TV Lexikon

Miracast

Person nutzt Miracast mit Smartphone und Fernseher
Miracast (Bild: New Africa - stock.adobe.com)

Bei Miracast handelt es sich um einen eigenen Peer-to-Peer Funk-Screencast-Standard, der im Jahre 2012 entwickelt beziehungsweise definiert wurde. Maßgeblich beteiligt an der Entwicklung des Standards war und ist die Wi-Fi Alliance. Die Organisation zeigt sich seit jeher für die Zertifizierung der Geräte mit Funkschnittstellen verantwortlich. Im Vergleich mit Apples AirPlay oder Samsung Screen Mirroring wird der Standard als offen bezeichnet, da die Spezifikationen theoretisch jedem Anbieter zur Verfügung gestellt werden. Hierfür ist allerdings die Zahlung eines höheren Geldbetrages vonnöten. Geräte, die eine Zertifizierung für den Standard erhalten, sind demnach für das Screensharing geeignet. Hierunter ist die Übertragung des Bildes von einem Gerät auf ein anderes zu verstehen, ohne dass dafür Kabel notwendig sind. Ein klassisches Anwendungsbeispiel ist die Verbindung zwischen Smartphone und Fernseher. Wer sein Smartphone-Bild auf einem Fernseher anzeigen lassen möchte, kann diesen Wunsch mit Miracast in die Tat umsetzen. Neben der Möglichkeit, das Handy mit dem Fernseher zu verbinden, schafft der Standard weitere Szenarien zur wechselseitigen Nutzung zweier Bildschirme.

Voraussetzungen und Funktion von Miracast

Grundvoraussetzung für die Nutzung von Miracast sind ein WLAN-Modul sowohl beim Sender als auch beim Empfänger. Noch vorteilhafter ist der Besitz von Wi-Fi Direct als Basis, da das Gerät in diesem Fall keinen Zugang zu einem WLAN-Netzwerk braucht. Vor allem beim Einsatz für Fremdpersonen und der Zusendung von einzelnen Dateien wie beispielsweise einer Präsentation zum Beamer ist das vorteilhaft. Folgende Betriebssysteme unterstützen den Standard:

  • Android ab Version 2.4
  • Windows ab Version 8.1
  • Windows Phones ab 8.1
  • Windows 10 Mobile
  • Blackberry ab Version 10.2.1

Neben den Betriebssystemen ermöglichen einige Treiber und Hardwarekomponenten die Nutzung von Miracast. Intels WiDi-Treiber und weitere Hersteller wie Broadcom und Realtek haben mittlerweile entsprechende Lösungen freigegeben. Bei der Konfiguration besteht indes nur für den Sender ein Zwang zur Unterstützung des Standards. Durch das Einsetzen eines speziellen Empfängers lässt sich das Problem beim Adressaten umgehen. Für die Übertragung nutzt Miracast eine standardisierte, spezielle Peer-to-Peer WLAN-Verbindung. Während der Übertragung können Anwender Videos mit bis zu 1080p abspielen. Mehr als 8.000 Geräte unterstützen mittlerweile Miracast. Natürlich kann die originale Ton- und Bildspur dabei vom Sender stammen. Die maximale Soundqualität liegt bei bis zu 5.1 Kanälen.

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