Laptop mit Mail-Programm
Neue Outlook Version sorgt für Ärger: Benutzerunfreundlich und riskant (Bild: Solveig - stock.adobe.com)

Ratgeber Apps & Programme Outlook Update: Neue Version mit Datenschutzbedenken

Microsoft hat kürzlich ein Update für Outlook veröffentlicht, das bei zahlreichen Nutzerinnen und Nutzern für Unmut gesorgt hat. Bereits vor dem Release kam es zu heftiger Gegenwehr und nun stoßen die neuen Funktionen auf erneute Kritik, insbesondere im Hinblick auf Datenschutzbedenken. Ein renommierter Datenschutzexperte warnt sogar explizit davor, das Update zu installieren. In diesem Ratgeber werfen wir einen Blick auf die umstrittenen Änderungen und zeigen Ihnen fünf geheime Funktionen in Outlook, die Ihnen möglicherweise entgangen sind. Darüber hinaus zeigen wir auf, warum das neue Outlook bereits vor Monaten kritisch beäugt wurde. Erfahren Sie, welche Schritte Sie unternehmen können, um Ihre Privatsphäre zu schützen und ob es sinnvoll ist, das Update vorerst zu meiden.

Datenschutzalarm nach Outlook-Update

Die jüngste Aktualisierung der Outlook-App bringt ernste Datenschutzbedenken mit sich. Denn eine beunruhigende Entdeckung wurde bei dem Outlook Update gemacht: Mailkonto-Daten werden teilweise unverschlüsselt an Microsoft übermittelt. Dieser Umstand sorgt für Aufsehen und ruft Datenschützer auf den Plan. Besonders deutlich äußert sich Lutz Hasse, der Thüringer Landesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit. Hasse warnt eindringlich vor der Nutzung der neuen Outlook-Version und hat seine Bedenken in einem detaillierten Positionspapier festgehalten, das öffentlich einsehbar ist.

BSI bestätigt Bedenken: Kritik am neuen Outlook-Update verstärkt sich

Die Kontroverse um das aktuelle Update von Microsoft Outlook wird durch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) weiter angeheizt. Seit der Veröffentlichung des Updates hat sich die Kritik an der Outlook-App merklich verstärkt. Das BSI schließt sich den Bedenken von Datenschützer Lutz Hasse an und unterstreicht die Sensibilität des Themas. Insbesondere betonen die Vertreter des BSI, dass die Geheimhaltung von Passwörtern eine grundlegende Sicherheitspraxis ist. In Fällen, in denen die Herausgabe von Zugangsdaten an Diensteanbieter erforderlich ist, sollte Nutzenden die bewusste und informierte Entscheidung darüber obliegen, diesem Anbieter zu vertrauen. Das BSI sieht jedoch aufgrund des erzwungenen Einsatzes von Cloudnutzung mit IMAP-Datenübertragung durch Outlook diese Bedingungen als nicht erfüllt an. Infolgedessen rät das Bundesamt nachdrücklich dazu, die Risiken der Software-Nutzung genau zu prüfen und sich bei jeder Anwendung erneut bewusst zu machen, ob man bereit ist, die damit verbundenen Risiken einzugehen.

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Bekannte Probleme mit dem neuen Outlook-Update

Frau sitzt verzweifelt vor dem Laptop
Neue Outlook Version sorgt für Ärger: Benutzerunfreundlich und riskant (Bild: Drobot Dean - stock.adobe.com)

Bereits im September 2023 hatte Microsoft angekündigt, eine neue Outlook-App für Windows einzuführen und diese als Ersatz für die bisherigen Apps Mail und Kalender zu positionieren. Die App sollte Usern die Verwaltung verschiedener E-Mail-Konten und Kalender unter einer neuen Oberfläche ermöglichen. Insbesondere war geplant, die neue Outlook-App auf Geräten mit Windows 11, Version 23H2, vorzuinstallieren. Microsoft betonte, dass die App kostenlos über den Microsoft Store für Windows 11-Nutzende verfügbar sei. Diese Umstellung, Teil eines Trends hin zu vermehrtem Einsatz von Apps, stieß jedoch nicht nur auf Zustimmung.

Die erste Kritik erreichte Microsoft durch den Thüringer Landesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit, Lutz Hasse, der vor unverschlüsselter Übertragung von Mailkonto-Daten warnte. Hasse veröffentlichte ein Positionspapier, in dem er seine Bedenken detailliert darlegte. Nun gesellt sich auch das BSI zu den Kritikern. Das BSI schließt sich Hasse an und weist darauf hin, dass durch den erzwungenen Einsatz von Cloudnutzung mit IMAP-Datenübertragung die grundlegende Sicherheitspraxis der Geheimhaltung von Passwörtern nicht gewährleistet sei. Daher rät das BSI eindringlich dazu, die Risiken der Software-Nutzung zu überdenken.

Verlust von Automatisierungsfunktionen und VBA-Unterstützung

Die Probleme mit dem neuen Outlook-Update enden jedoch nicht bei Datenschutzbedenken. Die Entscheidung von Microsoft, Nutzende in den kommenden Jahren auf den neuen Outlook-Client zu migrieren, hat unerwünschte Nebeneffekte. Insbesondere wird durch den Wegfall der COM-Unterstützung die Funktionalität von Office/Access-Automatisierungs- und VBA-Lösungen beeinträchtigt. Dieser Aspekt, bisher möglicherweise weniger beachtet, rückt durch die Kritik eines Datenschutzbeauftragten und des BSI in den Fokus. Die Automatisierungsfähigkeiten von Outlook, insbesondere wenn in Verbindung mit anderen Microsoft Office-Anwendungen wie Access genutzt, könnten durch das Update erheblich eingeschränkt werden. Entwicklerinnen und Entwickler sowie User von solchen Lösungen werden deshalb nun vor die Herausforderung gestellt, alternative Wege zu finden oder sich mit den veränderten Bedingungen auseinanderzusetzen.