Finger tippt auf Applikation auf Smartphone
Apps schließen auf dem Handy? Besser nicht! (Bild: PixieMe - stock.adobe.com)

Ratgeber Smartphone Darum sollten Sie auf dem Handy keine Apps schließen

Es ist paradox: Einerseits besitzt so gut wie jeder Mensch ein Smartphone, andererseits wissen die wenigsten über ihr Handy Bescheid. Alles, was über die tägliche Smartphone-Nutzung hinausgeht, gilt vielen als unbekanntes Terrain. Es gibt nur eine Handvoll Experten-Tipps, die auch einer größeren Gruppe von Anwendern bekannt ist. Der wohl bekannteste Tipp lautet, dass Apps nach der Nutzung geschlossen werden sollen, um Akku zu sparen. Tatsächlich ist das nicht notwendig, ganz im Gegenteil: Es empfiehlt sich, Applikationen nach dem Benutzen im Hintergrund weiterlaufen zu lassen. Warum ist das so? Stellen mehrere gleichzeitig geöffnete Apps nicht eine Belastung für den Akku dar? Gibt es Unterschiede von Anwendung zu Anwendung? Wir geben Ihnen Antworten auf die wichtigsten Fragen. Darum sollten Sie keine Apps schließen.

Deswegen ist es nicht schädlich, Apps nicht zu schließen

Der Grund, warum Apps nicht zu schließen keinen Nachteil für die Batterie darstellt, ist einfach: Die Zeiten haben sich geändert. Was früher zutraf, nämlich ein überforderter Akku durch viele offene Apps, ist heute nicht mehr der Fall. Inzwischen besitzen sowohl iPhones als auch Android-Geräte Algorithmen, die erkennen, wann eine App genutzt wird und wann nicht. In den Momenten, in denen die Anwendung nur im Hintergrund läuft, wird sie von Ihrem Gerät ignoriert und verbraucht keinen Strom. Sobald Sie sich der Applikation wieder widmen, wird dies vom Algorithmus registriert und Ihr Akku springt ein. Durch diese zielgerichtete Energieversorgung entsteht für Ihren Akku kein Nachteil. Daher ist es auch egal, ob es sich um eine App handelt, die Ihre Batterie grundsätzlich stark belastet oder nicht. Sobald sich eine Anwendung im Hintergrund befindet, ist sie für Ihren Akkuhaushalt irrelevant. Ihre Batterie wird erst dann aktiv, wenn sie gebraucht wird.

Das Apps Schließen hilft dem Akku nicht, sondern schadet ihm

Seit Jahren vertrauen Handynutzer aufs Apps Schließen. Egal ob Android- oder iOS-User - viele von Ihnen tun sicherlich dasselbe: Wann immer Sie die App-Übersicht aufrufen und Ihnen angezeigt wird, wie viele Applikationen offen sind, schließen Sie diejenigen, die Sie nicht brauchen. Auf diese Weise schonen Sie Ihren Akku – so die Vermutung. Dass diese Vermutung nicht auf Tatsachen beruht, haben Google und Apple bereits vor Jahren bestätigt. Beide Softwarekonzerne gaben im März 2016 zu Protokoll, dass das Apps Schließen keinen positiven Effekt auf die Batteriekapazität hat. Ein Google-Mitarbeiter hat auf Twitter sogar gesagt, dass Ihr Akku darunter leiden kann, wenn Sie Ihre Anwendungen beenden. Der Schaden für die Batterie kommt dadurch zustande, dass Sie Ihrem Handy durch das Beenden der App etwas wegnehmt, das es zu erhalten versucht. Einfach ausgedrückt handeln Sie durchs Apps Schließen gegen die Interessen Ihres Smartphones. Dieses Missverhältnis zwischen dem Bedürfnis Ihres Geräts einerseits und Ihrem Handeln andererseits geht zu Lasten des Akkus. Es ist somit besser, wenn Sie Ihre Anwendungen geöffnet lassen.

Viele Handynutzer schwören darauf, Apps zu schließen

Obwohl Google und Apple schon vor längerer Zeit verlauten ließen, dass Sie besser keine Apps schließen sollten, gilt unter einigen Smartphone-Usern die Regel, dass eine Anwendung nach dem Benutzen oder manchmal auch am Ende des Tages ordnungsgemäß beendet werden soll. Egal ob Facebook, WhatsApp oder Instagram, sobald Sie einen Text verschicken, ein Foto hochladen oder eine Sprachnachricht versenden, sollte die App geschlossen werden, meinen viele. Andernfalls läuft sie im Hintergrund weiter, was zu einer Belastung des Akkus führt. In der Folge muss Ihr Handy schneller an die Steckdose bzw. an die Ladestation angeschlossen werden. Viele Smartphone-User kämpfen mit einer knappen Batterielaufzeit, daher gilt das Apps Schließen als eine wichtige Methode, um den Akku zu schonen. Vor allem die Tatsache, dass Applikationen einfach per Knopfdruck zu verlassen sind und das ordnungsgemäße Schließen weitaus umständlicher ist, macht Handynutzern Sorgen. Dadurch befürchten User, das regelmäßige Apps-Schließen zu vergessen und die Sorge steigt, dass der Akku unnötig in Mitleidenschaft gezogen wird. In Wahrheit müssen Sie aber keine Apps schließen. Es reicht vollkommen aus, wenn Sie sie per Home- oder Zurück-Button verlassen und zu einem späteren Zeitpunkt wieder zurückkehren.

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So können Sie zusätzliche Akkulaufzeit sparen

Person hält Smartphone in beiden Händen
Besser keine Apps schließen (Bild: contrastwerkstatt - stock.adobe.com)

Die gute Nachricht lautet, dass Sie keine Apps schließen müssen, um Ihren Akku zu schonen. Im Gegenteil profitiert Ihre Batterie davon, wenn Sie Ihre Anwendungen geöffnet lassen. Das ist beruhigend, gleichzeitig bedeutet das aber nicht, dass Sie nicht etwas tun können, um Ihre Batterie zu schonen. Ihr Smartphone ist dafür da, dass Sie es benutzen. Folglich ist es ganz normal, dass sich der Akku während des Handygebrauchs allmählich dem Ende zuneigt. Sie können trotzdem eine ganze Menge dazu beitragen, dass Ihre Batterie ein möglichst langes Leben hat. Unabhängig davon, ob Sie beispielsweise ein iPhone XR oder ein Huawei Mate 20 lite haben, es gibt viele Akku-Tipps, die für beide großen Betriebssysteme iOS und Android anwendbar sind. Im Folgenden zeigen wir Ihnen drei einfache Tricks, mit denen Sie die Batterielaufzeit Ihres Geräts verlängern können.

Hintergrundaktualisierung ausschalten

Im Hintergrund geöffnete Apps verursachen an sich keinen Akkuverbrauch, dennoch kann es zu einem geringen Verbrauch kommen. Dieser geschieht nicht durch ihren geöffneten Zustand, sondern durch Hintergrundaktualisierungen. Diese Funktion ist bei den meisten Apps automatisch aktiviert und sorgt dafür, dass Ihnen wichtige Benachrichtigungen sofort gemeldet werden. Ein klassisches Beispiel für eine Hintergrundaktualisierung sind Push-Nachrichten – kleine Hinweise, die Sie über neue WhatsApp- oder Mail-Nachrichten informieren. Dieses Feature ist äußerst hilfreich, belastet aber Ihren Akku. Wenn Sie es deaktivieren, sparen Sie wertvolle Batterielaufzeit

Helligkeit verringern

Der meiste Energieanteil Ihres Geräts geht über die Bildschirmnutzung verloren. Das ist nicht verwunderlich, schließlich bestehen Smartphones zu einem Großteil aus Display. Eine gute Methode, um den Akku zu schonen, stellt das Verringern der Displayhelligkeit dar. Auf diese Weise wird von der Batterie weniger Energie benötigt, um die Inhalte anzuzeigen. Achten Sie aber darauf, dass Sie die Helligkeit nur so sehr verringern, dass Sie weiterhin alles Wichtige erkennen könent.

Akku gezielt laden

Die Batterien, die in Smartphones verbaut werden sind Lithium-Akkus. Deren Vorteil ist es, dass sie nicht komplett leer sein müssen, damit sie wieder aufgeladen werden können. Es empfiehlt sich dennoch den Akku nicht übermäßig oft an die Steckdose anzuschließen, sondern nur einmal pro Tag. Jeder Ladezyklus geht zu Lasten der Batterie. Achtet darauf, dass euer Akku in etwa zwischen 20 und 80 Prozent geladen bleibt.

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