Frau sitzt neben MacBook und Notizblock an Tisch, hält in einer Hand Kreditkarte, in anderer Hand iPhone
Neue AppStore Preise (Bild: mrmohock - stock.adobe.com)

Ratgeber Apps & Programme Achtung: Die App Store Preise ändern sich in Zukunft

Der App Store ist Dreh- und Angelpunkt Ihres iPhones. Er ist zwar nicht so präsent wie WhatsApp, Mail oder Facebook - diese Apps werden natürlich viel häufiger genutzt. Der Store befindet sich meist auf den hinteren Rängen des iPhones und nicht auf der Startseite. Nichtsdestotrotz lässt er sich nicht wegdenken - ohne den App Store geht nämlich gar nichts: Neben den vorinstallierten Anwendungen muss jede neue App, die Sie installieren, über den App Store geladen werden. Wie Sie wissen, gibt es manche Apps umsonst - das heißt: Sie können sie einfach herunterladen ohne zu zahlen. Manche Anwendungen sind hingegen kostenpflichtig. Einige Applikationen sind sogar ziemlich teuer und können unter Umständen einen dreistelligen Geldbetrag kosten. Kürzlich hat Apple die App Store Preise angepasst. Das führt zu Preisänderungen bei fast allen kostenpflichtigen Apps. Wir sagen, was dahintersteckt.

In welchen Ländern ändern sich die App Store Preise?

Die App Store Preise werden weltweit angepasst, jedoch nicht in allen Ländern und auch nicht im selben Maße. User hierzulande können sich auf jeden Fall auf eine Preisänderung einstellen. Die App Store Preise ändern sich in der gesamten Europäischen Union einheitlich. Darüber hinaus gibt es Preiskorrekturen auch in Südafrika. Das Vereinigte Königreich bekommt ebenfalls neue App Store Preise. All diese Länder haben gemeinsam, dass in ihnen die Preise sinken. User müssen künftig also weniger zahlen. Nicht so günstig fällt es (im wahrsten Sinne des Wortes) in Georgien und Tadschikistan aus. Hier kommt nämlich eine 18-prozentige Umsatzsteuer hinzu. Bei Tadschikistan aber nur für Entwickler außerhalb des Landes. Unterm Strich wird’s aber für (fast) alle User günstiger.

App Store Preise richten sich nach Price Tier Chart

Kennen Sie das Price Tier Chart? Falls nicht, ist das nicht weiter schlimm. Diese Tabelle richtet sich in erster Linie nämlich an die Entwickler von Apps. Apple erlaubt es seinen Developern, App Store Preise nur anhand dieser Tabelle zu bestimmen. In ihr ist festgelegt, was für verschiedene Preiskategorien es für Applikationen gibt. Das heißt: Der Entwickler einer neuen App kann sich nicht einfach wahllos einen Preis für sein Produkt ausdenken, sondern muss sich nach dieser Tabelle richten. Genau diese Tabelle, also die Price Tier Chart, wurde kürzlich überarbeitet, was zu einer Anpassung der App Store Preise geführt hat. So weit, so verständlich. Die Korrektur der App Store Preise ist nichts Ungewöhnliches. Die Kosten werden vom Apple Konzern in regelmäßigen Abständen angeglichen.

TechManager

Die TechManager App - Einfach. Gut. Beraten.

Mit der TechManager App haben Sie alle Infos über Ihre Geräte an einem Ort. Und direkten Support an Ihrer Seite.

  • Alle Daten auf einen Blick
  • Einfach Versicherung hinzufügen
  • Direkter Support im Live Chat

Auf diese Weise wurden die App Store Preise angepasst

Zwei Hände halten iPhone fest
Die 99 Cent App ist zurück (Bild: leungchopan - stock.adobe.com)

Je nach Land gibt es unterschiedliche Price Tier Charts - also Preistabellen. Heißt: Je nachdem, in welchem Land Sie sind, müssen Sie andere App Store Preise zahlen. Innerhalb der gesamten EU wurden die Gebühren der niedrigsten Stufe (“Tier 1” genannt) von vormals 1,09 Euro auf 99 Cent nach unten korrigiert. Die höchste Stufe (Tier 87) liegt bei 999,99 Euro. App Store Preise in dieser Rangordnung kommen natürlich nur sehr selten vor. Es gibt neben der klassischen Tier-Tabelle auch eine alternative Tier-Tabelle (ebenfalls auf dem Price Tier Chart zu finden). Auf dieser alternativen Tabelle sind Preise aufgelistet, die nicht auf die klassische Tier-Tabelle passen - wie z.B. 49 Cent (“Alternate Tier A” genannt). Das ist der in Deutschland günstigste Preis für eine App.

In anderen Ländern herrschen, wie erwähnt, auch andere Preismodelle. Montenegro gehört nicht zur EU, zahlt aber in Euro. Aus diesem Grund gelten hier andere App Store Preise als in der restlichen EU. Zwar geht es ebenfalls bei 49 Cent los, die teuerste App kostet in Montenegro aber “nur” 849,99 Euro. Die 99 Cent App der EU liegt hier lediglich bei 70 Cent. Italienische Entwickler erhalten überdies mehr Geld für ihre Apps. Das liegt daran, dass sich die Digital Services Tax (Steuer für digitale Dienste) im Land verändert hat. Wie Sie sehen, wirkt nach außen hin alles sehr kleinteilig. Die wichtigsten App Store Preise, die Sie sich hierzulande merken können sind 49 Cent bzw. 99 Cent für die günstigsten Applikationen im App Store.

Warum wurden die App Store Preise angepasst?

App Store Preise hier, App Store Preise da. In den App Store ist viel Bewegung gekommen. Was aber hat dazu geführt? Weshalb wurden die App Store Preise angepasst? Die Antwort ist relativ unspektakulär. Grund sind zum einen Kursverschiebungen gegenüber dem US-Dollar. Eine weitere Ursache für die Kostenanpassung sind steuerliche Gründe. Nicht zuletzt stecken buchhalterische Überlegungen hinter den Preisänderungen. Unterm Strich ging es Apple also ums Geld. Durch die Korrekturen im Bezahlsystem erhofft sich der US-Technikkonzern mehr Gewinn zu machen und die Zahlungsvorgänge bzw. die Buchhaltung zu vereinfachen. Im Endeffekt kommt es Ihnen zugute: Die bislang günstigsten Apps werden künftig noch preiswerter.

Das sollten Sie zur Sicherheit im App Store wissen

Trotz aller Euphorie in Bezug auf die Anpassung der App Store Preise: Sie sollten weiterhin vorsichtig sein, was den Kauf und insbesondere das Abschließen von Abonnements angeht. In der Vergangenheit ist es immer wieder zu Betrugsfällen gekommen. Aus diesem Grund hat Apple die Kriterien für App-Entwickler verschärft. Hierzu zählt, dass App-Preise in Zukunft deutlich gekennzeichnet werden müssen. Auch Kosten für Jahres-Abos sollten prominent zu sehen sein, andernfalls verstoßen Entwickler gegen die Richtlinien. Zu den neuen Sicherheitsregeln zählt auch, dass Probe-Abos nicht einfach in Bezahl-Abos umgewandelt werden dürfen - ohne Zustimmung des Users. Unterm Strich will Apple also die Sicherheit seiner Nutzer stärken.

Neben dem Schutz in Bezug auf Abos hat Apple auch die Datensicherheit erhöht. Jede neue App muss ab sofort eine eigene Datenschutzerklärung mitliefern, die aussagt, welche Nutzerdaten sie speichert. Bei den von Apple neu geschaffenen Richtlinien handelt es sich aller Voraussicht nach um eine Reaktion auf die europäische DSGVO (Datenschutzgrundverordnung). Wir haben für Sie noch einen weiteren Artikel zu neuen App Store Richtlinien in Bezug auf Abos und Sicherheit, damit Sie sich auch hierzu informieren können.