Zu verkaufendes E-Bike steht auf Grünfläche vor Baum.
E-Bike verkaufen – was ist dabei zu beachten? (Bild: Philipimage - stock.adobe.com)

Ratgeber Rad & E-Bike E-Bike verkaufen – was ist dabei zu beachten?

Es gibt viele gute Gründe, das gebrauchte E-Bike zu verkaufen, beispielsweise weil man sich ein anderes Modell zulegen möchte oder erkannt hat, dass man doch keine Elektrounterstützung beim Radeln braucht. Um das gute Stück nicht ungenutzt im Keller verstauben zu lassen, kann man es auch veräußern und so einen Teil des ursprünglichen Kaufpreises wiedererlangen. Aber was ist Ihr E-Bike noch wert, welchen Einfluss hat die verbleibende Akkuleistung und wie erzielen Sie einen möglichst guten Verkaufspreis? Hier erfahren Sie, was Sie tun können, um Ihr Schätzchen bestmöglich an den Mann zu bringen, welche Möglichkeiten es gibt, Ihr E-Bike oder Pedelec gebraucht zu verkaufen, und worauf Sie dabei besonders achten müssen.

E-Bike verkaufen: Welche Faktoren bestimmen den Restwert?

Generell gibt es einige wesentliche Punkte, die den Restwert Ihres E-Bikes beeinflussen:

  • Neupreis: Je hochwertiger (und kostspieliger) Ihr E-Bike beim Neukauf war, desto mehr können Sie dafür verlangen, wenn Sie Ihr E-Bike gebraucht verkaufen. So sind beispielsweise eine hohe Motorleistung und ein robuster Antrieb ebenso wie namhafte Hersteller attraktiv für den Käufer.
  • Alter: Ähnlich wie bei einem KFZ ist der proportionale Wertverlust bei einem E-Bike in den ersten zwei Jahren sehr hoch: Je jünger das E-Bike, desto höher der Restwert. Wenn sich Ihr E-Bike noch innerhalb der Händlergarantie befindet, stellt das natürlich einen besonderen Pluspunkt dar.
  • Akkuleistung: Ein neuer Akku ist kostspielig und das Herzstück eines jeden E-Bikes, denn er entscheidet über die jeweilige Reichweite. Bei entsprechender Lagerung und Pflege können Sie davon ausgehen, dass Ihr Akku im ersten Jahr noch 90 – 100 Prozent Leistung hat, bei einem bis zu drei Jahren alten Elektrofahrrad liegt der Leistungsbereich durchschnittlich zwischen 70 und 89 Prozent. Wer noch ältere oder sehr häufig genutzte gebrauchte E-Bikes verkaufen möchte, hat oft nur noch eine verbleibende Leistungsfähigkeit von 50 – 69 Prozent zu bieten. Diese Angaben sind Richtwerte, das genaue Ergebnis ist individuell und hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab. Wenn Sie auf Nummer sicher gehen möchten, können Sie Ihren Akku bei einem Fachhändler auslesen lassen und sich so eine entsprechende Bescheinigung hinsichtlich der Ladezyklen und der verbliebenen Akkuleistung besorgen.
  • allgemeiner Zustand: Verständlicherweise ist der technische und optische Zustand von entscheidender Bedeutung, wenn Sie Ihr E-Bike verkaufen möchten. Je weniger Verschleiß- und Gebrauchsspuren es aufweist, desto besser.

Tipp: Außerdem empfiehlt es sich, entsprechende Onlineportale zu besuchen, um sich einen Überblick über Angebot, Nachfrage und aufgerufene Preise zu verschaffen.

So bereiten Sie Ihr E-Bike optimal auf den Verkauf vor

Es macht logischerweise immer Sinn, ein Elektrofahrrad in gutem Zustand zu halten. Wenn Sie Ihr E-Bike verkaufen möchten, gilt das erst recht, denn ein gut gepflegtes E-Bike kann ganz andere Preise erzielen.

Zuerst sollten Sie das Rad optisch auf Vordermann bringen, indem Sie es gründlich reinigen, ölen und den Luftdruck prüfen. Entsprechende Tipps finden Sie im Artikel Frühlingscheck für das Fahrrad.

Auch einfache Instandsetzungsmaßnahmen können Wunder wirken, beispielsweise durch neue Fahrradgriffe, neue Reifen oder einen Sattel. Sind Bremsen und Schaltung nicht mehr völlig in Ordnung, kann es sich lohnen, auch hier Abhilfe zu schaffen. Neue Schaltzüge oder Bremskabel kosten nicht viel und sorgen für einen guten Eindruck. Eine umfangreichere Inspektion kann ebenfalls lohnenswert sein, ob zu Hause oder beim Fachmann, letzterer gibt Ihnen zudem eine entsprechende Bescheinigung über den Zustand an die Hand.

Tipp: Behalten Sie bei den Verkaufsvorbereitungen Kosten und Nutzen im Auge – bei einem relativ neuen und hochwertigen E-Bike sind aufwändigere Reparaturen vor dem Verkauf oft sinnvoll, bei einem alten und „abgerockten“ E-Bike eher nicht.

E-Bike verkaufen: Diese Optionen bieten sich an

Wenn Sie Ihr E-Bike verkaufen möchten, stehen Ihnen drei maßgebliche Optionen zur Verfügung:

  • Sie wenden sich an einen ortansässigen Fahrradhändler.
  • Sie schalten eine entsprechende Kleinanzeige in einem Online-Portal.
  • Sie veräußern Ihr E-Bike online über ein Ankauf-Portal.

E-Bike verkaufen beim Fahrradhändler vor Ort

Viele Fahrradhändler kaufen gebrauchte Fahrräder an und es kann durchaus Sinn machen, auf einen analogen Verkaufskanal zurückzugreifen: Haben Sie einen entsprechenden Fachhändler in der Umgebung, können Sie Ihr E-Bike (nachdem Sie es entsprechend auf den Verkauf vorbereitet haben) einfach bei diesem vorbeibringen. Er wird das Rad begutachten und Ihnen ein Angebot machen. Dieses Angebot fällt übrigens häufig höher aus, wenn Sie den Kaufpreis auf Ihr neues (E-) Bike verrechnen lassen! Falls Sie mehrere Fahrradhändler in der Nähe haben, kann es sich durchaus lohnen, verschiedene Vergleichsangebote einzuholen, um einen möglichst hohen Verkaufspreis zu erzielen.

Vorteile:

  • Sie haben einen fachkundigen Ansprechpartner, der Sie gerne als langfristigen Kunden gewinnen bzw. behalten möchte.
  • Sie können den Kaufpreis gegebenenfalls verrechnen lassen.
  • Die Abwicklung ist deutlich zeitsparender und unkomplizierter als ein Online-Verkauf.

Nachteil:

  • Möglicherweise ist der Kaufpreis geringer als bei der Veräußerung über ein Verkaufsportal, schließlich hat der Fahrradhändler Zusatzkosten und Aufwand (Betriebskosten, Zwischenbesteuerung etc.) zu bestreiten.

E-Bike verkaufen: Kleinanzeigen-Portal

Die meisten Privatverkäufe finden heutzutage online statt und es gibt diverse Portale, in denen Sie kostenfrei eine Kleinanzeige schalten können, um Ihr E-Bike gebraucht zu verkaufen. Generell gilt: Ihre Kleinanzeige sollte die Stärken des angebotenen E-Bikes herausstellen, etwaige Schwächen aber unbedingt ebenfalls klar benennen.

Eine gute Kleinanzeige ist sowohl ansprechend als auch detailliert:

Betreffzeile: Statt lediglich „E-Bike verkaufen gebraucht“ einzugeben, sollten Sie durchaus schon hier wichtige Informationen bieten. Modell, Alter und Zustand, aber auch eine eventuell bestehende Händlergarantie erzeugen Interesse.

Technische Daten: Für einen potenziellen Käufer sind Angaben wie Kaufjahr- und -preis, Marke, Modell, Gewicht und Rahmengröße wichtig. Ebenfalls relevant sind Motorleistung, Akkukapazität, Schaltung und die entsprechenden Komponenten-Hersteller. Diese Angaben finden sich in den Kaufunterlagen Ihres E-Bikes.

Zustand: Hier sind neben den gefahrenen Kilometern auch generelle Nutzungsparameter entscheidend: Wie sieht es mit der verbleibenden Akkuleistung aus? Gibt es gravierende Verschleißerscheinungen? Funktioniert die Schaltung tadellos? Ist der Sattel noch gut in Schuss? Gibt es Lackschäden? Seien Sie auch in diesem Punkt so ausführlich wie möglich beziehungsweise nötig. Falls aufwändigere Instandsetzungsmaßnahmen vorgenommen wurden, sollten Sie diese aufführen, optimalerweise können Sie entsprechende Belege nachweisen.

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Detailaufnahme des Akkus eines schwarzen E-Bikes von oben.
Neben Komplettbildern des zu verkaufenden E-Bikes sind auch Detailaufnahmen empfehlenswert, wie zum Beispiel vom Akku. (Bild: aerogondo - stock.adobe.com)

Fotos: Eine ansprechende und aussagekräftige Bebilderung ist das A und O, wenn Sie Ihr E-Bike gewinnbringend verkaufen möchten. Unscharfe oder verwackelte Fotos sind ein No-Go, am besten fotografieren Sie ohne Blitz und vor einem neutralen Hintergrund. Fotos, die in einem dunklen und schmutzigen Kellerraum gemacht wurden, wecken nicht unbedingt Interesse für das E-Bike. Wichtig sind ein bis zwei Komplettbilder und Fotos wichtiger Komponenten wie Motor, Akku, Kette und Zahnkranz, Schaltung, Reifenprofil, Sattel etc. Falls Schäden am E-Bike vorhanden sind, sollten auch diese auf jeden Fall abgelichtet werden! Hinzu kommen Bilder vom Kaufvertrag (so kann der Käufer sicher sein, dass es sich nicht um gestohlene Ware handelt) und vom Serviceheft oder etwaigen anderen Rechnungen.

Abholung oder Lieferung

Natürlich gibt es neben der persönlichen Abholung auch die Möglichkeit, das E-Bike zum Käufer liefern zu lassen. Allerdings sollten Sie davon ausgehen, dass Käufer in der Regel Interesse daran haben, eine Probefahrt zu machen. Außerdem ist der Transport eines E-Bikes schon aufgrund des Akkus, der ein Gefahrgut darstellt, mit großem Aufwand verbunden.

Vorteil:

  • Der Verkaufserlös geht zu hundert Prozent an Sie selbst.

Nachteil:

  • Neben dem Aufwand, eine Anzeige zu erstellen, müssen Sie in der Regel einiges an Zeit einplanen, um auf Anfragen zu reagieren. Das umfasst Mailverkehr, Besichtigungstermine und noch dazu den potenziellen Ärger über weniger ernsthafte Interessenten und „Letzter Preis“-Anfragen.

E-Bike verkaufen: Ankauf-Portal

Eine weitere, durchaus attraktive Option, wenn Sie Ihr E-Bike verkaufen möchten, sind sogenannte Ankauf-Portale. Die Vorgehensweise ist in der Regel recht simpel: Sie füllen ein Bewertungsformular aus, auf dessen Grundlage Ihnen ein provisorisches Kaufangebot unterbreitet wird. Ist dieses für Sie von Interesse, wird das E-Bike vom Anbieter abgeholt und in dessen Betriebsstätte geprüft. Anschließend erhalten Sie ein verbindliches Angebot und bei Einvernehmen die vereinbarte Summe per Überweisung.

Vorteil:

  • Ihr eigener Aufwand ist minimal.

Nachteile:

  • Ihr Verkaufspreis fällt höchstwahrscheinlich geringer aus, weil das Ankauf-Portal ebenfalls an Ihrem E-Bike verdienen möchte.
  • Es gibt auch in diesem Internetsegment schwarze Schafe, die den abschließenden Kaufpreis teils erheblich drücken wollen. Hier sollten Sie zuvor eingehend recherchieren und auf bestehende Kundenbewertungen zurückgreifen.

Tipp bei allen Optionen: Bestehen Sie in Ihrem eigenen Interesse auf einen Kaufvertrag! Entsprechende Vorlagen finden Sie im Internet, beispielsweise beim ADAC.

E-Bike verkaufen: Ehrlich währt am längsten

Es ist gar nicht so schwer, ein gebrauchtes E-Bike privat zu verkaufen, wenn Sie sich vorab über Marktpreise und potenzielle Dienstleister informieren. Natürlich ist es im Hinblick auf den zu erzielenden Preis sinnvoll, dass Sie Ihr Fahrrad vor dem Verkauf ein wenig aufpeppen. Theoretisch ist es nicht tragisch, wenn es Gebrauchsspuren oder Defekte aufweist, wobei Sie in diesem Fall wahrscheinlich einen geringeren Verkaufspreis erzielen werden. Unabdingbar ist nur, dass Sie etwaige Mängel entweder vor dem Kauf beheben oder klar benennen. So bleiben Sie und der Käufer auf der sicheren Seite – und profitieren beide von dem Geschäft.

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