Ein Mann hält in seiner linken Hand sein Fahrrad fest.
Über das Gewicht von Fahrrädern (Bild: Prostock-studio - stock.adobe.com)

Ratgeber Rad & E-Bike Gewicht Fahrrad: Was Sie darüber wissen sollten

Fahrradfahren ist leicht, nicht immer ist es auch das Fahrrad. Tatsächlich variiert das Gewicht der Fahrräder in einer großen Bandbreite, wobei Gewichtseinsparungen oft mit hohen Preisen erkauft werden. In diesem Artikel möchten wir ein paar Gesichtspunkte bei der Kaufentscheidung nach Gewicht beschreiben.

Inhalt

Wie viel wiegt ein Fahrrad?

Ein normales Fahrrad kann im Gewicht stark variieren, abhängig vom Fahrradtyp, den verwendeten Materialien und der Ausstattung. Einige Durchschnittswerte für verschiedene Fahrradtypen finden Sie in der Grafik.

Die leichtesten Fahrräder sind in der Regel Rennräder, speziell die für Wettkampfzwecke. Diese Fahrräder sind darauf ausgelegt, möglichst geringes Gewicht auf die Waage zu bringen, um die Geschwindigkeit und Effizienz zu maximieren. Sie bestehen oft aus leichten Materialien wie Carbonfaser oder hochwertigem Aluminium und verzichten auf zusätzliche Ausstattung. 

Tendenziell am schwersten sind E-Bikes und Lastenräder. E-Bikes haben zusätzliches Gewicht durch den Elektromotor, den Akku und oft eine verstärkte Konstruktion, um die zusätzliche Belastung zu bewältigen. Ein typisches E-Bike Gewicht beträgt zwischen 20 und 25 Kilogramm. Lastenräder, auch ohne elektrische Unterstützung, sind ebenfalls schwerer aufgrund ihres robusten Rahmens und der Bauweise, die darauf ausgelegt ist, große Lasten zu transportieren. Sie können ein Gewicht von über 30 Kilo erreichen.

Das Fahrradgewicht kann sich innerhalb einer Bauart deutlich unterscheiden, abhängig von Faktoren wie Rahmenmaterial, Komponenten und Ausstattung. Unterschiede in den Komponenten wie der Schaltung, den Bremsen, Laufrädern und dem Rahmenmaterial können das Gesamtgewicht eines Fahrrads erheblich verändern. Zusätzliche Anbauteile wie Schutzbleche, Gepäckträger, Lichtanlagen und Federungssysteme tragen ebenfalls zum Gewicht bei.

Auch das Systemgewicht, also das zulässige Gesamtgewicht, schwankt je nach Fahrradtyp.

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Wann spielt das Gewicht von Fahrrädern eine Rolle?

verschiedene Fahrradtypen und ihr Gewicht
Über das Gewicht von Fahrrädern (Bild: WERTGARANTIE)

Oberflächlich betrachtet, würde man annehmen, je leichter das Rad, desto leichter fällt auch das Fahren damit. Dabei vergessen aber die meisten, dass die größte Komponente das Eigengewicht des Menschen selbst ist. Warum also spielen das Gewicht des Rahmens oder gar einzelner Bauteile einen so große Rolle für die Kaufentscheidung? Wenn man nicht gerade für Rennen trainiert, wird das Gewicht des Fahrrades tatsächlich überbewertet.

Eine Rolle spielt das Gewicht vom Fahrrad vor allem dann, wenn man das Rad gerade nicht fährt. Mountainbiker schätzen ein leichtes Fahrrad, wenn sie es über einen Weidezaun heben müssen. Pendler und Radreisende sind froh, wenn sie ihre Räder ohne Mühe in die Aufhängungen im Zug oder auf den Fahrradträger am Auto platzieren können. Wer sein Rad eine steile Kellertreppe runtertragen muss, freut sich nicht nur über ein geringes Gewicht, sondern auch über gute Griffmöglichkeiten, wenn das Rad eher schräg gehalten werden muss.

Im Allgemeinen kann man mit einem leichteren Fahrrad schneller unterwegs sein, insbesondere in bestimmten Situationen wie beim Bergauffahren und bei Beschleunigungen. Bei längeren Fahrten, kann ein geringeres Gewicht zu weniger Ermüdung führen. Allerdings hängt die Geschwindigkeit auch von anderen Faktoren ab, wie der Aerodynamik, der Fitness des Fahrers, den Fahreigenschaften des Fahrrads und den Umgebungsbedingungen. Ein leichteres Fahrrad bietet jedoch oft einen Vorteil in puncto Agilität und Handhabung.

Das Verhältnis von Gewicht zu Kraft ist beim Radfahren besonders wichtig, da es die Leistungsfähigkeit und Schnelligkeit direkt beeinflusst. Ein geringeres Körpergewicht bei gleichbleibender Kraftproduktion führt zu einer höheren Leistung pro Kilogramm Körpergewicht (W/kg), was besonders beim Bergauffahren und bei Beschleunigungen von Vorteil ist. 
Jedoch spielen andere Faktoren wie aerodynamische Effizienz, Rollwiderstand, technische Fähigkeiten und Taktik ebenfalls eine entscheidende Rolle bei der Bestimmung der Gesamtschnelligkeit eines Radfahrers. Das Verhältnis von Gewicht zu Kraft ist also wichtig, aber es ist nicht der einzige Faktor, der die Schnelligkeit auf dem Fahrrad bestimmt.

Das Gewicht des Fahrrads spielt auch eine Rolle, wenn oft an einer Ampel neu angefahren werden muss. Der Grund ist, das mehr Energie aufgewendet werden muss, um ein schwereres Fahrrad aus dem Stillstand zu beschleunigen.

Der Zusammenhang zwischen Fahrradgewicht und Fahrgefühl

Das Fahrradgewicht beeinflusst das Fahrgefühl durch eine veränderte Handhabung und Reaktionsfähigkeit. Leichtere Fahrräder fühlen sich agiler und reaktionsschneller an, während schwerere Fahrräder oft stabiler, aber weniger wendig sind. Leichte Fahrräder können jedoch genauso stabil wie schwere Fahrräder sein, wenn sie aus hochwertigen Materialien gefertigt und richtig konstruiert sind. Stabilität hängt mehr von der Rahmengeometrie und Bauqualität ab als vom Gewicht allein.

Es gibt keine allgemeine Empfehlung für ein bestimmtes Fahrradgewicht basierend auf dem Körpergewicht des Fahrers. Wichtiger ist, dass das Fahrrad den Anforderungen der geplanten Nutzung und den persönlichen Vorlieben des Fahrers entspricht. Außerdem muss es ein passendes Tragevermögen für das Gewicht des Fahrers haben.

Für sportliche und Wettkampffahrten werden leichte Rennräder empfohlen. Für Alltags- und Stadtfahrten eignen sich etwas schwerere, robuste Fahrräder mit praktischer Ausstattung. Für Geländefahrten sind stabilere Mountainbikes mit entsprechendem Gewicht passend. Das empfohlene Gewicht hängt von der Priorität zwischen Geschwindigkeit und Funktionalität ab.

Wie lässt sich Gewicht am Fahrrad einsparen?

Das Fahrradgewicht hängt von Elementen wie Rahmenmaterial (z.B. Stahl, Aluminium, Carbon), Komponenten (Schaltung, Bremsen, Laufräder), Ausstattung (z.B. Schutzbleche, Gepäckträger, Fahrradcomputer) und eventuellen Zusatzsystemen wie Federung oder Elektroantrieb ab.

Mit speziellen Bauteilen wie Carbon-Rahmen und -Gabeln, leichte Laufräder, Antriebskomponenten aus hochwertigen Materialien und minimalistische Sättel und Sattelstützen kann Gewicht eingespart werden.

Das Gewicht der Fahrräder kann auch je nach eingebauter Technologie variieren. So sind Scheibenbremsen schwerer als Felgenbremsen. Auch bei den verschiedenen Typen von Gangschaltungen machen sich Gewichtsunterschiede bemerkbar. Bei der Wahl der Komponenten ist der Blick auf das Gewicht oft ein irreführender. Ein gutes Beispiel ist der Kettenschutz. Er erhöht das Gesamtgewicht um einige Gramm. Aber die Fahrt mit einer verschmutzten Kette ist um einiges „beschwerlicher“, als mit einer durch das Schutzgehäuse sauber gebliebenen Kette.

Pannenarme Reifen sind schwerer als schmale Rennradreifen. Allerdings schlägt der Gewichtsvorteil der schmalen Rennradreifen rasch in einen Nachteil um, wenn wir diese öfter unterwegs reparieren müssen und dadurch zu spät zur Arbeit kommen.

Zum Schluss noch ein Beispiel abseits der Fahrradkonstruktion: Ein wirklich sicheres Fahrradschloss kann schon mal selbst zwei Kilogramm auf die Waage bringen. Auch hier sollte man nicht am Gewicht sparen, sonst ist man bald darauf um das ganze Fahrrad erleichtert.

Zusammenspiel zwischen Material und Fahrradgewicht

Bei Fahrrädern ist Stahl in der Regel das schwerste Material, während Carbonfaser das leichteste Material darstellt. Oberflächlich betrachtet müssten Fahrräder aus Aluminium oder Carbon leichter sein, als Räder mit Rahmen aus Stahl. In der Regel sind sie das auch. Allerdings erreichen die Materialien Aluminium und Carbon ohne Zusatzmaßnahmen nicht die Festigkeit von Stahl. Durch die Wahl von größeren Querschnitten wird dieser Nachteil ausgeglichen. Da dabei aber auch viel Material verbaut werden muss, geht ein Teil des theoretischen Gewichtsvorteils wieder verloren.

Wird der Mangel an Steifigkeit des Materials nicht ausreichend durch größere Querschnitte ausgeglichen, tritt folgendes Phänomen ein: Das Fahrrad ist zwar leichter, doch das Fahren fällt schwerer. Das liegt daran, dass ein Fahrrad mit sich ständig windendem Rahmen schwerer in der Spur zu halten ist.

Welches Material wird wann empfohlen?

Stahl: Empfohlen für Retro-, Touring- und Custom-Fahrräder; bietet Haltbarkeit und komfortable Fahreigenschaften.
Aluminium: Häufig verwendet für Einsteiger- und Mittelklasse-Fahrräder; leicht und kostengünstig.
Carbonfaser: Empfohlen für Hochleistungs-Sport- und Wettkampffahrräder; extrem leicht und steif.
Titan: Ideal für Langstrecken- und Premium-Fahrräder; kombiniert Leichtigkeit mit Haltbarkeit und Korrosionsbeständigkeit.

Wie wiege ich mein Fahrrad? 

Um ein Fahrrad zu wiegen, gibt es mehrere praktische Methoden:

  1. Personenwaage und Mathematik
    Wiegen Sie sich ohne das Fahrrad und notieren Sie Ihr Gewicht. Heben Sie dann das Fahrrad auf und wiegen Sie sich mit dem Fahrrad zusammen. Subtrahieren Sie Ihr Gewicht vom kombinierten Gewicht, um das Gewicht des Fahrrads zu ermitteln.
  2. Gepäckwaage oder Federwaage
    Hängen Sie das Fahrrad an einer Gepäckwaage oder Federwaage auf, indem Sie es beispielsweise am Sattel oder Lenker befestigen. Diese Methode liefert direkt das Gewicht des Fahrrads.
  3. Fahrradwaagen
    Spezielle Fahrradwaagen sind für genau diesen Zweck konzipiert und bieten oft eine sehr genaue Messung. Sie können das Fahrrad entweder aufhängen oder, bei bestimmten Modellen, das Fahrrad darauf abstellen.
  4. Professionelle Waagen in Fahrradgeschäften
    Viele Fahrradgeschäfte verfügen über präzise Waagen, die speziell für das Wiegen von Fahrrädern gedacht sind. Wenn Sie eine genaue Messung wünschen und keine passende Waage zu Hause haben, kann dies eine gute Option sein.

Tipps für genaue Ergebnisse:
- Stellen Sie sicher, dass das Fahrrad frei von zusätzlichem Gewicht ist, wie z.B. Schloss, Flaschenhalter oder Packtaschen.
- Bei der Verwendung einer Personen- oder Gepäckwaage achten Sie darauf, dass das Fahrrad vollständig unterstützt wird und nicht den Boden berührt.
- Digitale Waagen bieten im Allgemeinen eine höhere Genauigkeit als analoge Waagen.

Fahrradgewicht: Das Wichtigste zusammengefasst

Wie viel wiegt ein Fahrrad?

Das Gewicht eines Fahrrads variiert je nach Typ, Material und Ausstattung. Rennräder wiegen durchschnittlich 6,8 bis zehn kg, optimiert für Schnelligkeit. Mountainbikes liegen zwischen 13 und 15 kg, abhängig von Federung und Ausstattung. Citybikes oder Stadträder, robuster konstruiert, wiegen zwölf bis 20 kg. Trekkingbikes für Komfort auf Langstrecken wiegen zwischen 13 und 18 kg. Kinderräder reichen von sechs bis zehn Kilo je nach Modell und Rahmengröße. E-Bikes, besonders E-Cargo-Bikes, sind mit 20 bis 30 kg und mehr am schwersten. Diese Durchschnittswerte können je nach Konstruktion und Materialien variieren.

Wann ist das Gewicht eines Fahrrads relevant?

Das Gewicht eines Fahrrads ist in mehreren Kontexten relevant:

  • Bei Rennen und sportlichem Fahren kann ein niedrigeres Gewicht zu besseren Leistungen führen, insbesondere beim Bergauffahren und bei Beschleunigungen.
  • Fahrkomfort und Handhabung: Leichtere Fahrräder bieten oft eine agilere und reaktionsfreudigere Fahrerfahrung.
  • Transport und Handling: Ein leichteres Fahrrad wie ein Klapprad ist einfacher zu tragen, was wichtig ist, wenn man es oft Treppen hinauftragen oder auf einen Fahrradträger heben muss.
  • Energieeffizienz bei E-Bikes: Bei E-Bikes kann ein geringeres Gewicht zu einer längeren Reichweite pro Akkuladung führen, da weniger Energie für die Bewegung benötigt wird.
  • Anfänger und Kinder: Für Anfänger und Kinder kann ein leichteres Fahrrad das Erlernen des Fahrradfahrens erleichtern und die Kontrolle verbessern.

Insgesamt hängt die Relevanz des Gewichts vom individuellen Nutzungsziel und persönlichen Vorlieben ab.

Welche Auswirkung hat das Fahrradgewicht auf den Fahrstil?

Das Gewicht eines Fahrrads hat signifikante Auswirkungen auf das Fahrverhalten: Leichtere Fahrräder beschleunigen schneller und sind ideal für dynamische Situationen wie den Stadtverkehr oder Rennen, während sie auch das Bergauffahren erleichtern. Sie verbessern das Handling und die Agilität, was schnelle Reaktionen und Manöver begünstigt, und reduzieren die Ermüdung des Fahrers bei langen Touren. Schwerere Fahrräder hingegen bieten mehr Komfort bei hohen Geschwindigkeiten oder auf unebenen Wegen durch bessere Absorption von Vibrationen und Stößen. Das Fahrradgewicht beeinflusst zudem den Transport und die Lagerung, was wiederum die Nutzungsfrequenz und -art beeinflussen kann. 

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