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Elementary OS 7: Die schönste kostenlose Windows Alternative (Bild: Mapo - stock.adobe.com)

Ratgeber Apps & Programme Elementary OS 7: Die schönste kostenlose Windows Alternative

Wer nach einer kostenlosen Windows Alternative sucht, ist mit Elementary OS gut beraten. Die Linux-Distribution ist auf Benutzerfreundlichkeit ausgerichtet und zudem komplett kostenfrei. Seit kurzem ist die neueste Elementary OS Version 7.0 erschienen, die jede Menge interessante Neuerungen mit sich bringt. Allerdings fehlt nach wie vor so manch erhofftes Feature. Zum Beispiel eine Wayland-Unterstützung. Zudem handelt es sich bei Elementary OS 7 nach wie vor um ein Pantheon-Desktop-Environment und nicht KDF oder Gnome. Trotzdem überzeugt die aktualisierte Windows Alternative vor allem in drei Punkten: Apps sind einfacher zu bekommen, Settings und Features geben Nutzern und Nutzerinnen mehr Macht über das System und die Entwicklerplattform wurde deutlich weiterentwickelt. Wie genau sich die Neuerungen bezüglich Elementary OS gestalten, erfahren Sie hier.

Zahlen und Fakten: Wie gut ist Elementary OS?

Vor mehr als einem Jahr wurde Elementary OS 6.1 Jolnir veröffentlicht. Schon damals wurden eine Vielzahl an neuen Funktionen sowie wichtige Fehlerbehebungen umgesetzt. Dies machte das System mit deutlich mehr Hardware kompatibel und brachte jede Menge neue Funktionen für die Produktivität im Büro mit sich. Die Version war so gefragt, dass sie bereits mehr als 400.000-mal heruntergeladen wurde. Somit liegt die Zahl an Downloads dieser Version bei 150.000 mehr als bei der Version 6.0. Allerdings wurden hierbei Downloads über Torrent sowie Downloads von Dritten noch nicht berücksichtigt. Mit dem neuen Elementary OS 7 sollen sich die Downloadzahlen erneut steigern. Wie oft die neue kostenlose Windows Alternative tatsächlich heruntergeladen wird, wird sich zeigen.

Das Wichtigste zu Elementary OS 7 im Überblick

Zunächst einmal sollten Sie wissen, dass Elementary OS auf Ubuntu LTS basiert. Somit bringt das System ein breites Portfolio an eigenen Lösungen mit sich. Neben dem eigens entwickelten Desktop, Pantheon, enthält Elementary OS auch mehrere eigene Apps sowie eine eigene Entwicklerplattform. Dabei erinnern viele Elemente an macOS und OS X.

Außerdem bietet Elementary OS 7 folgende Neuerungen:

  • Ubuntu 22.04 LTS-Unterbau,
  • GTK4 und angepasstes Design,
  • Linux Kernel 5.15 LTS,
  • neue App Icons,
  • Granite App Framework,
  • eine Web App Unterstützung.

Was sich zunächst einmal nicht sonderlich revolutionär anhört, war mit aufwändiger Arbeit für das Entwicklungsteam verbunden. Dies ist auch der Grund für die verzögerte Veröffentlichung. Dabei haben sich die Entwickler und Entwicklerinnen überwiegend auf folgende Punkte konzentriert:

  • Neue Funktionen und Einstellungen,
  • die Bereitstellung aller nötigen Apps,
  • die Weiterentwicklung der Entwicklerplattform.
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Welche Neuerungen bringt elementary OS 7?

Windows Symbol
Keine Lust mehr auf Windows? Dann probieren Sie mal Elementary OS 7 aus! (Bild: Travelarium - stock.adobe.com)

Prinzipiell bringt Elementary OS 7 folgende Neuerungen mit sich:

Offline-Updates und App Center

Zunächst einmal sind die App-Beschreibungen mit mehr Informationen versehen und können leichter aktualisiert werden. Zudem wurde an der Gestaltung gefeilt und die Unterstützung für Alt-Stores und Sideloading verbessert. Eine weitere Änderung betrifft die Reaktionsfähigkeit des AppCenters. Zudem kann es nun auch mit Kacheln auf einem kleinen Bildschirm genutzt werden.

Außerdem füllen Screenshot-Karussells jetzt die gesamte Fensterbreite und zeigen mehr Screenshots auf einmal an. Sie können zudem mit eigenen Bildunterschriften versehen werden und haben eine bessere Nutzbarkeit für Personen mit Sehbehinderung erhalten.

Dank Flatpak können App-Updates nun schneller veröffentlicht und automatisch ausgeführt werden. Das AppCenter kann dagegen Betriebssystem-Updates ab sofort auch offline durchführen. Dies hilft Abstürze und Versionsfehler beim Update zu vermeiden.

Alt Stores und Sideloading

Mit Elementary OS 7 können Sie ab sofort Apps von alternativen Stores downloaden, ohne dass eine auffällige Warnung angezeigt wird. Lediglich ein kleines Symbol weist darauf hin, dass es sich um eine App handelt, die nicht von Elementary geprüft wurde. Zudem können jetzt auch Apps aus anderen Stores mit einer Markenfarbe versehen werden.

Web-Apps

Dank dem neuesten GNOME Web 43 wird mit Elementary OS 7 die Erstellung von Web-Apps unterstützt. Diese können ihre eigenen Einstellungen haben und von GNOME Web aus verwaltet werden. Ein weiterer Vorteil ist die Tatsache, dass Elementary OS die Option bietet, Feedback an das Support-Team zu senden und dadurch möglichst schnelle Updates sowie neue Funktionen zu erhalten. Die Feedback-App des Systems ist zudem ab sofort schneller und übersichtlicher. Auch die Reaktionsfähigkeit bei kleinen Bildschirmen und die Tastaturnavigation wurde verbessert.

Multimedia

Die aktuelle Elementary OS Version hat nicht nur ein besseres Design, sondern ist ebenso dafür ausgelegt, einzelne Audiodateien sowie lokale Musiksammlungen in die Warteliste zu platzieren und abzuspielen. Music 7 bietet eine bessere Unterstützung beim Lesen von Track-Metadaten und passt die Mediensteuerung sowohl an große als auch an kleine Displays optimal an. Videos werden ab sofort ebenfalls in der Tonanzeige neben anderen Medienplayern angezeigt.

Produktivität bei der Arbeit

Der Posteingang von Elementary OS 7 unterstützt ab sofort auch Microsoft 365-Konten. Zudem hat Mail jetzt ein moderneres sowie flacheres Design. Eine weitere Neuerung ist die Offline-Unterstützung für neue Aufgabenlisten. Diese werden synchronisiert, sobald das Netzwerk wieder verfügbar ist. Zudem enthalten die Einstellungen für Online-Konten jetzt auch Offline-Unterstützung für CaIDAV-Konten sowie die Chance, eine Aktualisierungsrate für IMAP-Konten festzulegen.