Passwort mit Edding auf eine gelbe sticky Note geschrieben
So finden Sie sichere Passwörter (Bild: ronstik - stock.adobe.com)

Ratgeber Apps & Programme So finden Sie sichere Passwörter für Ihre Accounts

Der Gebrauch von Smartphones ist ein zweischneidiges Schwert: Die Bedienung der mobilen Alleskönner wird immer einfacher. Umso wichtiger wird daher der Schutz Ihrer persönlichen Daten. Je mehr Informationen in einem Gerät aufbewahrt werden, desto größer wird nämlich die potenzielle Ausbeute für Hacker und Datendiebe. Aus diesem Grund ist der richtige Schutz für Ihr Handy und Ihre verschiedenen Accounts in Apps und sozialen Netzwerken unerlässlich. Am besten gelingt dies durch sichere Passwörter. Viele User schenken der Erstellung eines guten Passwortschutzes aber nur bedingt Aufmerksamkeit. Dabei steht und fällt der Schutz Ihrer persönlichen Informationen mit einem optimalen Passwort. Wir zeigen Ihnen, wie Sie sichere Passwörter für Ihre Accounts finden, welche Sie auf keinen Fall verwenden sollten und was Sie beim Datenschutz außerdem beachten müssen.

Sichere Passwörter finden – so geht’s

Die Digitalisierung findet bereits seit Jahren statt: Anstatt ins Geschäft zu gehen, kaufen wir zunehmend online ein. Mehr als jeder zweite Deutsche kauft Artikel bei Amazon, knapp die Hälfte aller Deutschen kommuniziert über Facebook. Ob Flüge, Bankgeschäfte oder Filme – es gibt kaum etwas, das wir heutzutage nicht online kaufen oder erledigen. Dafür benutzen wir immer öfter Smartphones, auf denen es Apps gibt, die eine Anmeldung samt Passwort erfordern. Infolgedessen besitzen wir heutzutage viele verschiedene Accounts, in denen unsere Kundendaten hinterlegt sind. Jeder dieser Accounts ist in der Regel durch ein Passwort gesichert. Je besser die Passwörter sind, desto sicherer sind Ihre Daten geschützt. Wir zeigen Ihnen, wie Sie sichere Passwörter für Ihre Konten finden.

1. Buchstaben, Zahlen & Sonderzeichen

Wenn Sie sichere Passwörter für Ihre Accounts kreieren wollen, empfiehlt es sich, nicht einfach ein Wort oder eine Zahlenfolge zu wählen, sondern eine Kombination aus beidem. Idealerweise beinhaltet Ihr Passwort eine Mischung aus Buchstaben, Ziffern und Sonderzeichen. Je abwechslungsreicher es gestaltet ist, desto schwerer ist es für Hacker, dieses zu knacken. Je nach Anbieter gibt es unterschiedliche Richtlinien, nach denen ein Passwort erstellt werden darf. Einige erlauben keine Sonderzeichen, andere keine Leerzeichen. Mit zunehmender Zeit achten soziale Netzwerke und Portale darauf, dass zu kurze und einfache Passwörter nicht akzeptiert werden. Versuchen Sie in jedem Fall die Möglichkeiten der jeweiligen Seite so gut wie möglich auszunutzen, indem Sie Ihr Passwort so individuell wie möglich gestalten.

2. Groß- und Kleinschreibung

Sichere Passwörter erhalten Sie auch dadurch, dass Sie bei Buchstaben Groß- und Kleinschreibung verwenden. Je abwechslungsreicher Sie Ihr Passwort diesbezüglich gestalten, desto besser. Es ist von Vorteil, wenn Sie Großbuchstaben nicht unbedingt zu Beginn des Wortes benutzen, sondern idealerweise irgendwo in der Mitte bzw. am Ende. Große Anfangsbuchstaben entsprechen unserer Rechtschreibung und werden daher von vielen Usern intuitiv verwendet. Das macht es für Hacker besonders einfach, diese zu ermitteln. Sein Sie also kreativ, achteen Sie bei der Erstellung nicht unbedingt auf korrekte Rechtschreibung und entwerfen Sie ein möglichst einzigartiges Passwort.

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3. Unterschiedliche Passwörter

Sichere Passwörter finden
So finden Sie sichere Passwörter (Bild: terovesalainen - stock.adobe.com)

Damit Ihre Accounts dauerhaft geschützt bleiben, sollten Sie nicht nur sichere Passwörter wählen, sondern auch unterschiedliche. Idealerweise haben Sie für jeden Account ein anderes Passwort. Auf diese Weise kann ein Hacker im Falle eines Datendiebstahls nur auf den Account zugreifen, den er oder sie geknackt hat. Je mehr Passwörter Sie im Allgemeinen verwenden, desto besser ist Ihr Datenschutz insgesamt. Natürlich müssen Sie mehrere Passwörter in der Regel irgendwo notieren, sodass Sie sie nicht vergessen. Das kann einerseits zwar etwas umständlich sein, ist auf der anderen Seite aber ein geringes Übel, es geht schließlich um Ihren persönlichen Datenschutz. Achten Sie beim Notieren darauf, dass Sie die Liste, egal ob digital oder analog, gut geschützt aufbewahren.

4. Passwörter regelmäßig ändern

Zuletzt empfiehlt es sich, Ihre Passwörter regelmäßig zu wechseln. Es ist zwar verlockend, ein einmal erstelltes Passwort zu behalten, schließlich müssen Sie sich dann kein neues merken. Je länger Sie ein Passwort behalten, desto höher wird jedoch die Wahrscheinlichkeit, dass ein Hacker darauf stößt. Es ist daher ratsam, den extra Aufwand in Kauf zu nehmen und Ihre Passwörter fortlaufend gegen neue auszutauschen. Unterm Strich bedeuten sichere Passwörter mehr Arbeit. Sie sollten diese zusätzliche Arbeit jedoch investieren, wenn es um den Schutz Ihrer Privatsphäre und insbesondere Ihrer Bankkonten geht.

Diese Passwörter sollten Sie auf keinen Fall verwenden

Die größte Gefahr für Ihre Datensicherheit sind nicht etwa Hacker, sondern die eigene Faulheit. Eine kürzlich veröffentlichte Studie des Technikportals „SplashData“ hat die weltweit am meisten verwendeten Passwörter 2018 veröffentlicht. Zu den beliebtesten zählen „123456“, „password“ und „iloveyou“. Einerseits ist es nachvollziehbar, dass es anstrengend ist, ein neues Passwort zu kreieren und es sich zu merken, andererseits wird es Hackern durch einfache Passwörter sehr leicht gemacht. Es empfiehlt sich daher ein Passwort zu wählen, das weder im Wortlaut eins zu eins auf der Tastatur existiert, noch ein bekanntes Wort oder Floskel wie z.B. „sunshine“ oder „admin“ (Platz 8 und 12 in der Liste) ist. Je unüblicher die Buchstaben- bzw. Zahlenkombination, desto besser. Als Faustformel gilt: Wenn das Passwort leicht zu kreieren war, dann ist es für Hacker wahrscheinlich auch leicht zu ermitteln.