Zwei Fahrradfahrer machen eine Radtour in der Dämmerug
Was sie bei Ihrer Mehrtagestour mit dem Fahrrad beachten sollten (Bild: Pattadis - stock.adobe.com)

Ratgeber Rad & E-Bike So gelingen Ihre Mehrtagestouren mit dem Fahrrad

Nicht erst seit Corona boomt die Lust auf individuelle Radurlaube. Zumal Touren im eigenen Land immer beliebter werden, bedeuten Sie doch Unabhängigkeit, Abenteuer und Freude an der physischen Bewältigung einer schönen Route. Wenn auch Sie Gefallen an Mehrtagestouren mit dem Fahrrad finden, lesen Sie unsere Praxis-Ratschläge für die Tourenplanung, die richtige Vorbereitung und die für Sie passende Etappenstrategie. Ob gemütliches Radeln oder eine Rennrad Mehrtagestour – wir verraten Ihnen, was wichtig ist. Und sollten Sie noch einen Radweg suchen, der Ihnen, Ihrer Familie oder Ihren Freunden Spaß macht, dann haben wir abschließend drei lohnende Empfehlungen in petto.

Mehrtagestouren mit dem Fahrrad sind voll im Trend

Ein Radurlaub ist das beste Rezept gegen Alltagsstress, Routine und Bewegungsarmut. Nicht erst seit dem Heinz-Erhardt-Klassiker „Immer die Radfahrer“, in dem drei Freunde beschwingt durch Kärnten radeln, sind Mehrtagestouren mit dem Fahrrad im Trend. Es muss ja nicht immer Kärnten sein. Wunderbare Radwege gibt es in Deutschland und Europa in Hülle und Fülle. Bevor Sie aber in den Sattel steigen, sollten Sie sich an die Vorbereitungen gemacht haben.

Mehrtagestouren mir dem Fahrrad: Ihr tägliches Pensum

Zuerst sollte natürlich feststehen, wer mitfährt. Eine stramm trainierte Radlergruppe, die auf dem Rennrad zur Mehrtagestour aufbricht, bewegt sich nun mal anders fort als ein frisch verliebtes Pärchen oder eine Familie mit Kindern verschiedener Altersstufen. Anhand der zur Verfügung stehenden Zeit und Ihrer individuellen Kondition können Sie dann grob überschlagen, welche Radroute und welcher Schwierigkeitsgrad infrage kommen. Wenn Sie Tagesetappen planen, dürfen Sie ruhig 50 bis 70 Kilometer veranschlagen. Dieser Wert gilt durchaus noch als komfortabel. Bei 100 Kilometern täglich sind Sie auch im flachen Gelände schon ziemlich sportiv unterwegs. Und Tagesstrecken von 120 Kilometern sind eher wieder was für die Rennrad-Fraktion. Bevor Sie ausgerechnet in Ihrem Radurlaub in Hektik verfallen, sollten Sie sich daher Gedanken machen, ob Sie gemütlich-entschleunigt radeln und etwas von der Welt sehen möchten oder sich lieber ein paar Tage auspowern und an Ihre Leistungsgrenzen gehen wollen. Ohnehin sollten Sie Überraschungen einplanen und auch einen Ruhetag auf die Tagesordnung setzen.

Mehrtagestouren mit dem Fahrrad: Der Fitness-Faktor

Sie sind ein bisschen aus der Übung? Macht nichts: Wenn Sie einige Trainingseinheiten vor dem Start Ihrer Mehrtagestour mit dem Fahrrad einplanen, sind Sie auf den Punkt bereit. Bewährt haben sich drei Trainingseinheiten pro Woche bis zu maximal einer Stunde über zwei Monate hinweg. Beachten Sie, dass Ihre persönlichen Bestwerte von Steigungen, Hitze, Regengüssen, dem mitgeführtem Gepäck und nicht zuletzt vom Fahrrad abhängen. Für Untrainierte sollte eine Tagesleistung von 20 bis 30 Kilometern das untere Limit sein, um die Radreise in einer realistischen Zeit zu absolvieren. Je größer die Gruppe, desto mehr sollte auf ein ausgewogenes Fitnesslevel aller Beteiligten geachtet werden. Wer ständig das Schlusslicht bilden muss, das eine Stunde später am Zielort ankommt, verliert schnell den Spaß. Umgekehrt geht die Urlaubsstimmung auch verloren, wenn einsame Helden dem Rest der Gruppe ständig voraus rasen.

Ihr Rad-Check-up für Mehrtagestouren mit dem Fahrrad

Der Tag der Abreise naht: Checken Sie Ihr Rad noch einmal gründlich durch und stellen Sie sicher, dass seine Verkehrssicherheit gewährleistet ist. Bremsen, Schaltung und Beleuchtung sollten sich in einwandfreiem Zustand befinden. Weil Ketten auf Mehrtagestouren mit dem Fahrrad viel aushalten müssen, müssen sie gut gereinigt und geölt sein. Ihren Fahrradhelm werden Sie ja dabei haben. Ins „Erste-Hilfe-Set“ gehören auf jeden Fall Flickzeug, Fahrradschlauch, Pumpe, Werkzeug und auf längeren Touren Kettenöl und Extrakette – man weiß ja nie!

Mehrtagestouren mit dem Fahrrad: Die passende App

Sie möchten Ihre Radreise doch ohne Stress genießen. Nehmen Sie deshalb neben der Radwanderkarte der von Ihnen ausgesuchten Region ruhig auch ein Navi mit. Die richtige App auf dem Smartphone hat schon so manche Situation gerettet. Gute Apps für Mehrtagestouren mit dem Fahrrad sind beispielsweise die von Outdooractive oder Komoot. Greifen Sie am besten auf Karten zurück, die auch ohne Internetverbindung mobil verfügbar sind. Dazu laden Sie sich das Kartenmaterial in den Handyspeicher. Achten Sie darauf, dass eine hilfreiche 3D-Ansicht und Angaben über Höhenmeter und bevorstehende Steigungen abrufbar sind.

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Ihre Unterkünfte auf Mehrtagestouren mit dem Fahrrad

Fahrradfahrer auf Tour
Mehrtagestouren mit dem Fahrrad - so gelingt Ihre Reise (Bild: pavel1964 - stock.adobe.com)

Übernachtungen sollten rechtzeitig gebucht werden. Hier haben Sie die Wahl zwischen Jugendherberge und Sternehotel, kleiner Pension und zünftiger Radlerunterkunft. Wenn Ihnen die Buchung zu zeitaufwendig und umständlich ist, können Sie sich auch bei professionellen Organisatoren von Mehrtagestouren mit dem Fahrrad umschauen. Das sind in der Regel erfahrene Dienstleister, die wissen, worauf es bei Radreisen ankommt. Dabei sollten auch An- und Abreise geklärt werden. Zudem besteht häufig die Möglichkeit, mit einem Zug für Radtouristen Strecken abzukürzen oder zurückzufahren.

Mehrtagestouren mir dem Fahrrad: Jetzt wird gepackt!

Am Gepäck scheiden sich leicht die Geister: Einmal sollte es so leicht wie irgend möglich sein. Auf der anderen Seite möchte man nicht gern auf etwas verzichten, dass plötzlich notwendig werden könnte. Die Fahrradtaschen müssen wasserdicht sein. Regenkleidung, Fahrradüberschuhe, eine wetterfeste Handyhülle und Funktionsunterwäsche gehören zur Basisausstattung für Mehrtagestouren mit dem Fahrrad. Sonnencreme und wichtige Medikamente dürfen ebenfalls nicht vergessen werden. Bei einer Rennrad-Mehrtagestour ist das Gepäck noch eingeschränkter. Eine Satteltasche mit 14 bis 16 Liter Volumen bringt aber einiges an Stauraum. Wenn Ihnen das Schwitzen und das Zusatzgewicht nichts ausmachen, können Sie zusätzlich mit einem Rucksack reisen. Dieser kann die Satteltaschen auch ersetzen, was automatisch zu einem besseren Wiegetritt führt.

Gesundheitstipp: Trinken nicht vergessen!

Wer zu Mehrtagestouren mit dem Fahrrad aufbricht, darf sich viele Tipps und gut gemeinte Ratschläge anhören. Hier sind noch zwei, die Sie unter allen Umständen beherzigen sollten. Räumen Sie stets ausreichend Zeit für Erholung und Regeneration ein – nicht nur, wenn Sie mit der Familie on tour sind. Der Genuss einer Radreise speist sich maßgeblich aus den Pausen. Legen Sie einen Badestopp ein, essen Sie ein Eis, schauen Sie die eine oder andere Sehenswürdigkeit an. Umso motivierter sind Sie für die Weiterfahrt. Und trinken Sie ausreichend und regelmäßig! Isotonische Getränke, Tees oder ein gutes Wasser sollten immer parat sein. Morgens trinken Sie vor dem Start rund einen halben Liter. Während der Fahrt können Sie zwei bis viermal pro Stunde eine Flüssigkeitsmenge von etwa einem kleinen Trinkglas zu sich nehmen. Viele Radreisende schwören auf Ihre Trinkstrategie, die den Unterschied zwischen Erholung und Strapaze machen kann – und Sie haben recht!

Drei angesagte Mehrtagestouren mit dem Fahrrad

Bevor Sie sich für jetzt zur Routenplanung in die Weiten des Internets begeben oder in Radliteratur versenken – hier drei Anregungen beliebter Mehrtagestouren mit dem Fahrrad:

Rhein-Radweg

Viele Radwanderrouten verlaufen entlang von Flüssen und tragen auch diese im Namen. Eine der berühmtesten Mehrtagestouren mit dem Fahrrad ist der Rhein-Radweg von Andermatt am Gotthardmassiv bis nach Rotterdam an der Nordsee, auf dem Sie sechs Länder durchqueren. Länge: 1.230 Kilometer, Höhenmeter: 3.472 (auf) , 4921 (ab), rund 16 Etappen.

Donau-Radweg

Hier geht es ausnahmsweise „vertikal“ – also von West nach Ost – durch Europa. Die Tour führt vom Schwarzwald zum Schwarzen Meer. Neben alten Kulturlandschaften streifen Sie sogar zehn Länder und können sich selbst davon überzeugen, ob die Donau tatsächlich so schön blau wie im berühmten Walzertitel ist. Länge: 3.103 Kilometer, Höhenmeter: 6.255 (auf) , 7.260 (ab), rund 22 Etappen.

Altmühltal-Radweg

Geruhsam schlängelt sich die Altmühl zwischen Gunzenhausen und Kehlheim durch den nach ihr benannten Naturpark. Die Tour ist genau das Richtige für ein verlängertes Wochenende, für Radreise-Einsteiger wie etwa Familien, die erstmals das Thema Mehrtagestouren mit dem Fahrrad angehen möchten. Länge: 245 Kilometer, Höhenmeter: 186 (auf) , 274 (ab), rund 4 Etappen.

Eine Frau fährt ihr Kind im Lastenfahrrad durch den Wald

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