Ein rosanes Damenrad und ein blaues Herrenrad
Der Unterschied zwischen Damen- und Herrenrad - wir erklären's Ihnen (Bild: Hans und Christa Ede - stock.adobe.com)

Ratgeber Rad & E-Bike Worin besteht der Unterschied zwischen Damen- und Herren-Fahrrädern?

Männer sind vom Mars, Frauen von der Venus – so hieß jedenfalls einmal ein Weltbestseller, der ordentlich für Diskussionsstoff sorgte. Nun muss man mit Astrologie nichts am Hut haben, um sich zu fragen, warum es einen Unterschied zwischen Damen- und Herren-Fahrrad gibt. Endet etwa die Gendergerechtigkeit im Fahrradsattel? Haben wir es hier mit überkommenen Relikten aus dem 19. Jahrhundert zu tun? Oder hat die Unterscheidung in zwei Fahrradtypen nicht doch ihren ganz praktischen Sinn? Lesen Sie, in welchen Punkten Fahrräder für Frauen und Männer konkret voneinander abweichen und warum das einen durchaus geschlechtsspezifischen Wert hat, den niemand missen möchte.

Unterschied Damen- und Herren-Fahrrad: Die Mode war’s!

Im Reitsport hat der Damensattel längst ausgedient. Nur noch Nostalgikerinnen galoppieren im eleganten seitlichen Sitz – oder Reiterinnen, die gern im stilvollen Rock in den Sattel steigen. Das aber dürfte aber die Grundüberlegung bei der Konstruktion der ersten Fahrräder nur für Frauen gewesen sein. Denn Ende des 19. Jahrhunderts, als die ersten modernen Fahrräder auf den Markt kamen, waren Frauen noch so umständlich gekleidet, dass jedes lässige Aufsitzen auf dem Fahrrad in einer mittleren Katastrophe hätte enden können. Und auch sonst erwiesen sich einige Konstruktionsdetails sehr hilfreich, die noch heute einen Unterschied zwischen Damen- und Herren-Fahrrad machen.

Unterschied Damen- und Herren-Fahrrad: Das Oberrohr

Schauen wir uns zunächst das klassische Herrenrad an. Es ist von einem charakteristischen Design-Merkmal gekennzeichnet, das den Unterschied macht: das hohe Oberrohr als stabilisierendes Verbindungsstück eines Diamantrahmens. Es sitzt parallel zum Boden oder leicht schräg zwischen Sattelrohr und Steuerrohr. Das Oberrohr verleiht der Rahmenkonstruktion die Steifigkeit, die sie zur Bewältigung größerer Belastungen braucht. Als Unterschied zwischen Damen- und Herren-Fahrrad geht hier der Punkt an die größere Stabilität. Denn die meisten Damenräder haben eine andere Rahmenform. Bei ihnen sitzt das Oberrohr viel tiefer, nämlich über dem Tretlager. Zudem ist es sanft geschwungen. Sportfahrräder speziell für Frauen haben ebenfalls einen Diamantrahmen. Das Oberrohr erfüllt in diesem Fall etwas abgesenkt seine stabilisierende Funktion.

Unterschied Damen- und Herren-Fahrrad: Die Ergonomie

Herrenfahrräder haben Rahmen in Größen, die auch Fahrer ansprechen, die auf dem Modemarkt nur ein begrenztes XXL-Sortiment vorfinden. Damenräder hingegen können schon mal XXS-Maße haben. Diese beziehen sich auf einen Rahmen mit tiefem Einstieg oder Trapezrahmen. Räder für Männer sind mit einem breiteren Lenker und breiteren Griffen ausgestattet als Damenräder, dafür ist ihr Sattel ein wenig schmaler als der für Frauenbikes. Bei all diesen Details geht es um Ergonomie. Weil Frauen auch im 21. Jahrhundert geringere Durchschnittsgrößen haben als Männer, ist auch der Unterschied zwischen Damen- und Herren-Fahrrad in vielen Punkten ein Größen-, jedoch nie ein Qualitätsunterschied. Die Kurbelarme an Damenfahrrädern sind ebenfalls etwas kürzer und die Bremshebel auf kleinere Hände zugeschnitten.

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Unterschied Damen- und Herren-Fahrrad: Ein Größenunterschied

Ein Mann und eine Frau fahren Fahrrad in den Bergen
Wie weit sich Damenräder von Herrenrädern unterscheiden (Bild: Daxiao Productions - stock.adobe.com)

Vor allem der Abstand zwischen Lenker und Sattel macht den Unterschied zwischen Damen- und Herren-Fahrrad. Während typische Räder in Männerausführung lange Arme und eine recht gestreckte Fahrposition erfordern, sind Damenräder etwas bequemer zu handhaben. Dies gilt insbesondere für Mountain- und Trekkingbikes sowie Rennräder. Von Mountainbikes abgesehen haben die meisten Radtypen für Männer Laufräder mit 28 Zoll. Dagegen werden sich kleine Frauen bis etwa 1,55 Meter Körpergröße wohl eher für eine Laufradgröße von 26 Zoll entscheiden. Für Frauen bis ca. 1,70 Meter dürften ebenfalls 26 Zoll oder vielleicht 27,5 Zoll die beste Wahl sein. Auch hier also kommt es darauf an, wie lang Beine, Oberkörper und Arme sind. Heute werden viele Damenräder mit 28-Zoll-Reifengrößen angeboten. Insofern verwischen hier die Unterschiede zwischen Damen- und Herren-Fahrrad allmählich.

Unterschied Damen- und Herren-Fahrrad: Die Ästhetik

Auch in puncto farblicher Optik bestehen Unterschiede zwischen Damen- und Herren-Fahrrad: Herrenräder sollen das männliche Kaufverhalten ansprechen und sind deshalb oft in gedeckten, dunklen Farbnoten erhältlich. Das lässt sie für viele „Herren der Schöpfung“ offenbar cooler und eben männlicher aussehen. Damenräder sind oftmals farbiger oder regelrecht bunt. Ein bisschen lässt sich diese visuelle Unterscheidung mit bestimmten Autotypen vergleichen, von denen die einen beliebter bei Männern, die anderen bei Frauen sind und die daher auf diese Zielgruppen angepasste Farbwelten haben.

Unwichtiger Unterschied Damen- und Herren-Mountainbike

Röcke sind für die Hersteller kein Argument mehr, unterschiedliche Fahrradkategorien zu produzieren. Körperbau- und Größe, aber auch die individuell genehme Fahrposition entscheiden heute über den Kauf eines Damen oder Herrenrades. Häufig ist diese Überlegung nicht einmal das erste Kaufkriterium. So fahren viele Frauen gerne „männliche“ Sportfahrräder und wissen den Stabilitätsgewinn eines Oberrohrs zu schätzen. Beispielsweise ist auch der Unterschied zwischen einem Damen- und Herren-Mountainbike hauptsächlich akademischer Art. Hier greifen beide Geschlechter meist auf die Herrenvariante zurück, weil diese nun mal strapazierfähiger durchs Gelände rollt und auch Gepäck mitschleppen kann. Sportive Frauen dürften ohnehin kaum Probleme damit haben, das männliche Pendant des jeweiligen Radtyps zu fahren.

Unterschied Damen- und Herren-Mountainbike: Ein Fazit

Die „maskuline“ Rahmengeometrie kann ihre Vorteile besonders unter hoher Beanspruchung ausspielen – also bei Rennrädern, Mountainbikes und Trekkingbikes. In diesen Produktbereichen sind beide Geschlechter mit Herrenrädern gut beraten. Beim alltagstauglichen City-Bike jedoch bieten die Unterschiede zwischen Damen- und Herren-Fahrrad Komfortvorteile: Männer mögen sich auf einem Damenrad wohl etwas gestaucht vorkommen, Frauen auf einem Männerrad wiederum in die Länge gezerrt. Das ist beides nicht tragisch, schmälert aber das individuelle Wohlbefinden beim Radfahren. Es wird wohl also noch eine Weile so bleiben, dass Frauen auf ein Rad steigen, dass extra für die statistisch nachweisbaren Größenmerkmale der weiblichen Ergonomie gebaut wurde.

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