Ein bepacktes Reiserad.
Richtiges Packen fördert das stabile Fahren (Bild: WERTGARANTIE / ndu)

Ratgeber Rad & E-Bike Das Reiserad richtig bepacken

Ob man mit dem Flugzeug, dem Auto, der Bahn, oder mit dem Fahrrad verreist: Wer gründlich packt, reist besser. Worauf kommt es beim Reisegepäck auf einem Reiserad an? Interessante Tipps zum richtigen Packen für die nächste Fahrradtour geben wir in diesem Artikel.

Was ist ein Reiserad?

Über die Funktion eines Reiserades haben wir bereits in dem Artikel „Das Reiserad“ gesprochen. Das Wichtigste in Kürze:

  • Ein Reiserad ist mit seinen Komponenten darauf ausgelegt, das erhöhte Transportgewicht zu tragen, zu lenken und abzubremsen.
  • Die Rahmengeometrie ermöglicht auch mit zahlreichen Packtaschen ein stabiles und abwechslungsreiches Fahren.

Richtiges Packen fördert das stabile Fahren

Die Rahmengeometrie ist aber nicht allein für ein stabiles Fahrverhalten verantwortlich. Das Reiserad muss auch vernünftig bepackt werden. Dabei sind verschiedene Gesichtspunkte im Auge zu behalten.

Vorne versus Hinten

Ist es egal, wo ich mein Gepäck verstaue? Das ist es nicht. Dazu muss man wissen, dass die Gewichtsverteilung ohnehin nicht gleichmäßig auf beide Laufräder verteilt ist. Durch die Position des Fahrers wird das hintere Rad mit mehr Gewicht belastet.

Durch die starke Belastung des Hinterrades wird in der Regel die Kraft des Antriebs besonders gut auf den Untergrund übertragen. Steigt allerdings die Straße steil an, wirkt sich das Übergewicht auf dem Hinterrad nicht mehr so positiv aus. Das Vorderrad lässt sich nicht mehr so gut lenken.

Spätestens beim Fahren auf Serpentinen wird die geringe Lenkbarkeit des Vorderrades zu einem großen Problem. Abhilfe schafft hier eine bewusste Verlagerung des Gewichtes nach vorne. Dazu können Low-Rider an der Gabel und Lenkertaschen genutzt werden.

Rechts versus Links

Das problemlose Fahren auf einspurigen Fahrzeugen ist zu einem großen Teil eine Frage der Balance. Meist lernen wir schon in jungen Jahren, wie man auf einem Fahrrad richtig balanciert. Mit der Zeit ist es ein automatischer Vorgang, über den wir nicht viel nachdenken.

Tatsächlich werden wir aber während der Fahrt durch die am Rad auftretenden Kreiselkräfte unterstützt. Diese wirken umso stärker, je schneller wir fahren. Werden wir mit dem Fahrrad langsamer, müssen wir uns auch mehr um die Balance bemühen.

Dieses Phänomen macht sich bei bepackten Fahrrädern noch stärker bemerkbar. Fahren wir mit einem schwer bepackten Fahrrad bergauf und kommen über längere Zeit nur sehr langsam voran, wird die Fahrt im wahrsten Sinne zu einem Balanceakt.

Aus diesem Grund ist es so wichtig, beim Packen das Gewicht gleichmäßig auf beide Seiten des Fahrrades zu verteilen. Auch quergelagerte Gewichte wie zum Beispiel Zeltplanen oder Schlafsäcke müssen so auf dem Fahrrad befestigt werden, dass sie das Rad nach beiden Seiten gleichmäßig belasten.

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Fest verzurrt versus locker bepackt

Am Tag der Abfahrt sollten nicht alle Taschen bis zum letzten Kubikzentimeter gefüllt sein. Im Laufe der Fahrt kann es notwendig werden, zusätzliches Material mitzunehmen. Das könnten z.B. Proviant oder Getränke sein, die am Wegesrand angeboten werden.

Auf der anderen Seite sollten gerade schwere Gegenstände mit möglichst wenig Spielraum für Bewegung verpackt sein. Eine Nachlässigkeit kann hier fatale Folgen haben. Springt zum Beispiel ein Hund auf die Straße und man muss plötzlich ausweichen, bekommen die Gepäckstücke ein Eigenleben und können das Fahrrad zu Sturz bringen.

Kommt noch ein Rucksack hinzu, ist auch hier auf eine gleichmäßige und stabile Verteilung der Gegenstände zu achten. Ein langsam verrutschender Rucksack macht die Reise mühsam.

Weitere nützliche Tipps

Geruchsintensive Gegenstände separat verpacken

Geruchsintensive Gegenstände sollten separat verpackt werden. Das könnten Lebensmittel aber auch der Gaskocher sein. Manche Taschen haben Aufsätze, so dass man die problematischen Teile auch außerhalb der Taschen platzieren kann.

Schwere Gegenstände nach unten packen

Je tiefer der Schwerpunkt des Gepäcks ist, desto besser wirkt sich die Packordnung auf das Fahrverhalten aus. Diese Regel gilt natürlich nicht für Werkzeug, auf das man im Falle einer Reparatur schnell zugreifen möchte.

Empfindliche und wertvolle Teile nach vorne

Wertvolle Teile wie Smartphones oder empfindliche Geräte wie Kameras sind am besten vorne in der Lenkertasche verwahrt. So hat man diese Teile immer im Blick und kann sie bei einer Rast auch mit einem Handgriff vom Rad und mit in die Raststätte nehmen.

Ersatzteile und Luftpumpe nicht vergessen

Reiseräder werden in der Regel für längere Reisen eingesetzt. Dabei bewegen sich die Reisenden oft für längere Zeit durch wenig besiedeltes Gebiet. Zumindest die nächste Fahrradwerkstätte ist nicht gerade an der nächsten Ecke.

Je nach Ausstattung des Reiserades sollte man sich deshalb rechtzeitig darüber Gedanken machen, welche Ersatzteile und welches Werkzeug unbedingt mitzunehmen ist. Ob das Multifunktionswerkzeug auch wirklich jede Schraube drehen kann, sollte man noch vor der Abreise testen.

Damit der Reifen immer mit dem korrekten Luftdruck gefahren wird, oder man im Falle einer Reifenpanne selbstständig den Defekt beheben kann, darf auch die Mitnahme einer zuverlässigen Luftpumpe nicht vergessen werden.

Abschließende Bemerkung

Dieser Artikel sollte vor allem für die Notwendigkeit einer gleichmäßigen Verteilung der Lasten auf einem Reiserad sensibilisieren. Über die richtige Menge an Gepäck wurde weniger gesagt. Mit der Zeit werden Sie die Erfahrung aller Radreisenden machen: Bei den ersten Reisen hat man meist viel zu viel mitgenommen.

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