Ein Fahrrad im Gebäude.
Das Fahrrad lagern im Winter (Bild: Wichit S - stock.adobe.com)

Ratgeber Rad & E-Bike Das Fahrrad lagern im Winter

Es ist draußen kalt geworden. Die ersten Schneefälle haben die Straßen matschig und teilweise eisig werden lassen. So mancher lässt nun das Fahrrad lieber zuhause, um es dann erst im Frühling wieder hervorzuholen. Doch wie lagert man sein wertvolles Fahrrad am besten?

Fahrräder vom Druck entlasten

Viele Fahrradbesitzer hängen ihre Fahrräder während der Winterzeit auf einer entsprechenden Vorrichtung auf. Das funktioniert bei leichten Modellen recht gut. Bei schweren Modellen gilt es aber zu berücksichtigen, dass dann die Teile eben nicht auf Druck, sondern auf Zug belastet werden.

Wird das Fahrrad dagegen einfach abgestellt, sollten in regelmäßigen Abständen die Räder weitergedreht werden. So wird verhindert, dass immer dieselben Stellen am Reifen und an den Felgen belastet werden. Um das Material der Reifen zu schonen, kann man den Luftdruck während der Lagerzeit reduzieren. Bei Rennrädern reichen in dieser Zeit 2 bar, bei MTBs genügt schon 1 bar.

Einstellung der Bremsen

Bei Scheibenbremsen sollten die Bremshebel im angezogen Zustand fixiert werden. Dabei ist darauf zu achten, dass die am Bremshebel wirkenden Kräfte nicht über deren Fixierung den Griff beschädigen. Mit der Fixierung wirkt man einer unbeabsichtigten Verteilung der Luft im Bremssystem entgegen. Nach der Winterpause ist das Überprüfen der Bremsen trotzdem ein wichtiger Vorgang, den am besten ein Profi übernehmen sollte.

Reinigung und Pflege des Rades

Das sich Schmutz im Laufe der Wintermonate von selbst verkrümelt, ist leider eine Illusion. Vielmehr besteht die Gefahr, dass anhaftende Flüssigkeiten gemeinsam mit dem Lack oder dem Sauerstoff eine neue Verbindung eingehen. Deshalb sollte das Rad vor dem Einlagern sorgfältig gereinigt werden.

Dies gelingt am besten mit etwas warmen Wasser und einer Bürste. Dabei ist besonders auf Schmiermittelrückstände zu achten. Besondere Gefahrenquellen sind Rückstände von Elektrolyt-haltigen Getränken oder Salz. Beide können bei Alurahmen die Oxidation beschleunigen.

Während der gründlichen Reinigung sollte man besonders ein Auge auf sich bereits bildende Roststellen werfen. Gerade jetzt vor dem Abstellen für mehrere Monate ist das Unterbinden von weiterer Rostbildung wichtig. Leider bildet sich der Rost nicht nur an den sichtbaren Flächen. Deshalb sind auch die engen Stellen des Fahrrades oder die komplexen Bereiche wie die Schaltung sorgfältig zu reinigen.

Zu diesem Zweck darf das Fahrrad auch mal auf den Kopf gestellt werden, so lässt sich auch die Unterseite gut erreichen. Dazu legt man vorher eine Decke und darüber eine Folie aus. Die Decke oder ein Karton schützen gegen ein Beschädigen der nun als Stützen dienenden Teile wie Sattel und Lenker.

Die Folie nimmt die bei der Reinigung entstehenden Schmutzpartikel und Rückstände auf. Diese können sich sehr hartnäckig in Textilien festsetzen. Deshalb sollte man so Reinigung des Fahrrades nur mit entsprechender Kleidung durchführen.

Senioren Paar mit Fahrradhelm küsst sich

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Was es bei den Abstellorten zu bedenken gibt

Sehr oft werden im Zusammenhang mit den Abstellorten der Keller oder die Garage genannt. Diese können ganz verschiedenen ausgeführt sein, deshalb lässt sich vorerst nichts dagegen einwenden. Besser ist es wohl, einige zu beachtende Auswahlkriterien des Abstellortes zu beschreiben.

Temperatur des Lagerortes beachten

Der Raum sollte keinen starken Temperaturschwankungen ausgesetzt sein. Der Platz sollte weder eisig, noch heiß sein. Ein Platz im Hinterhof unter einem freitragenden Dach kann in manchen Gegenden Deutschlands bereits zu kalt sein. Eine Abstellfläche neben Heizrohren oder unter einem von der Sonne beschienen Glasdach ist dafür wieder etwas zu warm.

Beim Abstellen in Gemeinschaftsradkellern lohnt sich die Wahl eines Platzes weiter hinten und ein regelmäßiger prüfender Blick auf das Rad. Umgestürzte Räder können problematische Druckstellen hervorrufen. Wie wir in unserem Artikel über Riemenantriebe beschrieben haben, sind diese besonders gegen seitlichen Druck empfindlich. Aber auch ein Fahrradlenker, der sich in die Speichen des Nachbarrades bohrt, kann für unerwünschte Beschädigungen sorgen.

An die Diebstahlsicherung denken

Wochenlang nicht bewegte Fahrräder erregen die Aufmerksamkeit von Dieben. Das sollte vor allem beim Abstellen in halböffentlichen Räumen bedacht werden. Der gemeinsame Abstellbereich einer Wohnhaussiedlung ist so ein Bereich. Auch das Abstellen auf einer ebenerdigen Terrasse kann bei längerer Abwesenheit nachteilig sein.

In diesem Zusammenhang ist auch zu prüfen, was Ihre Diebstahlversicherung in den Bedingungen bezüglich der Verwahrung von Fahrrädern festschreibt. Über weitere Gesichtspunkte zum Thema Schutz gegen Diebstahl haben wir im Artikel zum Diebstahlschutz beschrieben.

Sind keine geeigneten eigenen Lagerräume vorhanden, kann auch die Nutzung eines externen Lagerraums in Betracht gezogen werden. Damit sind abschließbare Boxen in großen Lagerhallen gemeint. Diese sind in der Regel optimal klimatisiert und die verwahrten Gegenstände sind über die Mietgebühr versichert.

Wer darf mit in die Wohnung: Der Akku!

Der Akku von Pedelecs und E-Bikes fühlt sich bei Temperaturen von 10 bis 15 Grad am wohlsten. Deshalb wird dieser getrennt vom Fahrrad in wärmeren, aber nicht zu heißen Bereichen gelagert. Da sich der Akku im Laufe der Zeit selbst entlädt, sollte dieser beim Einlagern einen Ladezustand von ca. 60-80% besitzen. Um einer Tiefentladung vorzubeugen, empfiehlt sich eine Überprüfung des Ladezustandes nach spätestens zwei Monaten.

Resümee

Obwohl das Radfahren während der Winterszeit sehr gesund wäre, gibt es womöglich Gründe, sein Rad während der kalten Jahreszeit einlagern zu wollen. Eine gründliche Pflege und eine sorgfältige Wahl des Aufstellungsortes stellen sicher, dass man mit seinem Rad beim Erscheinen der ersten Frühjahrssonne wieder tolle Touren machen kann.

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