Zwei Frauen schauen Film auf der Couch
Wichtige Änderungen beim TV-Empfang: 12 Millionen Haushalte betroffen (Bild: Tournee - stock.adobe.com)

Ratgeber Haushalt & Garten Wichtige Änderungen beim TV-Empfang: 12 Millionen Haushalte betroffen

Vorsicht! Schon bald soll es große TV-Empfang Änderungen geben. Davon sollen mehr als 12 Millionen deutsche Haushalte betroffen sein, denn so viele Haushalte nutzen derzeit einen TV-Kabelanschluss, der über die Nebenkostenabrechnung abgerechnet wird. Doch damit soll jetzt Schluss sein: Die Regelung, die auch als "Nebenkostenprivileg" bekannt ist, wird schon in einem Jahr abgeschafft. Was das Ende des Nebenkostenprivilegs mit sich bringt, ob Sie davon betroffen sind, und wie die Änderungen beim TV-Empfang genau aussehen, erfahren Sie hier. Zudem verraten wir Ihnen, ob die Abschaffung auch Auswirkungen auf Ihren Telefon- und Internetanschluss hat und welche Alternativen es gibt, um die TV-Empfang Änderungen gekonnt zu umgehen und weiterhin problemlos Fernsehen zu können.

Das Ende des Nebenkostenprivilegs

Traurig, aber wahr: Das Nebenkostenprivileg soll abgeschafft werden. Dieses bestand nun seit mehreren Jahren und erlaubte es Eigentümerinnen und Eigentümer von Mehrfamilienhäusern mit gemeinsamem Kabelanschluss, die damit verbundenen Gebühren auf die Mieterinnen und Mietern umzulegen – und das ganz unabhängig davon, ob diese den Anschluss tatsächlich nutzen oder nicht.

Diese Praxis wird nun mit dem Telekommunikationsgesetz von Ende 2021 abgeschafft. Allerdings gilt hierfür eine Übergangsfrist. Somit haben Nutzer und Nutzerinnen des Nebenkostenprivilegs noch bis Ende Juni 2024 Zeit, um von den Regelungen Gebrauch zu machen.

Schon bald: Freie Wahl beim TV-Empfang

Doch die Änderungen beim TV-Empfang bringen auch einen positiven Aspekt mit sich: ab dem 1. Juli 2024 können alle betroffenen Haushalte frei entscheiden, auf welchem Weg sie in Zukunft Fernsehen empfangen möchten. Das heißt: Sie sind nicht mehr an eine bestimmte Art des TV-Empfangs gebunden. Die Abschaffung des Nebenkostenprivilegs soll Verbraucherinnen und Verbraucher somit die Möglichkeit geben, selbst zu wählen, wie sie ihren TV-Empfang gestalten möchten.

Rechnen Sie mit Kostenanpassungen

Eine weitere Auswirkung der Fernsehen-Änderung betrifft die Kosten. Durch Sammelverträge konnten Kabelanschlüsse bisher für einzelne Personen günstiger angeboten werden. Mit dem Wegfall dieser Möglichkeit prognostizieren Expertinnen und Experten Preissteigerungen von etwa 2 bis 3 Euro pro Monat für betroffene Personen. Die monatlichen Kosten für den Kabelanschluss liegen derzeit bei etwa 8 bis 10 Euro. Somit sollen diese auf 10 bis 13 Euro steigen. Die gute Nachricht: Ab Mitte 2024 steht es Ihnen frei, andere Empfangswege zu nutzen und somit Preise zu vergleichen.

Internet und Telefon bleiben unberührt

Die Fernsehen-Änderungen haben viele verunsichert, aber keine Sorge: Die Anpassungen betreffen nur den TV-Empfang. Internet- und Telefonverträge, die über das TV-Kabel laufen, sind von dem Wegfall des Nebenkostenprivilegs nicht betroffen. Denn für diese Dienste bezahlt man ohnehin direkt beim Provider.

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Fernsehen-Änderungen: Diese Alternativen haben Sie

Frau schaut Film mit Popcorn
Trotz Änderungen können Sie weiterhin ein besonderes TV-Erlebnis genießen! (Bild: StockPhotoPro - stock.adobe.com)

Neben dem Kabelanschluss stehen Ihnen auch andere Empfangswege zur Verfügung. In der folgenden Übersicht haben wir die relevantesten Alternativen für Sie zusammengefasst:

DVB-T2 HD

DVB-T2 HD bietet Fernsehempfang über die Antenne. Mit einer Zimmerantenne oder einer alten Dachantenne können Sie damit in vielen Regionen bis zu 40 Sender in hochauflösender Qualität empfangen. Wenn Sie dazu einen internetfähigen Receiver oder Fernseher besitzen, können Sie zusätzlich weitere Sender über das Internet empfangen. Die öffentlich-rechtlichen Fernsehsender sind kostenfrei, während für den Empfang der Privatsender Kosten von etwa 7,99 Euro pro Monat anfallen.

Klassisches IPTV

Eine weitere Möglichkeit ist der Fernsehempfang per Internet, das sogenannte IPTV. Einige VDSL-Anbieter bieten entsprechende Angebote in Kombination mit einem VDSL-Anschluss. Die monatlichen Kosten für den Fernsehempfang belaufen sich auf etwa 5 Euro. Allerdings benötigen Sie bei dieser Empfangsart einen Receiver. Diesen können Sie beim Anbieter mieten oder einfach direkt kaufen.

IPTV-Streaming

Für den Fernsehempfang per Streamingdienst benötigen Sie einen Breitband-Internetanschluss. Die Kosten hierfür liegen zwischen 6 und 10 Euro pro Monat. Einige Anbieter bieten auch kostenlose Zugänge an, die jedoch zeitlich begrenzt sind oder Werbeeinblendungen enthalten können. Modernen Smart-TVs verfügen über eine entsprechende App, während ältere Geräte einen HDMI-Stecker benötigen, um IPTV-Streaming zu realisieren. Alternativ kann der Empfang über Smartphone oder Tablet bequem über eine App erfolgen.

Satellitenfernsehen

Die größte Programmvielfalt bietet das Satellitenfernsehen. Hier können Sie alle gängigen Fernsehprogramme frei und unverschlüsselt empfangen. Beachten Sie jedoch, dass Sie vor der Installation einer eigenen Satellitenschüssel prüfen müssen, ob dies erlaubt und technisch möglich ist.

FAQ: Die wichtigsten Fragen und Antworten

Wir klären im Nachfolgenden die wichtigsten Fragen und Antworten zu den Änderungen beim TV-Empfang.

Bin ich von der Abschaffung des Nebenkostenprivilegs betroffen?

Wenn Sie herausfinden möchten, ob Sie von den TV-Empfang-Änderungen betroffen sind, sollten Sie einen Blick auf Ihre letzte Nebenkostenabrechnung werfen. Prüfen Sie hier den Posten für Kabelgebühren. Dabei gilt es zu beachten, dass Sie auch für Kabelfernsehen zur Kasse gebeten werden können, selbst wenn Sie dieses gar nicht nutzen. Im Zweifelsfall sollten Sie sich einfach direkt an Ihre Vermieterin oder Ihren Vermieter wenden.

Muss ich bei der Fernseh-Änderung aktiv werden?

Auch wenn Sie noch ein Jahr Zeit haben, um Dinge zu klären, sollten Sie das Thema im Hinterkopf bewahren. Grundsätzlich sollten sich in den nächsten Monaten Vermieterinnen und Vermieter sowie Kabelanbieter mit Ihnen in Verbindung setzen. Nutzen Sie den Anlass, um Angebote zu vergleichen und zu entscheiden, wie es mit dem Fernsehempfang bei Ihnen weitergehen soll.