eine Familie sitzt auf dem Sofa und schaut auf ein Smartphone
Praktische Apps für Eltern und Kindererziehung (Bild: fizkes - stock.adobe.com)

Ratgeber Apps & Programme Praktische Apps für Eltern und Kindererziehung

Wenn es um Kindererziehung geht, wird oft davon geredet als handele es sich um einen Job. Zwar ist Elternsein ohne Frage ein Vollzeitjob - jedoch keiner, für den es eine offizielle Ausbildung gibt. Im Prinzip ist jeder, der seine ersten Kinder erzieht, ein Anfänger und lernt alles, was für das Wohl des Kindes nötig ist, in der Praxis. Naja fast. Eine kleine Unterstützung stellen Ratgeber dar, die unerfahrene Mütter und Väter unterstützen können. Heute gibt es diese Ratgeber nicht nur im klassischen Buch- und Zeitschriftenformat, sondern auch per Applikation. Diese Apps für Eltern wurden speziell dafür entwickelt, um individuell auf die Bedürfnisse des Kindes einzugehen und es bestmöglich zu erziehen – doch klappt das? Wir verraten Ihnen, was es mit Apps für Eltern auf sich hat.

Diese Applikationen sind die aktuell besten zur Kindererziehung

Wenn es um Apps für Kinder bzw. zur Kindererziehung geht, haben Sie die Qual der Wahl. Genau wie bei Anwendungen für Games, Nachrichten, Haustiere oder Terminplanung haben Sie auch im Bereich der Kindererziehung eine Fülle an verschiedenen Angeboten. Und genauso ist es auch hier von Vorteil zu wissen, welche Apps tatsächlich einen Mehrwert bieten und welche nur Zeit- bzw. Geldverschwendung sind. Besonders wenn es um die richtige Erziehung geht, sollten Sie nicht auf Applikationen vertrauen, die nicht halten, was sie versprechen. Im Folgenden stellen wir Ihnen die besten Apps für Kinder und Kindererziehung vor.

Die App „Muse“ versucht die Fähigkeiten von Kindern zu stärken

Eine der aktuell beliebtesten Apps für Eltern hört auf den Namen „Muse“. Die Gründerin dieser kostenlosen Anwendung, eine US-amerikanische Neurowissenschaftlerin, hat es sich zum Ziel gemacht, den Charakter von Kindern zu stärken. Dies wird dadurch versucht, indem die Anwendung ein Profil des Kindes erstellt. Mit diesem Profil schlägt „Muse“ den Eltern bzw. dem Kind verschiedene Aufgaben vor, die zur Persönlichkeit des Kindes passen sollen. Durch einen Algorithmus stellt die App Übungen zur Verfügung, die sich am Charakter des Kindes zu orientieren versuchen. Auf diese Weise sollen die Fähigkeiten des Kindes gestärkt werden und ihm so bei seiner Entwicklung unterstützend zur Seite stehen – so die Version der Entwicklerin.

Mit „Vroom“ können Sie mit Ihren Kindern Aufgaben lösen

Eine der besten Apps zur Kindererziehung stellt „Vroom“ dar. Die kostenlose Anwendung gehört zum Imperium von Amazon Gründer Jeff Bezos und arbeitet, ähnlich wie „Muse“, mit Aufgaben. Basierend auf einem zuvor angelegten Profil des Kindes schlägt Ihnen „Vroom“ Übungen vor, die das Kind in Verantwortung und motorischen Fähigkeiten schulen soll. Die Idee: Dinge, die ohnehin erledigt werden müssen, sollen mit einem spielerischen Aspekt verbunden werden. Muss z.B. die Wäsche gemacht werden, schlägt Ihnen die App „Socken Basketball“ vor. Damit landen Socken (und alle weiteren Wäscheteile auch) wie bei normaler Hausarbeit im Wäschekorb, dies geschieht jedoch auf einem spielerischen Weg. Zudem würden Eltern und Kinder dadurch mehr Zeit miteinander verbringen, so die Intention von Gründer Jeff Bezos.

Folgende Apps sollten Sie sich ebenfalls anschauen

Möchten Sie neben den oben genannten weitere Apps für Kinder kennenlernen, dann empfiehlt sich ein Blick auf die Applikationen “ElternSein“ und „Baby Sparks“. Erstere liefert Ihnen (kostenlos) viele nützliche Tipps zur Kindererziehung, sowohl per Text als auch per Video. Leider werden die Datenbanken der App nicht mehr regelmäßig aktualisiert und einige Inhalte können inzwischen fehlen. Dafür bietet Ihnen „Baby Sparks“ eine Fülle an – aktuellen – Ratschlägen und Hinweisen, die Ihnen bei der Erziehung unterstützen können. Diese App für Kinder bietet Ihnen per individuellen Aufzeichnungen die Möglichkeit, das Wachstum des Kindes zu verfolgen. Zudem können Sie in vielen Artikeln zum Thema Kindererziehung stöbern – für so viel Service müssen Sie allerdings fünf Euro im Monat bezahlen.

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Diese Vorteile können Ihnen Apps für Eltern bieten

Kind sitzt an einem Tisch mit dem Smartphone in der Hand
Apps für Eltern (Bild: REC Stock Footage - stock.adobe.com)

Im Prinzip ist es ganz einfach: Genau wie Ratgeber in Zeitschriften und Büchern nützliche Impulse zur Kindererziehung geben können, ist dies genauso mithilfe von Apps für Eltern möglich. Der wohl größte Unterschied ist, dass die Inhalte für das Smartphone digital aufbereitet werden und dabei künstliche Intelligenz zum Einsatz kommt. Mithilfe von „Muse“, Vroom“ & Co. bekommen Sie zahlreiche Vorschläge, wie Sie Kinder im Alltag begleiten und sie bei täglich anfallenden Aufgaben mit einbeziehen können. Auf diese Weise können sie nicht nur ihre motorische Fähigkeiten verbessern, sondern gleichzeitig auch Verantwortung im Haushalt übernehmen. Aus diesem Gesichtspunkt heraus können Apps für Kinder eine sinnvolle Hilfestellung bieten.

Apps zur Kindererziehung – das sind die Nachteile

Selbstverständlich bieten Apps für Kinder nicht nur Vorteile. Einerseits ist es kritisch zu betrachten, Aktivitäten mit einem Kind ausschließlich als Aufgaben und Übungen zu sehen. In unserer ohnehin stark digitalisierten und durchgetakteten Welt sollte Kindererziehung nicht einfach ein weiterer Punkt auf einer To-Do Liste sein. Andererseits wird dem Kind durch die regelmäßige Nutzung des iPhones bzw. Android Geräts suggeriert, dass das Smartphone zur täglichen Routine im Alltag gehört. Das kann es für Kinder später zum Problem machen, auch einmal ohne Handy zurechtzukommen. Zudem sollten Impulse für das Kind in erster Linie von den Eltern selbst kommen und nicht von einer App.

Applikationen für die Kindererziehung – auf den richtigen Umgang kommt es an

Apps für Eltern können eine Hilfestellung zur Kindererziehung sein. Gleichzeitig kann es zur Gefahr werden, wenn blind auf Apps für Kinder vertraut wird. Was also tun? Wie bei vielen Dingen im Leben empfiehlt sich auch hier ein gesundes Mittelmaß. Applikationen wie „Muse“ und „Vroom“ können definitiv von Vorteil sein wenn es darum geht, das Kind in täglich anfallende Arbeitsprozesse einzubinden und ihm Verantwortung beizubringen. Sie sollten aber darauf achten, dass Sie bei allem, was Sie Ihrem Kind beibringen, dahinterstehen können. Zwar ist jedes Elternteil ein Anfänger, wenn es um Kindererziehung geht. Trotzdem ist es wichtig, dass Sie unterm Strich für Ihre Kinder und deren Erziehung verantwortlich bleiben und nicht spezielle Apps für Eltern – so nützlich sie auch sein mögen.