Winterbekleidung für Fahrradfahrer
Winterbekleidung für Fahrradfahrer (Bild: Halfpoint - stock.adobe.com)

Ratgeber Rad & E-Bike Winterbekleidung für Fahrradfahrer

Das Fahren mit dem Rad ist gesund. Das gilt auch während der kühleren Jahreszeiten. Allerdings sind dabei einige Regeln bezüglich der Kleidung einzuhalten, damit die gesunde Radtour nicht mit einer Erkältung im Bett endet.

Die Zwiebelschale gilt auch für Radfahrer

Auch für das Radfahren hat sich das Prinzip der Zwiebelschalen bewährt. Statt einem dicken Kleidungsstück werden mehrere dünne Textilien übereinander getragen. Je nach Temperaturen werden diese auch wieder abgelegt. Dabei übernehmen die verschiedenen Schichten unterschiedliche Funktionen.

Die unterste Schicht nimmt zuverlässig den Schweiß auf und gibt ihn an die nächsten Schichten wieder ab. Auch bei kalten Temperaturen kommt der Körper ins Schwitzen. Bei kühlen Temperaturen ist es noch wichtiger, dass die Feuchtigkeit rasch vom Körper entfernt wird.

Die mittleren Schichten sorgen für die eigentliche Wärmeregulation. Hier können mehrere Trikots übereinander getragen werden. Die äußeren Schichten müssen die Arbeit übernehmen, den Körper von Wind und Nässe zu schützen. Sie sind entsprechend auch wasserabweisend gestaltet.

Abgelegte Kleidung lässt sich am besten in Packtaschen am Gepäckträger oder in einer Lenkertasche verwahren. Zum Warmhalten lassen sich Wärmepads einsetzen, die wir noch im nächsten Kapitel beschreiben werden.

Auch Beine und Hände wollen warmgehalten werden

In Ermangelung von Fettschichten sind die Beine und besonders die Knie empfindlich gegen Kälte. Beinlinge und Thermohosen schaffen hier Abhilfe.

Zum Warmhalten der Finger bietet sich ebenfalls das Zwiebelprinzip an. So kann man unter den Handschuhen auch Überzieher aus Seide tragen. Allerdings sollten die Handschuhe nicht zu eng gewählt werden. So bleibt genug Platz für eine wärmende Luftschicht.

Eine interessante Lösung stellen Handschuhe mit eingebauter Heizung dar. Diese werden über Mini-Akkus betrieben. Raffinierte Modelle verfügen über einen Kontaktstoff an den Fingerkuppen und ermöglichen so das einfache Benutzen des Smartphones.

Als Alternative dazu können Radfahrer auch Wärmepads in ihre Handschuhe stecken. Dabei handelt es sich um eine Mischung aus Aktivkohle, Eisenpulver, Salz & Wasser. Diese wird in einer luftdichten Verpackung bereitgehalten. Nach Öffnen dieser Verpackung führt der hinzutretende Sauerstoff zu einer chemischen Reaktion, die sich in Form von Wärme entwickelt.

Diese Wärmebildung dauert für ca. 12 Stunden an. Anschließend kann das Vlies mit den Inhaltsstoffen über den Restmüll entsorgt werden. Wärmepads dieser Art sind auch als Wärmegürtel, Rückenwärmer, Sohlen- und Zehenwärmer erhältlich.

Damit wir keine kalten Füße bekommen

Sind einmal die Füße kalt, wird die Fahrt zur Tortur. Abhilfe können hier neben winddichten Socken auch Überschuhe bieten. Diese haben aber den Nachteil, dass sie unter Umständen zum Schwitzen verleiten. Manche Modelle verlangen auch etwas Übung beim Anziehen. Ein Kompromiss könnten Zehenwärmer (Toe Cover) sein. Hier wird die Hülle nur über den vorderen Teil des Fußes gezogen. Ansonsten besteht immer die Möglichkeit, die Winterschuhe etwas größer zu kaufen und zwei Paar Socken zu tragen. Außerdem gibt es auch für Sohlen und Zehen Wärmepads, wie im vorherigen Abschnitt beschrieben.

Atemluft vorwärmen

Gegen die Kälte am Kopf helfen dünne Hauben, die unter dem Helm getragen werden können. Denn auch bei kalten Temperaturen sollte auf einen Helm nicht verzichtet werden. Radfahren an der frischen Luft ist natürlich auch im Winter sinnvoll. Allerdings sollte darauf geachtet werden, dass die eingeatmete Luft nicht zu kalt ist.

Beim Radfahren atmet der Mensch wesentlich mehr Luft ein und aus, als beim Spazieren oder beim Sitzen vor dem Computer. Zu kalte oder zu trockene Luft belastet dann den Körper. Gegen zu kalte Luft kann konsequentes Atmen durch die Nase helfen. Nicht immer gelingt das. Auf dem Markt sind Masken erhältlich, die die Umgebungsluft mit der ausgeatmeten Luft anwärmen und befeuchten.

Nicht jeder mag diese Masken. Für manche reicht es auch, sich ein einen dünnen Schal vor das Gesicht zu wickeln oder sich eine Sturmhaube aufzusetzen. Auch hier sollte man mehrere Varianten ausprobieren. Wird die ausgeatmete Luft im Stoff zurückgehalten kann dieser sehr schnell feucht werden und bildet dann eine zusätzlich Kältequelle.

Die Tage werden kürzer, die Sicht auch

Die winterliche Jahreszeit ist auch von weniger Tageslicht gekennzeichnet. Während man im Sommer bei hellem Licht die Bürofahrt antritt und noch vor Sonnenuntergang das traute Heim erreicht, ist das in den Wintermonaten nicht mehr so. Bereits am frühen Nachmittag reduziert sich das Licht deutlich.

Deshalb ist es gerade in diesen Monaten besonders wichtig, auch tagsüber mit gut sichtbarer Kleidung unterwegs zu sein. Idealerweise wählt man Bekleidung in hellen Farben mit ausreichend angebrachten Reflektoren. Diese Reflektoren sollten so angebracht sein, dass man die Bewegungen des Radfahrers gut erkennen kann.

Für die anderen Verkehrsteilnehmer ist es nicht nur wichtig, die Radler an sich zu sehen. Es geht auch darum, die Geschwindigkeit und die nächsten Handlungen richtig einschätzen zu können. Ein Reflektor am Rücken hilft wenig, wenn das Handzeichen bezüglich des beabsichtigen Spurwechsels vom nachfolgenden Autofahrer nicht erkannt werden kann. Idealerweise verwendet man zu diesem Zweck Handschuhe, die zur Gänze reflektierend sind.

Resümee

Bei der Auswahl der Winterkleidung sind zwei Gesichtspunkte zu berücksichtigen: Zum einen soll die Kleidung warmhalten und vor Nässe schützen. Zum anderen darf sie die eigene Fahrtüchtigkeit nicht einengen und sollte durch helle Farben und Reflektoren das eigene Radfahrverhalten für andere Verkehrsteilnehmer sichtbar machen.

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