Vuelta a Espagna
La Vuelta - mehr zur Streckenführung (Bild: xahara - stock.adobe.com)

Ratgeber Rad & E-Bike La Vuelta a España – die iberische Radsport-Grand Tour

Frankreich hat’s, Italien hat’s – und auch Spanien ist stolz darauf, Austragungsort des zumindest drittwichtigsten Etappen-Radrennens der Welt zu sein. Alljährlich im Spätsommer treten die besten Radsportler auf der iberischen Halbinsel an, um bei der Vuelta a España farbige Trikots, Preisgelder und jede Menge Ruhm zu gewinnen. Wie die spanische Grand Tour entstand, wo sie verläuft, welche Wertungen und berühmte Sieger es gibt, erfahren Sie in diesem Beitrag. Wenn Sie Lust auf mehr haben: Am Schluss finden Sie eine kleine Vorschau auf die Vuelta 2023.

La Vuelta als Kind der 30er Jahre

Aller guten Dinge sind drei – und so hat sich neben der Tour de France und dem Giro d’Italia die Vuelta Ciclista a España bzw. Vuelta a España oder einfach Vuelta einen Namen als eine der drei Grand Tours im Radsport gemacht. Damit gehört die Vuelta zu den wichtigsten Radrennen der Welt, wenngleich sie typische Merkmale ihrer großen Schwestern erfolgreich kopiert. So ist auch dieses Rennsportereignis eine Landesrundfahrt, wird wie die beiden Vorbilder in Etappen über drei Wochen ausgetragen und entsprang der Idee einer Radsportredaktion. Als in Frankreich und Italien bereits seit rund 30 Jahren Radrennen ausgetragen wurden, griff die Wettbewerbsbegeisterung auch auf Spanien über. 1935 regte die Zeitschrift Informaciones eine eigene Rundtour durch Spanien an, die den großen Rennen Konkurrenz machen sollte.

Die Nr. 3 auf dem Rennsport-Terminkalender

Der Start stand unter keinem guten Stern. Zwar wurde 1936 eine zweite Vuelta ausgetragen, doch Spanischer Bürgerkrieg und Zweiter Weltkrieg brachten auch den Radrennsport zum Erliegen. Erst ab 1955 findet die Spanientour ungefährdet von der politischen Großwetterlage jährlich statt. Heute wird die Vuelta vom Unternehmen Unipublic ausgerichtet, das unter dem Dach der Amaury Sport Organisation (ASO) agiert. Sie beginnt immer Ende August, während der Giro im Mai und die Tour de France im Juli ausgetragen werden. Einige Fahrer der Spanienrundfahrt haben deshalb schon die beiden anderen Touren auf dem jährlichen UCI WorldTour-Kalender in den Knochen und können sozusagen im dritten Versuch Punkte sammeln, sollten sie zuvor weniger gut abgeschnitten haben. Daneben ist diese von den Medien nicht so extrem gehypte Veranstaltung eine willkommene Gelegenheit für Einsteiger, sich die ersten Sporen im Radrennsport zu verdienen.

Die Streckenführung der Vuelta

1935 ging es über 3.425 Kilometer in 14 Etappen ins Ziel nach Madrid. Verlauf, Richtung und auf der Strecke liegende Städte änderten sich mit den Jahrzehnten mehrmals. Heute haben sich – von Ausnahmen abgesehen – die bei den Grand Tours üblichen 21 Etappen mit zwei Ruhetagen auch in Spanien eingebürgert. Die Gesamtdistanz liegt bei um die 3.300 Kilometer. Das Finale wird meist nach einem Rundkurs vor den Kulissen der Hauptstadt Madrid ausgetragen – gestartet werden kann aber durchaus auch einmal im niederländischen Assen, wie etwa 2009 geschehen, wo es im weiteren Verlauf durch Belgien, Deutschland und Frankreich nach Spanien ging. La Vuelta gilt zumindest im Vergleich zum Giro d’Italia als weniger fordernd, wobei auch in Spanien nicht nur die Gebirgspassage der vorletzten Etappe ein Härtefall ist. Es gibt mit Asturien und Kantabrien gesetzte Regionen im Norden, die bei jeder der letzten Spanienrundfahrten eine Rolle spielten – daneben viele Variablen wie Mallorca oder Gran Canaria.

La Vuelta: Teams & Preisgeld

An der Vuelta 2022 vom niederländischen Utrecht nach Madrid nahmen 18 UCI WorldTeams teil, neben denen drei spanische ProTeams und die beiden besten UCI ProTeams des Vorjahres antraten: insgesamt 23 Teams mit 183 Fahrern. La Vuelta wurde als reines Männersportereignis gegründet – inzwischen gibt es auch eine Vuelta der Frauen, die 2022 über fünf Etappen ging. Für die Original-Vuelta wurde zuletzt ein Preisgeld von insgesamt 1,2 Millionen Euro ausgeschüttet, was ein wenig unter dem liegt, was man in Frankreich und Italien erringen kann. Davon durfte 2022 allein der Führende der Gesamtwertung nach der Zieldurchfahrt in Madrid 150.000 Euro einstreichen. Als Erster in der Etappenwertung erhielt man immerhin 11.000 Euro. Die Gewinnsummen sind bis ins Detail heruntergestaffelt, sodass zum Beispiel für den Zweitplatzierten der Bergwertung in der Kategorie 4 gerade mal 60 Euro drin sind.

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Die einzelnen Wertungen bei der Vuelta

La Vuelta
La Vuelta – Ausblick auf 2023 (Bild: xahara – stock.adobe.com)

In der Gesamtwertung, der Punktwertung, Bergwertung und Nachwuchswertung werden die Sieger wie bei den anderen beiden Grand Tours mit Trikots in charakteristischen Farben geehrt:

Rotes Trikot: Das „Maillot Rojo“ ist die wichtigste Auszeichnung auf der Vuelta. Es geht an den Führenden der Gesamtwertung. Die rote Farbe steht übrigens erst ab 2010 fest. Davor waren die Seger unter anderem schon in Orange, Gelb und Gold gehüllt.

Grünes Trikot: Wer die meisten Punkte erringt, ist Sieger der Punktewertung und darf sich das „Maillot Verde“ überziehen.

Gepunktetes Trikot: Ein weißes Trikot mit blauen Punkten (“Maillot Lunares“) geht an den Besten der Bergwertung.

Weißes Trikot: Mit dem „Maillot Blanco“ wird der Führende in der Nachwuchswertung der unter 25-jährigen Teilnehmer geehrt.

Eurosport-Vuelta-Voting und weitere Wertungen

Außer in den genannten Kategorien können sich Fahrer und Teams auf der Vuelta in der Mannschaftswertung, der Kombinationswertung, als Etappensieger und als kämpferischster Fahrer hervortun. Letzterer wird von den Fernsehzuschauern auserkoren und darf eine goldene Rückennummer tragen. Die Rechte an der TV-Übertragung hält Eurosport, wo die Vuelta kostenlos zu sehen ist.

Die meisten Vuelta-Sieger sind Spanier

Wie der Giro d’Italia von italienischen Radprofis dominiert wird, so ist auch die Vuelta in vielerlei Hinsicht ein nationales Sportereignis. So führen die Spanier Roberto Heras und Alberto Contador mit vier bzw. drei Gesamtsiegen die Siegerliste an. Delio Rodriguez hält den Rekord mit 39 Etappensiegen. Der Belgier Freddy Maertens errang die meisten Etappensiege bei nur einer Vuelta: Ganze 13 im Jahr 1977. Marcel Wüst ist der einzige deutsche Teilnehmer an der Vuelta, der es auf einen der vorderen Ränge geschafft hat. In den 90er Jahren war er insgesamt 12-mal Etappensieger.

Ausblick auf die Vuelta 2023

Am 26. August startet in Barcelona die Vuelta 2023. Die 3.153 Kilometer der wie üblich nach Madrid verlaufenden Rundtour hat 21 Etappen: vier flache Etappen, sechs hügelige sowie neun Bergetappen, außerdem ein Mannschafts- und ein Einzelzeitfahren. An wen die begehrten Trikots gehen, steht spätestens am 17. September fest. Wenn Sie als Zuschauer mitfiebern, sich aber nicht auf den Weg nach Spanien machen möchten: Eurosport überträgt die Vuelta auch in diesem Jahr mit einer ausführlichen Live-Berichterstattung.

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