der VPN Plus Server for SRM 1.3 und der VPN Plus Server for SRM 1.2. Die gute Nachricht: Synology hat bereits ein Router Update veröffentlicht, welches alle Sicherheitslücken schließt.

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Etliche Sicherheitslücken bei Netgear Router-Modellen

Mann hat Router in der Hand
Suchen Sie nach neuen Updates, um stets auf dem neuesten Stand zu bleiben (Bild: Lightfield Studios - stock.adobe.com)

Auch Netgear warnt vor einer Sicherheitslücken bei mehreren Router-Modellen. Diese erlaubt es Angreifern anhand von Buffer-Overflow-Attacken auf das Gerät zuzugreifen. Dabei ist die Router Sicherheit von folgenden Modellen betroffen:

  • RAX40,
  • RAX35,
  • R6400v2,
  • R6700v3,
  • R6900P,
  • R7000P,
  • R7000,
  • R7960P
  • R8000P.

Besitzerinnen und Besitzer von oben genannten Routern wird empfohlen, sich über die Support-Seite des Unternehmens ein passendes Firmwareupdate herunterzuladen. Hierzu müssen Sie lediglich die Bezeichnung des Routers auf der Website eingeben, und schon wird Ihnen das passende Software-Update bereitgestellt.

Was passiert, wenn der Router gehackt wurde?

Wenn ein Router gehackt wurde, kann Folgendes passieren:

  • Sie surfen mit deutlich weniger Geschwindigkeit: Wurde Ihr Router erst einmal gehackt, haben unbefugte Dritte die Möglichkeit, über Ihren Internetanschluss zu streamen, zu zocken oder andere Aktivitäten vorzunehmen. Dies macht sich auf Dauer an einer massiv eingeschränkten Bandbreite bemerkbar.
  • Hacker haben Zugriff auf Ihre Onlineaktivitäten: Sobald Ihr Router gehackt wurde, haben Cyberkriminelle Zugriff auf Ihren gesamten Datenverkehr. Somit können Sie Ihre Aktivitäten übers Smartphone, Ihren PC, Laptop oder sogar Ihre verbundenen Smart-Home-Geräte verfolgen.
  • Abruf von illegalen Inhalten: Noch schlimmer ist es, wenn Hacker über Ihr Netzwerk illegale Inhalte abrufen. Dies kann zu einer Anklage führen, ohne, dass Sie etwas davon mitbekommen oder involviert sind.
  • Infizierung mit Schadsoftware: In vielen Fällen genügt es Hackern nicht, Ihre persönlichen Daten abzugreifen. Darüber hinaus infizieren Sie Ihren Router mit Malware, um sicherzustellen, dass weitere Angriffe erfolgreich verlaufen.

Wie Sie sehen, kann ein gehackter Router jede Menge Probleme mit sich bringen. Umso wichtiger ist es, dass Sie Ihre Router Sicherheit stets hochhalten. Dies erreichen Sie mit regelmäßigen Router Updates, einem sicheren Passwort und einer ordnungsgemäßen Nutzung des Geräts.