Person liegt in den Bergen im Schnee und guckt auf sein Handy
Smartphone im Winter: Wie das Gerät die Kälte überlebt (Bild: YuryKo - stock.adobe.com)

Ratgeber Smartphone Smartphone im Winter: Wie das Gerät die Kälte überlebt

Sehr kühle Temperaturen sind Gift für elektronische Geräte aller Art. Das gilt insbesondere für das Smartphone. Denn bei Minusgraden entleeren sich die eingebauten Akkus wesentlich schneller und es kann sogar passieren, dass sich das Handy ganz plötzlich und unvermittelt von selbst ausschaltet. Extreme Temperaturschwankungen oder gar Nässe im Gehäuse sind ebenfalls Feinde der sensiblen Elektronik. Zudem kann es zu Problemen mit den empfindlichen Touchscreen-Displays kommen. Wer ein paar grundsätzliche Dinge beachtet, muss um sein Smartphone im Winter jedoch keine Angst haben. Wir zeigen in diesem Ratgeber, wie das Gerät vor Kälte, Nässe und Schnee clever geschützt werden kann und möglichst lange voll funktionsfähig bleibt.

Die größten Gefahren für das Smartphone im Winter

Wie eingangs bereits angedeutet, gibt es in der kalten Jahreszeit eine ganze Menge an Faktoren, die den reibungslosen Betrieb des Mobiltelefons bedrohen. Insbesondere dann, wenn das Thermometer unter 0 Grad sinkt, ist Vorsicht geboten. So weist Apple bei seinem iPhone 14 etwa explizit darauf hin, dass die Betriebstemperatur stets über dem Gefrierpunkt liegen sollte. Ähnlich verhält es sich auch bei den meisten Android-Geräten. Zwar sorgen die heute oft sehr milden Winter in Mitteleuropa dafür, dass es in der Regel nicht zu größeren Problemen kommen sollte. Aber je nachdem, in welcher Gegend man sich aufhält, kann es mit dem Smartphone im Winter eben doch mal kritisch werden. Selbst im Flachland und in den Ballungsgebieten kann ein unvermittelter Wintereinbruch schnell dafür sorgen, dass das hochsensible Handy streikt. Die wohl größten Gefahren für das Smartphone im Winter sind:

  • Sehr niedrige Temperaturen (unter 0 Grad)
  • Schnelle Temperaturwechsel extremen Ausmaßes
  • Schäden durch Nässe

Darüber hinaus besteht natürlich auch ein erhöhtes Risiko, dass es auf schnee- und eisglatten Straßen zu einem Sturz kommt und das teure Gerät im Rahmen dessen in Mitleidenschaft gezogen wird. Mit dem Smartphone telefonierend durch die winterlichen Straßen zu laufen, kann sich also ganz schnell als weniger gute Idee erweisen. Stattdessen sollte es möglichst sicher verstaut werden.

Das Handy effektiv vor dem Auskühlen schützen

Idealerweise sollte das Smartphone im Winter gar nicht erst zu extremen Temperaturen ausgesetzt werden. Denn wenn es erst einmal ausgekühlt ist, können einige Folgeschäden drohen. Vor allem aber leidet der Akku darunter. Doch wie sollte dies am besten angegangen werden? Schließlich ist es wenig realistisch, an besonders kalten Wintertagen ganz einfach das Haus nicht zu verlassen oder gar das Smartphone zu Hause liegen zu lassen. Das ist aber auch gar nicht nötig. Um das Gerät effektiv vor dem Auskühlen zu schützen, sollten die folgenden Ratschläge befolgt werden:

  • Das Smartphone immer möglichst nahe am Körper tragen
  • Innentaschen statt Außentaschen benutzen
  • Das Smartphone im Winter nie im Auto liegenlassen
  • Das Gerät in wärmende Socken stecken

Gerade der letztgenannte Tipp kann an besonders frostigen Tagen Gold wert sein. Sonst sollte es in der Regel auch ausreichen, das Smartphone im Winter in die inneren Mantel- oder Jackentaschen zu stecken. Die Handtasche oder der Rucksack hingegen sind weniger gute Aufbewahrungsorte. Dies gilt jedoch im Endeffekt auch das gesamte Jahr über – schließlich haben dort auch Langfinger besonders leichtes Spiel. Generell gilt: Das Smartphone im Winter lieber einmal zu viel als einmal zu wenig an das Ladegerät anschließen. Denn selbst wenn der Ladebalken beim Rausgehen noch recht voll aussieht, kann sich dies draußen sehr schnell ändern. Spezielle Handyhüllen können ebenfalls für zusätzliche Wärme sorgen.

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Vorsicht bei plötzlichen Temperaturschwankungen

Frau in Winterklamotten auf der Straße mit Smartphone in der Hand
Wie das Smartphone die Kälte überlebt (Bild: zsv3207 - stock.adobe.com)

Plötzliche Temperaturschwankungen sind im Winter an der Tagesordnung und kaum zu vermeiden. Wer etwa bei minus 10 Grad draußen unterwegs war und nun die mit 20 Grad plus angenehm temperierte Wohnung betritt, der setzt sein Handy einem Temperatursprung von satten 30 Grad aus. Dies kann im schlimmsten Fall dazu führen, dass sich im Gerät Konsenswasser bildet, was wiederum die Elektronik irreparabel schädigen kann. Wie sollte also idealerweise vorgegangen werden, damit ein solches Szenario gar nicht erst eintritt? Experten raten dazu, das Smartphone am besten sogar ganz auszuschalten beim Betreten eines warmen Raumes. Erst nachdem es wieder richtig aufgewärmt ist, sollte es erneut eingeschaltet werden. Dies sollte in der Regel spätestens nach etwa einer halben Stunde der Fall sein.

Wenn das Smartphone nass geworden ist

Nicht nur frostige Temperaturen, sondern auch Nässe gehört zu den Bedrohungen für das Smartphone im Winter. Sollte das Gerät beispielsweise in den Schnee oder eine Pfütze gefallen sein, dann gilt es schnell zu handeln. Wird zu spät reagiert, dann kann es im schlimmsten Falle soweit kommen, dass das Handy nicht mehr zu retten ist. So könnte ein Kurzschluss zu irreparablen Schäden führen. Um alles richtig zu machen, empfiehlt sich ein Vorgehen streng nach diesem Notfallplan:

  1. Sofort den Akku aus dem Smartphone nehmen
  2. Das Gerät in einem ganz normal beheizten Raum trocknen lassen
  3. Erst nach etwa einem Tag den Akku wiedereinsetzen

Ein verhängnisvoller Fehler sollte auf alle Fälle vermieden werden: So ist es überhaupt keine gute Idee, dem Smartphone mit einem Föhn zu Leibe zu rücken oder es zum Trocknen auf die Heizung zu legen. Denn auch hier gilt, dass die extremen Temperaturen keinen positiven Einfluss auf das Gerät haben würden. Stattdessen sollte sich der Handybesitzer etwas in Geduld üben.

Das Smartphone auch im Winter bequem nutzen

Da sich bei frostigen Temperaturen nicht nur das Handy, sondern auch der Mensch nach Wärme sehnt, werden die meisten in den Wintermonaten draußen Handschuhe tragen. Dies führt unweigerlich zu Schwierigkeiten bei der Bedienung der empfindlichen Touchscreen-Displays. Denn die Bildschirme reagieren ganz einfach nicht darauf, wenn der Nutzer mit seinem Handschuh darüberstreicht oder wischt. Die Lösung können in diesem Fall Touchscreen-Handschuhe darstellen. Diese Handschuhe zeichnen sich dadurch aus, dass spezielle Fasern in die Fingerkuppen eingewoben wurden, die besonders leitfähig sind. Somit ist es möglich, das Smartphone im Winter bequem zu bedienen, ohne dass die Finger abfrieren.

Outdoor-Handys als Alternative

Für besonders kalte Wintertage macht es Sinn, zusätzlich zu den bereits erwähnten Punkten über eine weitere Maßnahme nachzudenken. Wer beispielsweise in den Skiurlaub in die Alpen oder ins nördliche Skandinavien fährt, sollte zusätzlich zum regulären Smartphone noch ein Outdoor-Handy einpacken. Diese Geräte sind um einiges robuster und stecken auch extremere klimatische Bedingungen besser weg. Wer sich bei seinem Mobilfunkprovider eine zweite SIM-Card besorgt, der kann sogar unter der gleichen Nummer die ganze Zeit erreichbar bleiben.

Fazit: Wer vorbeugt, kann sein Smartphone effektiv schützen

Eines ist Fakt: Niemand muss mit seinem Smartphone im Winter den kalten Temperaturen und anderen Widrigkeiten schutzlos ausgeliefert sein. Wer clever vorbeugt, der kann sein wertvolles Gerät effektiv schützen und die Lebensdauer des Telefons verlängern. Die folgende Zusammenfassung der wichtigsten Maßnahmen hilft dabei, alles zu bedenken:

  • Das Smartphone im Winter immer vor Kälte schützen
  • Bei extremen Temperaturschwankungen das Gerät kurzzeitig ausschalten
  • Bei nass gewordenem Smartphone den Akku sofort entnehmen
  • Für eine problemlose Bedienung Touchscreen-Handschuhe benutzen
  • Ein Outdoor-Handy als Alternative in Erwägung ziehen

Insbesondere im Skiurlaub kann es sicherlich auch nicht schaden, das Smartphone einfach mal komplett auf dem Hotelzimmer zu lassen und den Tag in der knackigen Kälte dadurch vielleicht sogar ein wenig bewusster zu genießen, als es sonst der Fall wäre.