Frau hält Smartphone vor ihrem Gesicht und lächelt
Fallen bei der Nutzung von FaceTime Kosten an? (Bild: Drobot Dean - stock.adobe.com)

Ratgeber Apps & Programme Fallen bei der Nutzung von FaceTime Kosten an?

Was vor gar nicht allzu langer Zeit noch als Zukunftsvision galt, ist heute bereits Alltag: Videotelefonie. Egal, was für ein Smartphone Sie nutzen, einen Videoanruf zu tätigen, funktioniert auf allen Geräten. Dazu brauchen Sie eine entsprechende App wie Skype oder WhatsApp. iPhone User können auf den hauseigenen Video-Chat per FaceTime zurückgreifen. Im Prinzip funktioniert dieser genau wie die Konkurrenzprodukte von WhatsApp und Co. Der Vorteil von FaceTime ist, dass Sie dafür keine extra Anwendung brauchen, denn FaceTime ist bereits vorinstalliert. Genau wie andere Video-Chats ist auch Apples Feature kostenlos - oder etwa doch nicht? Immer wieder gibt es Berichte und Foreneinträge von Nutzern, die sich über versteckte FaceTime Kosten sorgen. Was ist dran an den Befürchtungen? Müssen Sie für die Funktion tatsächlich etwas zahlen und wenn ja, wieviel? Wir geben Ihnen die wichtigsten Antworten.

1. Grundsätzlich ist FaceTime kostenlos

Ein beruhigender Satz gleich zu Beginn: Prinzipiell fallen keine FaceTime Kosten an. Besonders die iPhone-Nutzer unter Ihnen, die einen Flatrate-Vertrag haben, brauchen sich keine Sorgen zu machen. Die meisten Verträge bieten Telefon- und Internet-Flatrates an, darin enthalten ist natürlich auch die Verwendung von FaceTime. Der Video-Chat funktioniert über eine Internetverbindung. Sobald diese gegeben ist, können Sie den Dienst nutzen. Das bezieht sich selbstverständlich auf alle Apple Handys. Egal ob Sie ein iPhone 6, 8 oder X besitzen – FaceTime ist für sämtliche iOS-Geräte kostenlos. Die App ist auf allen Apple Handys vorinstalliert. Wenn dies nicht der Fall ist, lässt sich diese gebührenfrei aus dem App Store herunterladen. Alternativ können Sie FaceTime auch ohne die App nutzen. Wählen Sie dazu einfach einen Ihrer Kontakte aus und tippen anschließend auf das Video-Symbol. In der Folge wird ein Video-Anruf per FaceTime eingeleitet.

2. FaceTime Kosten durch Internetverbindung

Im Grunde genommen gibt es keine FaceTime Kosten, was Sie jedoch trotzdem bezahlen müssen, ist Ihre Internetverbindung. Das scheint auf der einen Seite logisch, auf der anderen Seite ist es dennoch wichtig zu erwähnen, da das Feature zu 100 Prozent auf eine funktionierende Internetverbindung angewiesen ist. Im Gegensatz zu Kartendiensten wie Google Maps oder Karten von Apple, die auch ohne Internet per GPS zu nutzen sind, arbeitet FaceTime ausschließlich online. Aus diesem Grund benötigen Sie in jedem Fall eine Internetverbindung, um FaceTime nutzen zu können. Wenn Sie zu Hause kein WLAN haben und auch keinen Handyvertrag mit mobilen Daten, sind Sie auf ein offenes WLAN Netzwerk angewiesen, um per FaceTime kostenlos telefonieren zu können.

3. FaceTime Kosten ohne Flatrate-Vertrag

Obwohl der Dienst grundsätzlich gebührenfrei ist, können FaceTime Kosten anfallen, wenn Sie eine Prepaid-Karte nutzen oder über nur ein bestimmtes Datenlimit innerhalb Ihres Vertrags verfügen. Besitzen Sie ein Prepaid-Handy, können Sie FaceTime nur solange nutzen, wie es das Guthaben auf Ihrer Karte erlaubt. In diesem Fall zahlen Sie jedes Mal für ein Kontingent aus Minuten oder Daten, die Sie abtelefonieren bzw. verbrauchen können. Innerhalb dieses Kontingents ist die Nutzung von FaceTime „frei“, für jedes neue Kontingent müssen Sie zahlen und es fallen damit FaceTime Kosten an. Diese können auch dann auftreten, wenn Sie einen Vertrag haben, der nur ein begrenztes Datenkontingent vorsieht. Es existieren auch Verträge, die zwar Flatrates anbieten, ihren Kunden beim Überschreiten eines festgesetzten Limits jedoch zur Kasse bitten. Dieses Verfahren wird „Datenautomatik“ genannt. In beiden Fällen, egal ob Prepaid oder Datenautomatik, fallen unter Umständen FaceTime Kosten an. Genau genommen beziehen sich diese nicht auf die Nutzung von FaceTime selbst, sondern auf die Internetverbindung, die dafür notwendig ist. Es empfiehlt sich für iOS-Nutzer zu überprüfen, ob genügend Guthaben bzw. Daten zur Verfügung stehen, um einen kostenlosen Video-Chat per FaceTime zu starten.

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4. FaceTime Kosten durch SMS

Zwei Personen lächeln in eine Smartphone Kamera
FaceTime kosten (Bild: Supagrit Ninkaesorn - stock.adobe.com)

Ein weiterer Grund dafür, dass Sie für die Verwendung von FaceTime zahlen müssen, wenn Sie die Funktion das erste Mal nutzen, sind SMS. Wie erwähnt, können Sie den Video-Chat auch ohne die vorinstallierte App in Anspruch nehmen. Möchten Sie hingegen die Applikation nutzen, müssen Sie diese beim erstmaligen Gebrauch aktivieren. Dafür wird von Ihrem iPhone eine SMS an eine britische Nummer gesendet. Dies geschieht, um die Verbindung zum Server zu testen. In der Regel geht dies relativ schnell, im Anschluss können Sie das Feature gebührenfrei verwenden. Da es sich um eine SMS handelt, die ins Ausland gesendet wird, kann es jedoch sein, dass dafür Kosten anfallen. Ob und welche Gebühren dafür fällig werden, hängt von Ihrem Anbieter und der Art Ihres Vertrages ab. Es handelt sich hierbei zwar nur um einen einmaligen und überschaubaren Betrag, es ist trotzdem nicht verkehrt, wenn Sie darüber informiert sind. Falls Sie bis jetzt noch kein FaceTime verwendet haben, lohnt sich ein Besuch der Website Ihres Anbieters bzw. ein Blick in Ihren Vertrag. Wenn Sie dort nicht gleich fündig werden, suchen Sie im Internet nach den Konditionen zu Ihrem Vertrag. In vielen Fällen lassen sich Informationen dieser Art ohne Probleme recherchieren.

5. FaceTime Nutzung auf Kosten des Datenschutzes

Wenn von FaceTime Kosten die Rede ist, können sich diese nicht nur auf Ihren Geldbeutel beziehen, sondern auch auf Ihre Datensicherheit. In jüngerer Vergangenheit kam es nämlich zu einer technischen Panne bei FaceTime, die auf Kosten Ihrer persönlichen Daten sowie Ihrer Privatsphäre ging. Auslöser war das iOS Update 12.1, mit dem bei FaceTime erstmals Gruppen-Chats mit bis zu 32 Nutzerinnen und Nutzern möglich waren. Kurze Zeit später wurde bekannt, dass die Aktualisierung eine technische Panne beinhaltete. Durch diese war es möglich, FaceTime-Teilnehmer zu belauschen, noch bevor sie aktiv am Gespräch teilgenommen hatten. Alles, was dazu nötig war, ist es eine Person per FaceTime anzurufen und sich selbst als neuen Gesprächsteilnehmer hinzuzufügen, noch bevor die angerufene Person abnimmt. Durch den technischen Defekt hat FaceTime dies als laufenden Gruppen-Anruf gewertet und die Mikrofone aller Teilnehmer, also in diesem Fall zwei, freigeschaltet. In der Folge konnten Sie den Angerufenen bereits hören, ohne dass die Person das Gespräch angenommen hat. Darüber hinaus war es sogar möglich, Ihr Gegenüber per Videochat zu beobachten, wenn dieser statt den Anruf anzunehmen vom Sperrbildschirm aus die Power-Taste gedrückt hat.

Inzwischen hat Apple diese FaceTime Kosten bzw. Risiken für Ihre Datensicherheit erkannt und entsprechend reagiert. Nachdem Gruppen-Chats zunächst ganz abgeschaltet wurden, ist die Funktion nun wieder fehlerfrei zu nutzen.