Smart E-Bike: eine neue Dimension des Fahrradfahrens?
Smart E-Bike: eine neue Dimension des Fahrradfahrens? (Bild: WERTGARANTIE / ndu)

Ratgeber Rad & E-Bike Smart E-Bike: eine neue Dimension des Fahrradfahrens?

Die Digitalisierung der Welt macht auch vor dem Fahrrad nicht halt: der Trend geht zum Smart E-Bike bzw. Smart Bike, also zum vernetzten Zweirad. Dabei geht es um intelligente Systeme, die ihrem Nutzer relevante Daten in Echtzeit liefern. Nicht nur werden beispielsweise Tritt- und Herzfrequenz, Geschwindigkeit und Zustand der Verschleißteile übermittelt, auch exaktes Tracking, Navigation, automatischer Notruf, Beleuchtung und Diebstahlschutz können zu den Features eines Smart E-Bikes oder Smart Bikes gehören. Aber welche Vorteile bieten sie wirklich? Eignet sich ein "Connected Bike" für jedermann? Lässt sich Ihr Fahrrad oder E-Bike nachrüsten? Welche Systeme sind kompatibel? Inwieweit unterscheiden sich Anbieter wie COBI.Bike, SmartHalo oder Bulls? Und welche Rolle wird Smart Biking in der Zukunft spielen? Hier finden Sie eine Einführung ins Thema.

Was macht ein Fahrrad zum Smart E-Bike bzw. Smart Bike?

Bei einem Smart (E-)Bike dient das Smartphone als Bordcomputer und Display, beziehungsweise als Schnittstelle zum Internet, welche die Installation und Anwendung von Apps für beispielsweise GPS-Ortung, Navigation, Fitnesstracking oder Diebstahlschutz ermöglicht. Der Funktionsumfang solcher intelligenten Assistenzsysteme hängt stark vom jeweiligen Anbieter ab. Im Folgenden stellen wir Ihnen kurz einige der führenden Hersteller vor.

Welche Marken haben beim Smart (E-)Bike die Nase vorn?

COBI.Bike (COBI steht für Connected Bike) ist ganz klar einer der Pioniere. Das ehemalige Start-up-Unternehmen hat diverse Innovationspreise gewonnen und 2017 wurde COBI von Bosch übernommen. Entsprechend sind Systeme von COBI.Bike für herkömmliche Fahrräder und E-Bikes mit Bosch-Antrieb erhältlich, bei Bosch eBike-Komponenten bleiben die Gewährleistungs- und Garantieregelungen erhalten, wenn sie mit COBI.Bike-Systemen kombiniert werden. Die COBI.Bike-App ist ab iOS 9.0 kompatibel, bei Android wird 5.0 oder höher empfohlen. COBI.Bike punktet mit Design, Übersichtlichkeit und Funktionsvielfalt. Neben der Dockingstation für das Smartphone gibt es einen Daumencontroller zur Auswahl und Steuerung der Apps, außerdem verfügt das System über das ausgeklügelte Beleuchtungssystem AmbiSense. COBI.Bike bietet Turn-by-Turn-Navigation, automatischen Notruf, Diebstahlschutz, Wetterberichte, Fitnesstracking und mehr.

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SmartHalo
SmartHalo (Bild: SmartHalo Media Material)

SmartHalo wurde über eine Kickstarter-Kampagne ins Leben gerufen. Das Unternehmen aus Montreal bietet ein augenfällig designtes Assistenzsystem: Die von LED hinterleuchtete Scheibe wird direkt am Lenker des Smart Bike installiert und mit dem Smartphone gekoppelt. Die Informationsvermittlung an den Fahrer erfolgt über akustische und visuelle Signale. SmartHalo ermöglicht Navigation, Fitnesstracking, Beleuchtungssteuerung, Alarmsignale für Diebstahlschutz und Hupe und verfügt zudem über einen persönlichen Assistenten, der auf dem Handy eingehende Nachrichten mittels Bluetooth-Verbindung auf das SmartHalo weiterleitet. SmartHalo ist für jedes Fahrrad, mit einem Lenkstangen-Durchmesser zwischen 22,2 bis 31,8 Millimetern geeignet und ab iOS 9 bzw. Android 4.4.4 kompatibel.

Das Bulls Connected eBike bietet laut Hersteller die erste echte IoT-Lösung für Fahrräder, da es per Bluetooth oder GPS/GPRS mit der Cloud verbunden ist. Alle Bulls-Modelle mit Brose-Motor können mit Connected eBike-Funktionen ausgerüstet werden und nutzen das Smartphone als Display. Die Bulls Connected eBike-App ist für iOS und Android erhältlich. Neben dem beinahe schon obligatorischen Diebstahlschutz und Turn-by-Turn-Navigation lassen sich zudem alle wichtigen Fahrraddaten per Ferndiagnose abrufen. Dank integrierter Sensoren werden Akkustand und Ladezyklen ebenso wiedergegeben wie der Verschleiß von Komponenten. Sensoren sind ebenfalls zuständig für die Crash-Detector-Funktion und das Absetzen eines automatischen Notrufs: Gibt es Hinweise auf einen Unfall und reagiert der Fahrer des Smart E-Bikes nicht auf eine Systemanfrage, wird ein Notruf an einen festgelegten Kontakt übermittelt. Mit der Social-Media-Anbindung bietet Bulls dem Fahrer beispielsweise die Möglichkeit, sich direkt über Routen, Touren und Fahrleistungen auszutauschen.

Smart E-Bike: cooles Gadget oder Meilenstein vernetzter Mobilität?

Wie bei so manchen Dingen des modernen smarten Lebens stellt sich auch beim Smart E-Bike die Frage nach der Notwendigkeit. Navigationssysteme nutzen und die aktuell angewandte Muskelkraft messen kann man auch mit einer schnöden Smartphone-App. Und ob man sich während der Fahrradtour fortwährend mit anderen Vernetzten über Steigungen und Fahrgeschwindigkeit austauschen muss, ist schlichtweg eine Frage des subjektiven Geschmacks. Was das Smart E-Bike, bzw. das Smart Fahrrad oder das Smart Pedelec so interessant macht, sind Funktionen wie der Crash-Detector und die Ferndiagnose, die dafür sorgen, dass man nicht unbemerkt in der Einöde verunglückt oder sogar Unfälle vermeiden, weil beispielsweise erkannt wird, ob sich die Bremsbeläge noch in gutem Zustand befinden. Auch die exakte Ortungsmöglichkeit gestohlener Smart E-Bikes und die integrierten Alarmanlagen stellen sicherlich einen wichtigen Anreiz dar. Ob die digitale Vernetzung über das Smart E-Bike für Sie persönlich interessant ist, hängt vor allem davon ab, welche Funktionen Sie nutzen möchten. Preislich gesehen sind die zurzeit erhältlichen Assistenzsysteme mit etwa 150 bis 350 Euro nicht übertrieben kostspielig.

Abschließend ist zu sagen, dass die technische und auch die digitale Weiterentwicklung von Fahrrädern rasant voranschreitet und wohl schon bald viele weitere Connected Bike-Funktionen hinzukommen werden. Zweifelsohne sind Zweiräder Teil des urbanen Lifestyles und immer mehr Menschen entscheiden sich für technisch anspruchsvolle Fahrräder, die von diesen neuen Vernetzungsmöglichkeiten profitieren könnten. Ob das Smart E-Bike die nachhaltige Mobilität von morgen maßgeblich mitbestimmen wird, wird sich allerdings erst in der Zukunft zeigen.

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