TV Lexikon

Motion Smoothing

Pärchen sitzt vor Fernseher
Motion Smoothing (Bild: ake1150 - stock.adobe.com)

Mit Motion Smoothing, auch Bewegungsglättung genannt, wollen Hersteller von modernen Fernsehgeräten die Bilder flüssiger erscheinen lassen. Das Ziel ist es, durch eine solche Glättung des Bildes einen besonderen HD-Effekt zu erzeugen. Der HD-Effekt soll hierbei konkret durch eine Glättung und Entfernung von Ruckeln und Unschärfen entstehen. Durch die Anpassung der Bildrate von Filmen, die generell mit einer sehr viel geringeren Bildrate gefilmt werden, an die Bildrate von Fernsehsendungen, erscheinen Filme anders, als es der Zuschauer vom Kino und der Vergangenheit gewohnt ist.

Unterschied zwischen Motion Smoothing, Trumotion, Motion Interpolation und Soap-Opera-Effekt

Unter dem Begriff des Motion Smoothings versammeln sich vielerlei Effekte. So sind auch die Bezeichnungen Motion Interpolation und Soap-Opera-Effekt geläufig. Der Motion-Smoothing-Effekt wird hier generell dadurch zustande gebracht, dass bei der Videobearbeitung Zwischenbilder berechnet und zwischen die existierenden Szenen eingefügt werden. Durch diese Integration von Zwischenbildern wird die Bildfrequenz nachträglich erhöht und erscheint damit hochwertiger. Der Begriff Soap-Opera-Effekt bezeichnet das gleiche Phänomen und bezieht sich ganz konkret auf den Ursprung des Motion Smoothings. Viele Kinofilme werden heute noch mit 24 bis 30 Bildern pro Sekunde (frames per seconds) aufgenommen. Videokameras, die hauptsächlich für die Produktion von Fernsehserien eingesetzt werden, nehmen 50 bis 60 Bilder pro Sekunde auf. Im Vergleich zu einer Seifenoper im Fernsehen erscheinen Kinofilme also als relativ ruckelig. Diese Differenz wird durch Motion Interpolation ausgeglichen. Trumotion ist eine Version von Motion Smoothing des Herstellers LG auf modernen LG-Fernsehgeräten. Da die meisten großen Fernsehhersteller das Feature bereits in ihre moderneren Geräte integriert haben, kann diese Technik in vielen Namen und Formen erscheinen. Letztendlich beziehen sich all diese Eigennamen und Bezeichnungen aber auf das gleiche Feature.

Kritik an Motion Smoothing

Filmemacher und auch Schauspieler haben in der Vergangenheit Motion Smoothing dafür kritisiert, Filme unnatürlich wirken zu lassen. Demnach kriegt der Zuschauer nicht mehr das Bild auf seinen Bildschirm gebracht, das er schon immer gewohnt ist. Durch diese Entfernung der filmischen Atmosphäre soll das Filmerlebnis unnatürlicher und generell weniger authentisch erscheinen. Ob das stimmt, liegt natürlich an persönlichen Präferenzen und kann nicht pauschal gesagt werden. Das Feature ist zudem nicht zwingend und kann deshalb auch ausgeschaltet werden. Sollte das Feature deaktiviert werden, können Filme, die nachträglich durch das Feature geglättet wurden, wieder in der originalen Bildfassung gesehen werden. Des Weiteren wurde das Feature für eine erhöhte Vorkommnis von Bild- und Pixelfehlern verantwortlich gemacht.

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