Mann fährt auf dem Mountainbike durch die Berge
MTB Fahrtechnik – diese Tipps und Tricks helfen (Bild: ARochau – stock.adobe.com)

Ratgeber Rad & E-Bike MTB Fahrtechnik: So klappt’s mit dem Mountainbike Fahren

Wer sich auf dem Mountainbike genussvoll steile Bergpfade herunterstürzt und quer liegende Wurzeln elegant im Bunnyhop überwindet, muss schon einiges drauf haben. Doch Meister fallen bekanntlich nicht vom Himmel – und so beginnen Outdoor-Abenteuer im Fahrradsattel mit dem Erlernen der richtigen MTB Fahrtechnik. Mit ein wenig Zeit, Übung und Geschick können auch Sie sich die grundlegenden Kerntechniken des MTB-Fahrens aneignen und Schritt für Schritt ausbauen. Unser praxisorientierter Ratgeberbeitrag macht Sie mit der zentralen Grundposition bekannt, erklärt den Einsatz der Bremsen und verrät, wie Sie sicher und zügig durch Kurven kommen. Als kleines Extra erhalten Sie einen inspirierenden Einblick in eine neue Fahrtechnik aus Amerika.

Mountainbike fahren: So erlangen Sie eine gute Fahrtechnik

Sicher haben Sie Ihr Mountainbike nicht gekauft, um auf Feld- und Forstwegen behaglich durch die Landschaft zu radeln. Sie wollen sich im Gelände beweisen, über Stock und Stein fahren, verwegene MTB-Trails ausprobieren und in rasanten Downhill-Abfahrten den ultimativen Spaß erleben? Dann führt nichts an einem zielgerichteten Training Ihrer MTB Fahrtechnik vorbei. Denn Mountainbike fahren ist kein einfacher Sport, sondern sollte methodisch geübt werden. Dazu bieten MTB-Schulen in Bikeparks deutschlandweit Fahrtechnikkurse für verschiedene Leistungsniveaus an. Die Basics wie die Grundposition oder Kurventraining können Sie aber auch gut auf einfachen Strecken allein perfektionieren. Und erst dann sollten Sie sich an technisch anspruchsvolle, steile und verblockte Trails wagen.

Die zentrale Grundposition beim Mountainbike fahren

Wenn Sie die Grundposition beherrschen, haben Sie schon mal einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zum gekonnten Mountainbike fahren absolviert. Das E-Mountainbike fahren funktioniert sehr ähnlich. In der Grundposition ruht der Schwerpunkt Ihres Körpers lotrecht über dem Tretlager. So haben Sie Stabilität beim Fahren und die Kontrolle über Ihr Bike.

So wird sie eingenommen: Bei waagerechten Pedalen winkeln Sie Arme und Beine leicht an. Sogenannte X-Knie würden Sie dagegen unbeweglich machen. Durchgestreckte Arme wiederum üben zu wenig Druck aufs Vorderrad aus und erschweren Ihnen das flexible Manövrieren. Stattdessen fahren Sie die Ellenbogen leicht nach außen aus. Dies wird auch als „Gorillahaltung“ bezeichnet.

Noch mehr zur Grundposition beim MTB fahren

Üben Sie mit Geduld und der nötigen Zeit. Denn von Ihrer richtigen Haltung wird alles Weitere abhängen, was Sie auf dem Trail brauchen. Der Oberkörper ist flach nach vorn gebogen, der Rücken fast parallel zum Boden. Die Zeigefinger legen Sie auf die Bremshebel. Achten Sie darauf, dass die Beine tendenziell mehr gestreckt sind als die Arme, die über dem Lenker durchaus tiefer gestützt werden können. Beim MTB fahren gilt das Motto: "Heavy feet, light hands" – krallen Sie sich also weniger an den Lenker und legen Sie mehr Körperlast in die Pedale. Nun zum Blick: Der sollte Ihrer Geschwindigkeit angepasst sein. Je schneller Sie unterwegs sind, desto weiter sollten Sie auf der Strecke vorausschauen. Fokussieren Sie immer auf einen Punkt, den Sie in etwa zwei, drei Sekunden erreichen werden.

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MTB Fahrtechnik: Bremsen will gelernt sein

Person fährt auf dem Mountainbike durch die Natur
MTB Fahrtechnik lernen – welche Grundpositionen muss ich kennen? (Bild: ARochau – stock.adobe.com)

Wenn Ihnen die Grundposition in Fleisch und Blut übergegangen ist, können Sie das richtige Bremsen üben. Den bei größtem Wirkungsgrad kürzesten Bremsweg haben Sie, wenn Sie Vorderrad und Hinterradbremse mit je einem Zug am Bremshebel gleichzeitig betätigen. Wenn Sie nur mit der zugkräftigeren Vorderradbremse bremsen wollen, muss Ihr Körperschwerpunkt absolut zentriert sein, da Ihr Bike sonst wegrutscht oder sich gar überschlägt. Bremsen Sie nur unter Körperspannung in der Grundposition. Dazu nehmen Sie beim Üben langsam Tempo auf und bremsen bei zunehmender Beschleunigung, um ein Gefühl dafür zu bekommen. Die schwächere Hinterradbremse wird Ihnen dagegen gute Dienste auf ebenem Terrain leisten. Doch auch hier könnte bei zu viel Bremspower das Hinterrad blockieren und Sie kommen ins Schleudern. Üben Sie daher abruptes Abbremsen auf verschiedenen Oberflächen, bis Sie auch diesen Fahrtechnik-Dreh raus haben.

Kehren und Kurven mit dem Mountainbike angehen

Das Durchfahren von Kurven bis hin zum Passieren von Spitzkehren ist auf dem MTB eigentlich immer eine Herausforderung, die Konzentration, Erfahrung und Geschicklichkeit verlangt. Auch hier üben Sie sicherheitshalber wie beim Bremsen erst auf der Asphaltbahn, bis Sie eine Routine entwickelt haben. Dabei können Sie zum Beispiel Achten fahren und die Schleifen allmählich enger ziehen. Gehen Sie beim Mountainbike fahren durch Kurven wieder in die zentrale Grundposition, damit Sie gleichzeitig Druck auf Vorderrad und Hinterrad ausüben können. Entsprechend der Kurvenbeschaffenheit wählen Sie die Geschwindigkeit. Je besser es Ihnen gelingt, die Außenlinie der Kurve zu halten, desto müheloser kommen Sie durch. Wenn Sie in die Kurve einfahren, sollten Sie bereits deren Ausgang im Blick haben. Beim Durchfahren ist das Knie zum Inneren der Kurve stärker angewinkelt als das auf der anderen Seite – die korrekte Armhaltung ist genau umgekehrt. Mit reduzierter Geschwindigkeit steuern Sie mit dem Lenker durch die Kurve und versuchen, nicht auf die Fläche unter Ihnen zu schauen. Das könnte Sie aus der Spur bringen.

Bike-Body-Separation – eine fortschrittliche Fahrtechnik

Von wegen „Sei eins mit deinem Bike“. Aus den USA ist ein innovatives Trainingskonzept für die MTB Fahrtechnik nach Europa gekommen, das auf der Trennung von Mountainbike und Körper basiert. Beide – Ihr Körper und Ihr Bike – bewegen sich bei dieser Technik vielmehr in entgegengesetzte Richtungen, damit Ihr Körperschwerpunkt in jeder Situation auch wirklich senkrecht über dem Tretlager bleibt. Die Reifen haben dadurch gut Traktion, während Sie entspannt agieren können, macht derweil das Bike unter Ihnen den Job. Der positive Effekt: Wenn Sie mit dem Körper nicht jede Bewegung des Mountainbikes mitmachen, werden Sie weniger durchgerüttelt und behalten unter allen Umständen die klare Übersicht. Üben Sie diese Fahrtechnik am besten zuerst in Kurven, wo es auf der Hand liegt, dass der Körper der Schräglage des Bikes nicht folgt. Diese Fertigkeiten können Sie dann nach und nach bei Steigungen und Abfahrten im hindernisreichen Gelände anwenden und vervollkommnen.

Sicher Biken bei Matsch und Nässe

Sie sind schon etwas weiter und können in der Grundposition bremsen und Kurven bewältigen? Dann wäre doch zur Auflockerung der Bunnyhop etwas für Sie. Bei dieser beliebten MTB Fahrtechnik springen Sie wie ein Hase über Hindernisse, indem Sie zuerst mit dem Vorderrad und dann mit dem nachgezogenen Hinterrad über die Wurzel „hoppeln“. Üben Sie diesen Move in aller Ruhe auf einer einsamen Straße oder in einem Bikepark, ehe Sie den Trick in der rauen Natur ausprobieren. Apropos rau: Bei widrigen Witterungsbedingungen und ungünstiger Bodenbeschaffenheit ist gerade für Anfänger Vorsicht geboten. Bleiben Sie auch bei Steilabfahrten möglichst entspannt, geben Sie Ihrem Bike Raum und passen Sie die Trittfrequenz dem matschigen Boden an. Beim Bremsen müssen Sie besonders aufpassen: Verhindern Sie ein Blockieren der Reifen durch vorausschauenden, besonders feinfühligen Umgang mit dem Bremshebel. Obendrein hilft Ihnen die Verringerung des Reifendrucks, im schlammigen Gelände die Kontrolle zu behalten. Und geht irgendwann doch einmal etwas schief, hilft Ihnen zuverlässig die Mountainbike-Versicherung sowie die E-Mountainbike Versicherung von WERTGARANTIE.

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