Aus der Tastatur eines Laptops schießen Flammen heraus.
So gehen Sie mit einer Computer-Überhitzung um. (Bild: Juergen Baur - stock.adobe.com)

Ratgeber Notebook & Computer Computer-Überhitzung: Das müssen Sie wissen

Ihr Rechner fühlt sich heiß an? Der Lüfter läuft auf vollen Touren? Auf dem Bildschirm geht nichts mehr voran? Dann haben Sie es wahrscheinlich mit einer Computer-Überhitzung zu tun. Und nein: Es liegt nicht immer an einer zu hohen Raumtemperatur. Weil massive Wärmeentwicklung die Hardware schädigen kann, sollten Sie etwas unternehmen. Hier finden Sie alles Wissenswerte über die Rechner-Überhitzung und was Sie mit wenig Aufwand dagegen tun können.

Computer-Hitzeschutz – nicht nur ein Sommerthema

Nicht alle von uns sitzen in klimatisierten Büros, in denen die Hitze keine Chance hat – und wo ein PC nicht heiß laufen kann. Wer schon mal zur Sommerzeit in einem ausgebauten Dachgeschoss am Rechner saß, kennt das Temperatur-Problem. Denn je höher sich die Thermometeranzeige schraubt, desto mehr kommt auch unser elektronisches Equipment an seine Grenzen. Aber nicht nur hohe Raumtemperaturen können zur Computer-Überhitzung führen. Auch technische Probleme, Unachtsamkeit oder veraltete Software machen Ihren Rechner anfällig für Hitzeschäden.

Wenn der PC zu heiß wird …

Keine Sorge, ein überhitzter Rechner glüht nicht einfach so aus und ist dann unbrauchbar. Sie werden die Computer-Überhitzung wahrscheinlich zuerst an einem Nachlassen der Leistung feststellen. Um die Temperatur seiner CPU und GPU zu senken, drosselt das System die Geschwindigkeit. Hält die Überhitzung an, fährt der Rechner automatisch herunter, friert eine Anwendung ein oder reagiert mit einem Systemabsturz. Wenn Sie dann bei ausgeschaltetem Rechner ein paar Minuten bis höchstens eine Stunde warten, sollte er wieder einsatzbereit sein. In den meisten Fällen wird nichts weiter passieren. Anders sieht es bei einer Schädigung der Hardware durch dauerhafte Hitzeeinwirkung aus. Dann können sich Komponenten durchaus verformen – was Ihren Rechner zu einem Fall für den Wertstoffhof machen würde.

Wie erkenne ich eine Computer-Überhitzung?

Die geschilderten Symptome sind manchmal nicht eindeutig. Auch aus anderen Gründen kann der Rechner langsamer laufen oder abstürzen. Meist ist es die Gesamtheit der Merkmale, die auf eine Computer-Überhitzung hindeuten:

  • Ihr Rechner läuft auf einmal viel langsamer.
  • Programme hängen sich auf.
  • Der PC fährt immer wieder herunter.
  • Abstürze passieren ungewohnt häufig.
  • Der Bluescreen of Death (BSOD) erscheint – die Meldung eines fatalen Systemfehlers.
  • Das Lüftergeräusch ist besonders laut.
  • Der Rechner fühlt sich heiß an.
  • Das Hochfahren ist sehr langsam.
  • Sie sehen beim Hochfahren eine Überhitzungs-Warnmeldung der CPU.
  • Die Grafik flackert.

Sollten Sie mit diesen Problemen konfrontiert sein, besteht dringender Handlungsbedarf! Ist eine hohe Raumtemperatur ab ca. 30° C die Ursache, hilft vermutlich ausgiebiges Lüften oder der Einsatz von Kühltechnik. Liegt der Grund für die Rechner-Überhitzung im Gerät selbst, gibt es eine Reihe wirksamer Kühlmaßnahmen. Zuerst müssen Sie jedoch herausfinden, wo das Problem liegt.

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Die häufigsten Ursachen einer Rechner-Überhitzung

Das Innere eines Laptops steht in Flammen.
Laptop-Überhitzung: Das können die Ursachen sein. (Bild: X - stock.adobe.com)

Folgende Gründe können allein oder gebündelt zu einer Überhitzung Ihres PCs führen:

Staub an Lüfter und Lüftungsschlitzen: 
Die feinen Ritzen im Gehäuse sammeln mit der Zeit Staub an, der die Effizienz des Lüfters beeinträchtigt. An heißen Sommertagen verstärkt sich dieser Effekt.

Zugedeckte Lüfteröffnung: 
Auf einem vollen Schreibtisch kann schnell mal der eine oder andere Gegenstand vor den Lüfterschlitzen landen. Hier genügt ein Beiseiteschieben, um eine Computer-Überhitzung zu verhindern.

Beschädigter Lüfter: 
Sie hören auf einmal ungewöhnliche Geräusche wie ein Klicken und Knacken? Auch die Lautstärke des Lüfters ist anhaltend hoch? Das weist auf einen Defekt im Lüftersystem hin.

Zu viele Prozesse auf einmal
Mit jedem weiteren aktiven Programm laufen unzählige Prozesse im Hintergrund ab. Wenn zu viele Anwendungen gleichzeitig ausgeführt werden, können Hardwarekomponenten überhitzten.

Alte Software: 
CPU und Arbeitsspeicher werden von veralteten Anwendungen überstrapaziert. Das belastete System setzt Wärme frei. Durch regelmäßige Updates beugen Sie dieser unnötigen Hitzeentwicklung vor.

Zu viele offene Registerkarten im Web-Browser: 
Die einhergehenden RAM-Prozesse setzen Wärme frei, die die Gesamtwärmebelastung des Rechners erhöhen.

Eingefrorene Anwendungen: 
Bei nicht ausreichendem Speicherplatz oder Fehlern können Prozesse einfrieren. Aber auch dann bedeuten sie eine Belastung für den Arbeitsspeicher – Wärmeentwicklung ist die Folge.

Computerviren
Diese Ursache für Rechner-Überhitzung haben wir nicht sofort auf dem Schirm. Doch leider verbraucht Malware auf der Festplatte im Hintergrund wertvolle Systemressourcen – eine zusätzliche CPU-Belastung. Das System wird langsamer und erwärmt sich.

Überhitze Hardware
Lassen sich alle diese Ursachen ausschließen und trotzdem läuft der Rechner heiß? Dann könnte es an den CPU- oder GPU-Prozessoren liegen. Sie entwickeln am meisten Wärme im Gerät. Bei dauerhaft übermäßiger Hitzeabgabe dürfte ein Hardwareproblem vorliegen.

Wie Sie Probleme mit der PC-Temperatur vermeiden

In unserem Ursachen-Katalog für die Computer-Überhitzung haben wir bereits wirksame Lösungen genannt. Darüber hinaus können Sie mit folgenden Maßnahmen für Hitzeschutz und -vorbeugung sorgen:

  1. Säubern Sie den Lüfterbereich regelmäßig von Staub und Schmutz.
  2. Achten Sie darauf, dass die Luftzirkulation nicht von Gegenständen auf dem Tisch oder zu nahen Wänden und Möbeln gestört wird.
  3. Nutzen Sie an heißen Sommertagen zur Unterstützung des eingebauten Lüfters ein Kühlpad als Unterlage oder einen Tischventilator.
  4. Schließen Sie alle Programme, die gerade nicht benötigt werden. Vor allem Videos, Games und Streaming-Anwendungen verbrauchen viel Rechenleistung und belasten die Hardware.
  5. Nutzen Sie den Task-Manager zum Schließen von Anwendungen, die im Hintergrund ausgeführt werden.
  6. Fahren Sie Ihren Rechner bei Anzeichen von Überhitzung herunter, bis er sich abgekühlt hat.
  7. Entfernen Sie versteckte Malware mit einem Virenscanner.
  8. Erneuern Sie die Wärmeleitpaste im Geräteinneren. Wenn Sie sich das nicht selbst zutrauen, lassen Sie diese Arbeit vom Fachmann ausführen.
  9. Überwachen Sie die Temperatur der CPU mit einem Programm wie CoreTemp.

Fazit: Computer-Überhitzung lässt sich verhindern

Es lohnt sich, diese Checkliste im Auge zu behalten. Eine Computer-Überhitzung kann jederzeit vorkommen – nicht nur an heißen Tagen. Wenn Sie rechtzeitig gegensteuern, tun Sie etwas Gutes für reibungslose Arbeitsabläufe und die Langlebigkeit Ihres Rechners.