Elektroschrott wird über spezielle Behälter gehalten
Elektroschrott entsorgen – Das sollten Sie wissen (Bild: Sergey - stock.adobe.com)

Ratgeber Elektronik Elektroschrott entsorgen – Das sollten Sie wissen

Elektroschrott ist nicht so toll, das wissen wir schon lange. Spätestens seit Nachhaltigkeit in den öffentlichen Fokus und den Mainstream gerückt ist, gibt es kein Drumherum mehr. Große Konzerne produzieren (sprichwörtlich) am laufenden Band Elektroschrott. Ok, zunächst nicht. Als erstes werden die Ladekabel, Smartphones oder Fernseher natürlich gekauft und benutzt. Früher oder später haben sie dann aber ausgedient. Weil sie kaputt gegangen sind, nicht mehr das machen, was sie sollen oder weil ein neues Modell um die Ecke kommt. Irgendwann ist der Punkt erreicht, an dem aus dem nützlichen Gerät plötzlich Elektroschrott wird. Das ist blöd. Einerseits müllt er die Wohnung voll. Andererseits, und das ist noch viel gravierender, den Planeten. Jedes Jahr entstehen Tonnen von Elektroschrott. Was können Unternehmen tun, um das zu verhindern und welche Mittel stehen Ihnen selbst zu Verfügung?

Elektroschrott: Bei wem liegt die Verantwortung?

Elektroschrott nicht entstehen zu lassen, ist wichtig. Das schont Ressourcen und schützt die Umwelt – bzw. zieht sie nicht noch mehr in Mitleidenschaft. Einen Beitrag dazu, dass möglichst wenig Elektroschrott entsteht, können die Unternehmen mit einer nachhaltigen Produktion leisten. Die Politik schafft dazu den Rahmen. Doch auch wir, die Konsumentinnen und Konsumenten, können einen Beitrag dazu leisten, um Elektroschrott zu reduzieren. Jeder von uns im Kleinen und zusammengenommen damit auch im Großen.

Es gibt zahlreiche Wege zum Elektroschrott entsorgen. Eine ordnungsgemäße Entsorgung schont nicht nur die Umwelt, sondern kann sogar Geld einbringen. Im Folgenden verraten wir Ihnen, was Sie dazu wissen müssen.

Wo kann man Elektroschrott abgeben?

Ein super Ort, an dem sich Elektroschrott entsorgen lässt, ist der Supermarkt. Das geht seit Juli 2022. Einfach hingehen und den alten Kram abgeben. Das zählt auch für Discounter. Tatsächlich wird das Angebot von vielen Kundinnen und Kunden nur spärlich angenommen. Die Idee war eigentlich, die Entsorgung von ausgedienten Rasierern, Handys und Kleingeräten einfacher zu machen. Wider Erwarten droht der Plan aber zum Flop zu werden. Rewe (zu dem auch Penny gehört) sagt z.B., dass von dem Angebot nur wenig Gebrauch gemacht werde. Auch Aldi mache ähnliche Erfahrungen. Nichtsdestotrotz: Elektroschrott entsorgen geht weiter im Supermarkt. Sollten Sie also über Altgeräte verfügen, dann geht der einfachste Weg über den Supermarkt um die Ecke.

Kommt Elektroschrott in den Restmüll?

Zugegeben, einfach ist es schon. Deckel vom Mülleimer auf und Elektroschrott rein. Ist doch schließlich Restmüll, oder? Nein! Tatsächlich häuft sich in deutschen Haushalten zunehmend der Elektroschrott. Elektronikgeräte also, die nicht mehr benötigt werden, durch neue ersetzt wurden oder kaputt gegangen sind. Mit Elektronikgeräten sind alle ausgedienten Geräte gemeint, die mit Strom aus der Steckdose, Batterien oder Solarzellen betrieben werden. Immer dann also, wenn Energie im Spiel ist. Auch Neonröhren und Energiesparlampen gehören dazu. Eine Entsorgung über die Restmülltonne ist gesetzlich untersagt. Alles, was Sie dazu wissen müssen, lesen Sie im Artikel Die Restmülltonne ist kein Elektroschrottplatz.

Wer holt kostenlos Elektrogeräte ab?

Es gibt viele Organisationen, die sich um das Abholen von Elektroschrott kümmern. Eine der bekanntesten in Norddeutschland ist z.B. aha (nein, leider nicht die Band). Auf der Website können Sie unter Abholung nach Terminvergabe eine Abholung in Auftrag geben. Kostenlos. Eine weitere nützliche Online Plattform ist entsorgung.de. Auf der Seite lässt sich eine Anfrage stellen, unter Angabe des Gewichts und Art des Elektroschrotts. Der Dienst nimmt manche Geräte ohne Aufpreis mit, andere kosten hingegen etwas. Auf der Website heißt es dazu: „In Ihrem Sinne versuchen wir immer die Elektroschrottabholung so günstig wie möglich anzubieten und können bestimmte Geräte auch kostenlos abholen und entsorgen.“ Die Anfrage ist auf jeden Fall kostenlos.

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Was mache ich mit alten Geräten?

Elektroschrott auf einem Haufen
Der Berg an Elektroschrott wird immer größer, desto wichtiger ist die richtige Entsorgung (Bild: Martin Schlecht - stock.adobe.com)

Die Situation kennen viele von uns: Sie kriegen ein neues Smartphone oder iPad und haben plötzlich zwei Modelle. Was tun mit dem alten Gerät, das eigentlich ja noch ganz gut funktioniert? Viele Apparate geht noch, sie waren ihrem Besitzer nur nicht mehr gut genug. Dabei würden andere sich vielleicht noch über so ein Gerät freuen.

Zudem stecken in jedem Gerät wertvolle Rohstoffe, die verloren gehen, wenn es einfach nur herumsteht oder falsch entsorgt wird. Was muss man also mit Altgeräten machen, wenn sie nicht mehr verwendet werden? Zunächst sollte man sich die Frage stellen, ob das alte Gerät kaputt ist oder aus anderen Gründen ersetzt wurde. Ist es noch funktionstüchtig, finden sich im Internet fast immer Käufer, die auf der Suche nach günstigen Geräten sind. Im Artikel …und nach Weihnachten geh‘ ich dann vom Netz verraten wir, wie mit noch funktionstüchtigen Gadgets zu verfahren ist.

Kann man mit Elektroschrott Geld verdienen?

Elektroschrott kann, wenn er wertvolle Materialien enthält, verkauft werden. Viele hochwertige Sorten von Elektroschrott stammen aus Computern und ihren Komponenten. Motherboards, CPUs und RAM enthalten meist Silber und Gold. Auch andere Materialien wie Aluminium oder Kupfer können (in großen Mengen) profitabel sein. Darüber hinaus enthält Elektroschrott auch Blei, Zinn, Stahl und andere Edelmetalle. Die meisten Smartphones enthalten sogenannte seltene Erden. Elektroschrott ist ein inhomogenes Recyclingmaterial (also Mischmasch).

Die Preise für den Ankauf richten sich dementsprechend nach den enthaltenen Metallgehalten. Eine Übersicht mit aktuellen Preisen unter Berücksichtigung der Mengenangabe bietet z.B. die Plattform schneideanstalt.de.

Was mache ich mit Weihnachtschrott?

Ein Grund dafür, dass sich in Ihrem Zuhause Elektroschrott ansammelt, ist Weihnachten. Zu den beliebtesten Geschenken zählen Elektronikartikel. Daran ist erstmal nichts auszusetzen. Ein neues Smartphone, Fernseher oder iPad hat jedoch zur Folge, dass damit oft alte Vorgängermodelle übrig sind. Was damit tun? Die noch funktionsfähigen Altgeräte werden in Schubladen oder im Keller gelagert. Dabei gibt es eine Menge sinnvoller Möglichkeiten, diese weiterzuverwenden. Sowohl Keller als auch die Mülltonne sind der falsche Ort für noch intakte Geräte. Selbst kaputte Gadgets, also vermeintlicher Elektroschrott, gehören nicht einfach in den Hausmüll. Im Artikel Wohin mit dem Weihnachtsschrott? Sagen wir Ihnen, was sie mit Ihren Altgeräten tun können.

In welchen Müll kommt ein Toaster?

Ein Toaster ist klassischer Elektroschrott. Also zuerst nicht, denn da soll er schließlich toasten. Spätestens aber dann, wenn Sie ihn nicht mehr gebrauchen können und es Zeit für den Müll ist, lautet die nächste Station: Elektroschrott. Den finden Sie wie zuvor beschrieben im Supermarkt. Alternativ können Sie auch zum Wertstoffhof gehen. Ein Toaster ist zwar ziemlich klein, dennoch gehört er auf jeden Fall nicht in den Restmüll. Die Mitarbeitenden des Wertstoffhofs zeigen Ihnen gerne, in welchen Container Sie Ihren Toaster schmeißen können, sollten Sie nirgendwo die Aufschrift Elektroschrott entdecken.

Für Sie als Anwohner ist es kostenlos, Ihren Elektroschrott auf dem Recyclinghof zu entsorgen. Wichtig ist aber, dass Sie Ihren Personalausweis zur Entsorgung mitbringen. In der Regel werden Sie danach nicht gefragt, falls doch, dann sollten Sie ihn aber vorzeigen können. Übrigens: Vor kurzem ist eine neue EU-Verordnung in Kraft getreten, die das Fälschen von Ausweisen erschweren soll. Zusätzlich soll nicht nur ein Fingerabdruck, sondern gleich zwei Fingerabdrücke eingescannt und auf dem elektronischen Ausweis gespeichert werden. Im Artikel Zukunft E-ID: jetzt kommt der elektronische Personalausweis verraten wir Ihnen, was es damit auf sich hat.